Fortuna Düsseldorf-Trainer Köstner kritisiert wenig abschlussstarke Kicker

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Wenn man rein zahlentechnisch die bisherige Spielzeit von Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf sich anschaut, fällt allzu schnell auf, dass in den ersten beiden Testspielen bei einem souveränen Torverhältnis von 10:0 aus Sicht der Rheinländer alles sehr erfolgsversprechend beginnt. So hat man nach dem 3:0 über den niederländischen Viertligaklub SV Meerssen gegen den Bezirksligisten SSV Strümp einen 7:0-Sieg landen können. Diese beiden klaren Ergebnisse sind erwartungsgemäß. Kritik übt jedoch Coach Lorenz-Günther Köstner, der besonders die zweite Partie gegen den Siebtligisten kritisch bewertete.

„Zu viel Hacke-eins-zwei-drei im Spiel, das hat nichts mit Profifußball zu tun“

So hat er eine klare Ansage an seine Mannschaft getätigt, was die Ernsthaftigkeit vor solch einem Testspiel angeht: „Ich erwarte, dass wir ein Spiel gegen einen solchen Gegner seriös angehen.“ Mehr Klarheit in den Aktionen ist ein weiteres Credo des 61-Jährigen: „Man darf ihn nicht vorführen, sondern muss gezielt den Torabschluss suchen. Bei uns war zu viel Hacke-eins-zwei-drei im Spiel, das hat nichts mit Profifußball zu tun."

eigenes Spiel nach Treffern eingestellt

Diese klaren und eindringlichen Worte sind der schlechten Chancenverwertung geschuldet, die in beiden Testspielen als ein Manko angesehen worden ist. Nach Mitte des ersten Spielabschnitts gab es gegen Meerssen keinen weiteren Treffer mehr. Gegen den krassen Außenseiter Strümp konnten gerade einmal zwei Treffer im zweiten Spielabschnitt markiert werden. Köstner zeigte sich mit dieser Ausbeute sehr unzufrieden: „Wenn Spieler in der zweiten Hälfte hereinkommen, dann müssen sie dem Trainer zeigen, dass sie bereit sind. Dann müssen sie sich viel besser präsentieren, als sie das diesmal getan haben."

Kritik gegen Einwechselspieler

Durch die Tatsache, dass er den zweiten Spielabschnitt explizit erwähnt hat, zielt die Kritik besonders auf die eingewechselten Stelios Malezas, Andreas Lambertz, Ben Halloran und Gerrit Wegkamp. Zu ihrer Ehrenrettung muss allerdings konstatiert werden, dass schon in Halbzeit eins einige gute Torchancen vergeben worden sind. So waren es insbesondere Oliver Fink und Eren Taskin, die zahlreiche Torchancen geradezu leichtfertig vergeben haben. Köstners-Forderung war eindeutig: „Zehn Tore hatte ich in Strümp auch gefordert. Leider ist uns das nicht gelungen."

Köstner-Kritik an Fortuna-Youngsters

Die Ansprüche werden nun also bei Fortuna Düsseldorf immer gewaltiger. Auch die Talente wie Taskin, Tugrul Erat und Christian Gartner werden trotz ihrer Jugend nun kritischer bewertet. Trainer-Routinier Köstner sagt dazu: „Die jungen Leute sollen Spielpraxis bekommen, und das ist auch gut so. Sie müssen aber an Abschlussfreude und Zielstrebigkeit dazugewinnen." Auch der erfahrene Charlie Benschop ist kritisiert worden: „Er ist der Sunnyboy der Mannschaft, aber in Strümp hat er es nur mit Gewalt versucht. Es wäre besser gewesen, einmal den Kopf einzuschalten."

Düsseldorfer-Lazaratt gut gefüllt

Sicherlich stimmt diese Kritik des neuen Trainers absolut. Vielleicht hätte mit deutlich mehr Konsequenz dieser Kontrahent besiegt werden müssen. Allerdings muss auch ehrlich konstatiert werden, dass die Fortuna derzeit zahlreiche verletzte Spieler zu beklagen hat. Ihlas Bebou wird in dieser Spielzeit nach seiner schweren Verletzung nicht mehr eingreifen können. Nun sind drei neue Verletzte dazugekommen. So hat sich Aristide Bancé gegen Meerssen eine Verletzung im Beckenbereich zugezogen, weshalb er vorzeitig ausgewechselt werden musste. Halloran musste in Strümp verletzungsbedingt vorzeitig passen. Masseur Bernd Restle konnte gegenüber der „Rheinischen Post“ zumindest etwas Entwarnung geben: „Bei Ari ist es nicht so schlimm. Bei Bens Oberschenkel müssen wir abwarten." Ähnlich verhält es sich bei den muskulären Problemen von Cristian Ramirez und den Rückenschmerzen von Fabian Giefers. Die Düsseldorfer Verletztenliste wird derzeit wahrlich nicht geringer.