Fortuna Düsseldorf verpflichtet Lukas Schmitz aus Bremen – Mathis Bolly mit Elfenbeinküste zur WM

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Große Ambitionen hegt Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf für die kommende Spielzeit. So möchten die Rheinländer unter dem nun zum Chef-Trainer erhobenen Oliver Reck an die guten Leistungen vom Saisonende anknüpfen und um die Aufstiegsplätze mitspielen. Der Kader ist dafür definitiv stark genug. Mit Mathis Bolly stellt man nun einen WM-Teilnehmer mit der Elfenbeinküste. Mittelfeldmann Michael Liendl hat nun für die Nationalmannschaft von Österreich debütieren können, während mit Lukas Schmitz vom Bundesligisten SV Werder Bremen ein echter Qualitätstransfer gelingen konnte.

Champions League-Erfahrung bei Schalke 04

Der gebürtige Hattinger erhält bei der Fortuna einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016 und ist auf verschiedenen Positionen einsetzbar. Neben seiner Stammposition auf der linken Außenbahn könnte er auch in der Viererkette und auf den verschiedenen Positionen im Mittelfeld beliebig einsetzbar. Nach zwei Spielzeiten im Nachwuchsbereich des VfL Bochum ist er 2009 zum FC Schalke 04 gewechselt, wo ihm der sofortige Durchbruch gelungen ist. So hat er am 6. Spieltag im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg sein Debüt für die „Knappen“ geben können. Er kommt in seiner Zeit beim S04 auf 70 Pflichtpartien, worunter auch acht Stück in der Champions League sind. Sein bislang größter Erfolg ist der Sieg im DFB-Pokal beim 5:0 über den MSV Duisburg in der Spielzeit 2010/11. Im Sommer 2011 wechselte er zu Bundesliga-Konkurrent Werder Bremen, wo er 52 Partien in der deutschen Eliteklasse absolvieren konnte. Hier sind die Reaktionen des Spielers und von Vorstand Sport Helmut Schulte.

„Fortuna hat das Potential in die erste Liga zu kommen“

Lukas Schmitz: „Fortuna hat vom ganzen Umfeld her - mit einer super Stadt, tollen Fans und einem außergewöhnlichen Stadion, das größer ist, als das von vielen Erstligisten - das Potenzial, in die erste Liga zu kommen. Genau das wurde mir durch die Verantwortlichen vermittelt: Es ist ein spannendes Projekt, das auf dem Weg nach oben ist. Darüber hinaus freue ich mich sehr, wieder näher an der Heimat zu sein, da ich ein heimatverbundener Typ bin.“

„Schmitz wird die Qualität unseres Kaders deutlich erhöhen“

Helmut Schulte, Vorstand Sport: „Lukas Schmitz ist ein erfahrener Bundesliga-Spieler, der sogar auch schon in der Champions League zum Einsatz kam. Mit seinen Fähigkeiten, die er sowohl in der Defensive als auch in der Offensive einbringt, ist er auf mehreren Positionen auf der linken Seite einsetzbar. Er wird die Qualität unseres Kaders deutlich erhöhen.“

Liendl debütiert in österreichischer Nationalmannschaft

Mit 28 Jahren durfte Michael Liendl für die Nationalmannschaft von Österreich debütieren. Am gestrigen Dienstagabend wurde der spielstarke Mittelfeldregisseur nach gut einer Stunde Spielzeit beim Stand von 1:1 gegen Tschechien für den ehemaligen Mainzer Andreas Ivanschitz eingewechselt. Die „Alpenkicker“ gewannen mit Liendls-Zutun noch mit 2:1. Erst im Winter ist er für eine Ablösesumme in Höhe von 250.000 Euro zum Bundesliga-Absteiger wechseln und bewies sofort seine enorme Spielstärke. So war er in großem Maße dafür verantwortlich, dass die Fortunen sieben Spiele in Serie ohne Niederlage bis zum Saisonende geblieben sind. Drei Treffer hat er zum Erfolg beisteuern können. Im ersten Testländerspiele gegen Island ist er die komplette Spielzeit auf der Ersatzbank geblieben. Nun endlich das Debüt für den Techniker, der erst durch die Verletzung von Bayern Münchens David Alaba in das Aufgebot nachnominiert worden ist. Mit weiteren starken Vorstellungen hofft er nun, dass er auch für das EM-Qualifikationsspiel gegen Schweden nominiert werden kann. Man kann ruhig sagen, dass er mit seinem Wechsel alles richtig gemacht hat.

Seit 1978 ist Fortuna Düsseldorf bei einer WM vertreten

Im Winter 2013 ist Mathis Bolly vom norwegischen Klub Lilleström SK zu Fortuna Düsseldorf gewechselt. 21-Zweitligaspiele hat er für die Rheinländer bestritten, in denen ihm drei Treffer gelungen sind. Ähnlich wie Liendl hat auch Bolly mit seinem Wechsel nach Düsseldorf alles richtig gemacht, denn nach drei Länderspielen für die Elfenbeinküste kann der 23-Jährige nun weitere folgen lassen. Zusammen mit dem Australier Ben Halloran vertritt er die Farben von Fortuna Düsseldorf bei dieser Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal seit 1978 in Argentinien, damals noch der Deutsche Gerd Zewe, dass ein WM-Teilnehmer bei der Fortuna unter Vertrag steht.

Verletzungsgeplagt in der vergangenen Saison

Im hochkarätig besetzten Kader der Elfenbeinküste wird sich Bolly mit einigen Kurzeinsätzen zufrieden geben müssen. In der abgelaufenen Spielzeit hat er nicht unbedingt große Eigenwerbung für sich betreiben können. So hat er den Großteil der Spielzeit wegen diverser Verletzungen verpassen müssen. Zunächst war es ein Muskelfaserriss, ehe er Anfang des Jahres wegen einer Adduktorenverletzung drei Monate lang ausgefallen ist. In den letzten drei Saisonpartien ist er jeweils in der Schlussphase eingewechselt worden und hat überzeugen können. Seinen einzigen Saisontreffer hat er beim 4:0-Heimspielsieg über den FC Erzgebirge Aue erzielen können. Dazu kommt noch eine Vorlage zum 4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern im letzten Saisonspiel. Bolly äußert sich gegenüber der „Rheinischen Post“ wie folgt zur Nominierung: „Ich bin natürlich sehr glücklich, dass ich es noch geschafft habe. Ich bin stolz darauf, dass ich einer von 23 Spielern bin, die die Elfenbeinküste auf einer solch großen Bühne repräsentieren dürfen."

Weiterkommen in machbarer Gruppe ist möglich

In Brasilien wird er in einer machbaren Gruppe auf Japan (15. Juni), Kolumbien (19. Juni) und Griechenland (24. Juni) treffen. Ein Einzug ins Achtelfinale wird bei diesen Kontrahenten gut möglich sein, wobei besonders Japan zu beachten ist. Kolumbien muss auf seinen besten Spieler und Torjäger Falcao verzichten, was sicherlich eine erhebliche Schwächung darstellt. Griechenland gilt als das schwächste Team in der Gruppe. Um Spielanteile bei der Weltmeisterschaft zu erhalten, gibt es für ihn noch am morgigen Donnerstag die Möglichkeit in einem Testspiel gegen El Salvador zu glänzen. Der ecuadorianische Nationalkicker Cristian Ramirez ist nicht für das Weltturnier nominiert worden.