Frankfurts Rückkehr in die Normalität


Für viele Anhänger und auch Vereinsverantwortliche von Eintracht Frankfurt gibt es ein ungeschriebenes Gesetz: Eintracht Frankfurt gehört in die erste Liga. Die Fans, das Stadion, die gesamte Infrastruktur und vor allem auch die glorreiche Vergangenheit werden häufig als Beleg für diesen Anspruch genannt.

Nun kommt auch die sportliche Komponente dazu, denn nach einem souveränen 4:0 gegen Erzgebirge Aue stehen die Frankfurter vor der Rückkehr in die Erstklassigkeit. Mögliche großartige Feierlichkeiten am berühmten Römer wird es dennoch nicht geben, denn der direkte Wiederaufstieg ist eine Selbstverständlichkeit, wie unlängst Eintracht-Boss Bruchhagen offenbarte. Nach dem klaren Sieg gegen den Abstiegskandidaten aus Aue, der einem Befreiungsschlag glich, äußerte sich Bruchhagen zufrieden: „Das sind zwei Schritte in die richtige Richtung.“ Durch diesen Vorentscheid im Aufstiegskampf kann auch der Ausfall von Pirmin Schwegler besser verkraftet werden, der wegen seiner fünften Gelben Karte beim nächsten Spiel in Aachen pausieren muss.
Auch der fleißige Sportdirektor Bruno Hübner konnte seine Zufriedenheit nicht verbergen: „Ich hatte von der ersten Minute an Gänsehaut und mir haben sich die Nackenhaare aufgestellt. Wer dann nicht läuft, hat seinen Job verfehlt.“ Damit meinte er nicht nur die ansprechende Leistung auf dem Platz, sondern auch auf den Tribünen. Vor allem die beeindruckende Choreographie auf der Nordwest-Tribüne versetzte die Eintracht-Verantwortlichen ins kollektive Staunen. Schwegler kannte dafür nur ein Wort. „Wahnsinn“ und Hübner mutmaßte, dass diese Stimmung „die Mannschaft getragen hat.“
Für den erfahrenen Trainer Armin Veh war diese Atmosphäre etwas ganz Besonderes. Kein Wunder, warum der Stuttgarter Meistertrainer von 2007 sein Team mit einer ganz besonderen Ansprache leistungswillig gemacht hat. Auch dort wurde Hübner emotional gepackt: „Da hatte ich Gänsehaut. Schon wieder
“, gab der Manager ehrlich zu. Auf dem Rasen zeigte die Eintracht schnell, wer den Anspruch hat in der nächsten Spielzeit wieder erstklassig zu kicken. Nach Toren von Alexander Meier, Sonny Kittel und Sebastian Jung war schon nach einer Stunde das Spiel zugunsten der Eintracht entschieden. So äußerte sich auch Heiko Butscher, der zusammenfasste: „Die zweite Halbzeit war dann Pflichtprogramm.“ Wieder einmal konnte sich Alex Meier als spielentscheidende Figur in Szene setzen und agierte als Dreh- und Angelpunkt im Eintracht-Spiel. Seine 17 Treffer sind ein Beleg für seine besondere Klasse.
Nun hat Frankfurt vor dem Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen nun schon 65 Zähler auf dem Konto. Dies hätte in früheren Spielzeiten längst zum Aufstieg ausgereicht. Hübner verlangt hingegen noch vier Zähler, die in den kommenden Spielen in Aachen gegen 1860 München und beim Karlsruher SC noch eingefahren werden sollen.
Damit die Eintracht aber noch abgefangen wird, müssten sie zwei dieser Spiele verlieren. Ein Faktum, welches in der derzeitigen Situation nur sehr schwer vorstellbar ist. Dann könnte auch Bruchhagen seine Meinung ändern: „Natürlich werden wir mit den Fans im Stadion feiern“, meinte ein glücklicher Manager, der seine Beweggründe für den Realismus offenbarte: „Der Sport muss immer im Vordergrund stehen, nicht wann und ob gefeiert wird.“
Es ist wirklich wichtig, dass mit Bruchhagen ein Mann auf der Kommandobrücke agiert, der den Boden unter den Füßen nicht verliert. Damit kann die Eintracht auch in der nächsten Spielzeit in der Bundesliga Fuß fassen. Dem tollen Verein sei dies gegönnt.


Informationen
Quelle: fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Frankfurt; Veh; Hübner; Schwegler
Datum: 15.04.2012 13:26 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-frankfurts-rückkehr-in-die-normalität-884.html
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