FSV Frankfurt: Wunderlich möchte bei Viktoria Köln bleiben


Schon seit 2008 spielt der FSV Frankfurt in der zweiten Bundesliga. Meist unscheinbar, denn dieser Verein ist nicht dafür prädestiniert die großen, bundesweiten Schlagzeilen zu produzieren. Vielmehr wird akribisch und zielgerichtet Jahr für Jahr an dem Ziel Klassenerhalt gearbeitet. Ein Ziel, welches schon seit vier Jahren stets, meist frühzeitig gesichert worden ist. Auch vor der fünften Spielzeit im Unterhaus in Serie kann die Maxime nur der Klassenverbleib lauten.

Deshalb muss Sportdirektor Uwe Stöver schon in diesen Tagen fleißig Personalentscheidungen fällen. Bei Mike Wunderlich, der beim Regionalligisten Viktoria Köln regelrecht aufgeblüht ist, wird viel Verhandlungsgeschick vonnöten sein. Bis 2013 hat der technisch starke Mittelfeldspieler noch einen Vertrag bei den Bornheimern. Nun liegt es an der Viktoria ein Angebot für den fußballerisch Begabten abzugeben. Entspricht dieses nicht den Vorstellungen der Frankfurter, dann wird Wunderlich wieder zu seinem Stammverein zurückkehren müssen.
Viel unternimmt Stöver, um eine schlagkräftige Mannschaft auch für die kommende Spielzeit zusammenzustellen. Für Wunderlich, der ein wichtiges, kreatives Element bei den Schwarz-Blauen sein könnte, ist er sogar am Pfingstmontag extra ins Bergische Land gefahren, um die Perspektiven auszuloten. Nach einem zweimaligen Burnout steht sicherlich erstmal der Mensch Wunderlich im Vordergrund. Letztlich sollte der Spieler entscheiden, wo ihm Fußballspielen am meisten Spass macht. Auch wenn vertraglich geregelt ist, dass der FSV die Transferrechte am einst großen Hoffnungsträger besitzt, so sollte die menschliche Komponente niemals vernachlässigt werden.
Auch deshalb sollte respektiert werden, dass der an den Regionalliga-Aufsteiger Viktoria Köln ausgeliehene Wunderlich mitgeteilt hat, dass „er gerne weiter bei der Viktoria bleiben wolle“, wie der Geschäftsführer Sport noch einmal ausdrücklich betonte.
Vor knapp einem Jahr, im Juli 2011 gab es die Burnout-Diagnose bei Wunderlich, der sich daraufhi
n entschlossen hat, mit einem Leihspielervertrag bei seinem Heimatverein wieder zu spielen. In der Winterpause versuchte es Wunderlich erneut, doch er musste einen Rückschlag verkraften und kehrte deshalb nach Köln und damit unter die Fittiche seines Vaters und Sportlichen Leiters zurück. Klarheit herrscht jedoch noch nicht, wie Stöver am gestrigen Mittwoch noch einmal ausdrücklich betont: „Es liegt uns weder ein Angebot vor, noch haben wir eine Einigung mit dem Verein erzielt.“
Klar ist, dass erst der Vertrag mit dem FSV aufgelöst werden muss, damit er in der kommenden Spielzeit mit der Viktoria in der Regionalliga West spielen kann. Immerhin konnte Stöver Gesprächsbereitschaft erkennen lassen: „Jetzt muss uns Viktoria Köln aber erst mal ein Angebot machen.“ Wenn dies jedoch nicht den Vorstellungen der Frankfurter Verantwortlichen entsprechen sollte, dann „muss Wunderlich am 20. Juni zum Trainingsauftakt in Frankfurt erscheinen.“
Der Exodus der Spieler geht offensichtlich weiter, denn auch Stürmer Karim Benyamina sucht eine neue Herausforderung und schließt sich Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC an. Bis 2013 war sein Vertrag noch datiert, doch am gestrigen Mittwoch wurde der Vertrag aufgelöst. Beim KSC unterschrieb der algerische Nationalspieler, der erst vor einem Jahr von Union Berlin in die Bankenmetropole gewechselt ist, einen Vertrag bis 2014. Der Grund hierfür liegt darin, dass der körperlich und technisch starke Stürmer bei Trainer Benno Möhlmann über das Reservistendasein nicht hinausgekommen ist.


Informationen
Quelle: www.fr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FSV Frankfurt; Möhlmann; Wunderlich; Benyamina; Viktoria Köln
Datum: 31.05.2012 21:28 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fsv-frankfurt--wunderlich-möchte-bei-viktoria-köln-bleiben-971.html
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