FSV Frankfurt schickt Energie Cottbus nach 3:1-Sieg in die 2. Bundesliga: Hier sind die Stimmen zum Spiel

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Nun herrscht für den FC Energie Cottbus also traurige Gewissheit. Nach einem 1:3 beim FSV Frankfurt müssen die Lausitzer nach 17 Jahren Profifußball in die Drittklassigkeit absteigen. Bereits nach einer guten halben Stunde konnten die ebenfalls abstiegsbedrohten Frankfurter nach einem Doppelschlag von Andrew Wooten eine 2:0-Halbzeitführung herausschießen. Mitte des zweiten Abschnitts konnte der kurz zuvor eingewechselte Röwer schließlich für den 1:2-Anschlusstreffer sorgen. Knapp zehn Minuten vor dem Schlusspfiff war Michael Görlitz für den 3:1-Endstand verantwortlich. Cottbus ist abgestiegen, während der FSV Frankfurt mit nunmehr 37 Punkten und damit fünf Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 besitzt. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

„Wir sind noch nicht durch“

FSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Trotz aller Überlegenheit, die man hat erkennen können, war es am Ende nochmal eine knifflige Situation. Mit seinem Tor zum 3:1 hat Michi uns alle erlöst, darüber bin ich froh. Nach dem 2:1 hatten wir schon großen Respekt vor der Situation. Es war wichtig, dass die Auswechslungen heute gestochen haben, dass Entlastung kam und wir uns selber nochmal Torchancen erarbeitet haben, so dass der Gegner hier ein Stück weit respektvoller mit der Situation umgehen musste. Unterm Strich sind wir alle sehr glücklich, dass wir dieses Spiel haben für uns entscheiden können. Man hat auch in der ersten Halbzeit klar gesehen, wie die Mannschaft das Spiel gewinnen wollte: Mit Einsatz, Fleiß, Laufbereitschaft. Mit ein Stück weit mehr Entschlossenheit und Abgeklärtheit wäre es vor des Gegners Hütte in der ersten Halbzeit schon entschieden gewesen. Aber wir sind noch nicht durch. Wir müssen die Leistung, die wir gegen Kaiserslautern und heute in der ersten Halbzeit und gegen Ende des Spiels hingelegt haben, bestätigen. Wir werden bereits am Freitag nach Bielefeld abreisen und vor Sonntag noch zwei Trainingseinheiten dort absolvieren, ehe wir uns im Spiel auf ein oder drei Punkte konzentrieren.“

Möhlmann zeigt sich zufrieden mit Auftritt seiner Mannschaft

FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann: „Von unserer Seite haben wir in dieser nicht ganz einfachen Situation von Anfang an ein ordentliches und konzentriertes Spiel auf den Platz gebracht. Wir haben kompakt defensiv gut gearbeitet und sind auch relativ gut in die Zweikämpfe reingekommen. Bei Ballbesitz haben wir versucht, schnelle Angriffe Richtung Cottbus-Tor zu starten, was uns auch gut gelungen ist. Letztendlich haben wir die eine oder andere gefährliche Situation für die Tore geschaffen und auch den Elfmeter. Insofern war ich schon zur Pause gut zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir leider nicht so konsequent die Zweikämpfe aufgenommen und auch die Situationen nach vorne nicht konsequent genug gesucht. Wir waren vielleicht auch etwas müde. Insofern ist es mit dem 1:2 nochmal etwas enger geworden. Nach dem 3:1 durch Michi war das Spiel Gott sei Dank entschieden, so dass man die ganze Geschichte etwas ruhiger verfolgen konnte. Die Jungs haben gut gearbeitet in den letzten 14 Tagen, zwei gute Spiele gemacht und endlich wieder gepunktet. Damit sind wir in der zuversichtlichen Rolle, auch in den letzten beiden Spielen, die Punkte zu holen die wir noch brauchen werden, um den Verbleib in der Zweiten Liga für die neue Saison zu sichern.“

„Unterm Strich war das ein verdienter und vor allem ganz wichtiger Sieg“

FSV-Innenverteidiger Tim Heubach: „Unterm Strich war das ein verdienter und vor allem ganz wichtiger Sieg. Was er wirklich Wert ist, werden wir nach dem morgigen Dresden-Spiel erfahren, aber wir haben uns eindrucksvoll zurückgemeldet mit einem fußballerisch guten Spiel und Tugenden, die man in der Zweiten Liga so erwarten kann und die wir für den Abstiegskampf brauchen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vielleicht ein wenig einschläfern lassen von den Cottbussern. Umso besser war es, dass wir dagegen halten und das 3:1 nachlegen konnten. Das Trainingslager hat schon nochmal seinen Teil dazu beigetragen, dass wir uns zur richtigen Zeit zusammengerauft haben. Vorher war schon alles gut und jetzt ist es noch ein bisschen besser. Ich bin einfach froh, dass wir heute drei Punkte geholt haben. Das ist das Wichtigste und steht über allem. Wenn wir so weitermachen, haben wir auch die Chance in Bielefeld zu gewinnen und dort den entscheidenden Matchball zu machen."

„Jetzt fahren wir nach Bielefeld, um dort auch nochmal was mitzunehmen“

FSV-Doppel-Torschütze Andrew Wooten: „Wir haben uns diese Woche sehr viel vorgenommen und sind extra nochmal ins Trainingslager gefahren. Ich bin einfach froh, dass wir gewonnen haben. Damit haben wir den ersten Schritt gemacht. Jetzt fahren wir nach Bielefeld, um dort auch nochmal was mitzunehmen. Für einen Stürmer ist es immer gut, wenn man Tore macht, aber dass die Mannschaft heute gewonnen, hat steht klar im Vordergrund.“

„Das ist ein bitterer Tag“

Energie Cottbus-Trainer Jörg Böhme: „Das ist ein bitterer Tag. Mir tut es vor allem für die Fans leid, die mitgereisten und die zu Hause gebliebenen.“

„Jetzt wo es Realität ist, ist erstmal Leere da“

Uwe Möhrle, Spielführer Energie Cottbus: „Wir mussten uns mit dem Gedanken schon eine Weile anfreunden. Aber jetzt wo es Realität ist, ist erstmal nur Leere da.“