FSV Frankfurt und SV Darmstadt 98 trennen sich Remis

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Es kommt selten vor, dass ein Heimspiel des FSV Frankfurt tatsächlich ausverkauft ist. Beim Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 ist dies der Fall gewesen. 12 542 Zuschauer sahen ein 1:1-Unentschieden zwischen den beiden hessischen Rivalen. Dabei gingen die Gastgeber durch Zlatko Dedic in der 65. Spielminute sogar mit 1:0 in Führung, ehe eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff Jerome Gondorf dem Aufsteiger den Ausgleich bescherte. Nach einem schwachen ersten Abschnitt, wo es beiden Mannschaften am notwendigen Mut in der Offensive fehlte, erhöhte sich im zweiten Spielabschnitt die Schlagzahl maßgeblich. Beide Teams haben mit einer taktisch starken Leistung unter Beweis stellen können, dass sie im Fußballjahr 2015 eine sehr starke Bilanz vorzuweisen haben. Die Reaktionen zur Begegnung gibt es hier.

FSV Frankfurt

FSV-Geschäftsführer Sport Uwe Stöver: „Schade, aber unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung. Es war ein intensives Spiel, es war ein umkämpftes Spiel. Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Aber die Abwehrreihen haben weitestgehend gut gestanden und dadurch gab es relativ wenige Torchancen. In der  ersten Halbzeit war es ein Plus für uns, in der zweiten Halbzeit ein Plus vielleicht für Darmstadt. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass derjenige, der das erste Tor schießt, auch das Spiel gewinnt. Leider Gottes haben wir uns noch das 1:1 gefangen, aber mit der Leistung der Mannschaft, dem Engagement und dem Fleiß kann man sehr zufrieden sein. Wir haben auch gegen eine gute Mannschaft gespielt. Die Serie hält, wir sind weiterhin ungeschlagen.“

FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff. Wir haben vielleicht nicht die hundertprozentigen Situationen zum gegnerischen Tor herausgespielt, um da schon verdient in Führung zu gehen. Wir hätten es machen können, aber insgesamt war es einfach zum Tor hin nicht so zwingend, dass es hätte sein müssen. Wir haben in der zweiten Halbzeit direkt nach einer großen Chance des Gegners mit einem guten Angriff das 1:0 gemacht. Danach haben wir es versäumt - vielleicht hat auch etwas die Kraft gefehlt, vielleicht war der Gegner auch zu stark - nachzusetzen und die etwas größeren Räume, die dann da waren – weil Darmstadt nach vorne agiert hat und viele Leute am 16er postiert hat - zu nutzen, um ein zweites Tor zu machen. Wir haben dann durch eine große Stärke der Darmstädter – langer Ball, Ableger, Torschuss – letztlich den Gegentreffer hinnehmen müssen. Unterm Strich -  nach 90 Minuten - ist das der Lohn für beide Mannschaften für diesen Kampf, für diese leidenschaftliche Leistung.“

FSV-Kapitän Manuel Konrad: „Derby, geiles Spiel, das Frankfurter Volksbank Stadion war voll. Insgesamt war es heute eine gute Leistung. Am Ende machte Darmstadt einfach viel Druck. Mit vielen langen Bällen und König, der die Bälle halten kann. Das Tor war leider etwas unglücklich, aber wir können mit dem Punkt durchaus zufrieden sein. Ich denke, wir haben eine gute Leistung gebracht.“
FSV-Spieler Zlatko Dedic: „Das war heute sehr gut. Wir haben unser System gefunden und unsere Spielweise. Am Ende kann man sagen, schade, dass wir nicht drei Punkte mitgenommen haben. Aber Darmstadt hatte schon zwei, drei gute Situationen – auch einen Lattenschuss – gehabt und von daher ist es schon okay, dass es 1:1 ausgegangen ist."

SV Darmstadt 98

Dirk Schuster:
Wir haben heute ein sehr intensives und kampfbetontes Spiel gesehen. In der ersten Halbzeit war der FSV klar besser und hat uns etwas mit unseren Waffen geschlagen. Wir waren nicht so präsent und hatten kaum Zugriff auf das Spiel. Das hat mir gar nicht gefallen. Für die zweite Halbzeit haben wir uns vorgenommen, das wahre Gesicht von Darmstadt 98 zu zeigen. Ich denke, das hat man auch gesehen. Wir waren von der ersten Minute sehr präsent und haben mehr Druck ausgeübt. In eine Phase mit zwei großen Möglichkeiten für uns fällt dann etwas unnötig das 0:1. Aber wie die Mannschaft danach aufgetreten ist, schnell den Ausgleich erzielt hat und auch danach weiter auf Sieg gespielt hat, stimmt mich nach der ersten Halbzeit positiver. Der Punkt ist für beide Mannschaften verdient. Wir können damit gut leben.

Christian Mathenia:
In der ersten Halbzeit haben uns ein paar Prozent gefehlt, nach der Pause haben wir dann aber alles auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben. Das Gegentor ist in der besten Phase unseres Spieles gefallen, das war für uns ein Nackenschlag. Trotz des Rückstandes waren wir weiterhin im Spiel und haben an uns geglaubt. Das ist heute ein gerechtes Unentschieden.

Aytac Sulu:
Wenn man beide Halbzeiten beobachtet, hat man klar gesehen, dass wir in der ersten Hälfte nicht das gespielt haben, was wir können. In der zweiten Hälfte war es dann in Ordnung, wir hatten die besseren Chancen. Was unsere Fans hier abgezogen haben, ist der Wahnsinn. Die Gewinner des heutigen Spiels sind unsere Zuschauer.

Ronny König:
Wir haben in der zweiten Halbzeit wesentlich besser nach vorne gespielt und auch die zweiten Bälle bekommen. Es ist wirklich ärgerlich, wie das 0:1 gefallen ist - gerade in einer Phase, in der wir das Spiel im Griff gehabt haben und in Führung hätten gehen müssen. Trotz allem sind wir dann nicht eingebrochen und haben an uns geglaubt.

Jerôme Gondorf:
Das ist für uns ein Punkt mit dem wir zufrieden sein müssen. Bitter ist natürlich gewesen, dass wir in der zweiten Halbzeit gut reinkommen sind und dann das 0:1 bekommen haben. Es spricht für uns, dass wir wieder zurückgekommen sind und letztendlich den Ausgleich gemacht haben. Unsere Fans waren heute wieder überragend, bereits beim Aufwärmen hat es sich angefühlt wie ein Heimspiel. Selbst nach dem Gegentor haben sie uns weiter angefeuert, das ist aller Ehren wert.