Für Dynamo Dresden drohen harte Strafen

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Bei Zweitligist Dynamo Dresden scheint es so zu sein, als ob die letztjährigen Sanktionen nicht wirklich etwas gebracht haben, denn nach den schweren Ausschreitungen beim DFB-Pokalspiel in Dortmund gab es nun erneut massive Probleme mit gewaltbereiten Anhängern des Traditionsvereins von der Elbe, der es anscheinend nicht fertig bringt, seine eigenen Fans so weit zu kontrollieren, dass solch exzessiven Probleme nicht noch einmal auftreten. Nun hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball Bundes Ermittlungen in dieser Richtung am gestrigen Donnerstag eingeleitet. Dies hat der Sportinformations-Dienst beim DFB herausgefunden.

Nach neuesten Gerüchten ist sogar ein zukünftiger Pokalausschluss für den ehemaligen DDR-Oberligisten im Bereich des Möglichen. Gründe für diese Annahme könnten sein, dass der DFB das zuletzt abgemilderte Urteil in der abgelaufenen Spielzeit „als letzte Warnung an den Verein“ definiert hat. Auch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock forderte eine rasche Aufklärung: „Jetzt müssen die Vorfälle von Mittwochabend analysiert und alle Berichte ausgewertet werden. Das wird die Sportgerichtsbarkeit machen, die in der Vergangenheit immer mit Weitsicht und Augenmaß gearbeitet hat.“
Auch die Vereinsvertreter von Dynamo Dresden haben sich zu den jüngsten Vorfällen geäußert und ließen in einer offiziellen Mitteilung des Vereins preisgeben: „Es beschämt und empört uns, dass es rund um die Partie auch wieder Vorkommnisse gab.“ Und weiter heißt es in der Stellungnahme des Vereins, der sein Bedauern ausdrücken mag: „Wir sind ein Sportverein mit einem objektiv begrenzten Einfluss, werden aber unserer Verantwortung nachkommen und die folgerichtigen und uns möglichen Schritte unternehmen.“

Beim Zweitrundenpokalspiel bei Hannover 96 hatten einige gewaltbereite Dynamo-Fans vor der Begegnung die Stadioneingänge der AWD-Arena gestürmt. Bei dieser Aktion sind drei Anhänger festgenommen worden und 18 Personen sind zumindest für kurze Zeit in Polizeigewahrsam genommen worden. Neun Verletzte gaben ein Zeugnis über die begangen Aggressivität untereinander ab. Auch das Zünden von Pyrotechnik wurde als weiteres Delikt erkannt und registriert. Die Konsequenzen aus dem letztjährigen DFB-Pokalspiel bei Borussia Dortmund waren, dass ein Spiel ohne Zuschauer gegen den FC Ingolstadt ausgetragen werden musste. Beim Gastspiel bei Eintracht Frankfurt durften eigene Anhänger nicht anwesend sein. Die Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro war eine weitere Bestrafung für den Verein SG Dynamo Dresden.

Dresden versucht durch eine intensive Fanarbeit dieses Problem irgendwie in den Griff zu bekommen. Bislang leider ohne sichtbaren Erfolg, denn die Negativmeldungen sind omnipräsent. Deshalb hat Dresden auch in einer Stellungnahme deutlich gemacht: „Dieses Verhalten einer begrenzten, leider aber zu großen Gruppe.“ Und fügte hinzu, dass „tausende friedliche Fans wieder landesweit diskreditiert werden.“

Und man versucht auch ein wenig die Verantwortlichkeit dieser skandalösen Vorgänge von sich zu weisen, indem bekannt gegeben wird, dass „zuerst in der Verantwortung derer, die aggressiv auftreten, dabei Einlässe stürmen, geltende Regeln im Stadionbereich massiv brechen oder die Begrenzungen zum Innenraum überwinden.“ Und es wird weiter in der „Freien Presse“ erwähnt: „Dass Letzteres in Hannover offensichtlich in harmloser Absicht geschah und schnell wieder vorbei war, ist dabei unerheblich.“

Nun muss Dynamo Dresden neben der Konzentration auf den Abstiegskampf auch die klare Fokussierung auf das Verhalten der eigenen Fans legen, denn die Geldstrafen und sogar der drohende Ausschluss aus dem DFB-Pokalwettbewerb wären ein absolutes Horrorszenario für den Traditionsverein, der sowohl die finanzielle, wie auch die prestigeträchtige Komponente des deutschen Pokalwettbewerbs dringend benötigt.