Ganz Köln ist beeindruckt von Brunos Startelfdebüt

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Bruno Nascimento kam zu seinem Startelfdebüt für den 1. FC Köln wie die „Jungfrau zum Kinde.“ Sprich sehr überraschend, denn einzig durch die Sperre von Abwehrchef Dominic Maroh ist der brasilianische Neuzugang in die Startformation gerückt. Bei seiner Premiere in der Anfangsformation hat er sofort seine grandiosen Fähigkeiten eindrucksvoll demonstrieren können.

Mit einer starken Technik, einer intelligenten Zweikampfführung und einem umsichtigen Spielaufbau präsentierte er sich als eine gewaltige Stütze beim Geißbockteam. Dazu kam seine enorme Präsenz in den Luftduellen und ein sehr sicheres Passspiel. Bereits nach drei Spielminuten musste der Neuzugang gekonnt gegen FSV Frankfurt-Angreifer Rasmus Jönsson klären. Auch FC-Trainer Holger Stanislawski zollte seiner Leistung enormen Respekt: „Das war ein ordentliches Debüt. Er trug anfangs einen kleinen Rucksack mit sich herum, hat den dann aber abgeschüttelt.“ Und er ließ durchblicken: „Man hat heute schon gesehen, dass er unsere Mannschaft besser macht. Aber wir wollen ihn hier nicht gleich auf einen Sockel stellen.“
Dennoch stellte der abermals starke Außenverteidiger Jonas Hector im Gespräch mit dem „Express“ klar: „Sicher gab es anfangs ein paar Abstimmungsprobleme, das ist normal.“ Der gesperrt zuschauende Maroh lobte die neue Abwehrentdeckung außerordentlich: „Er ist kompromisslos in den Zweikämpfen, macht seine Sache sehr gut.“ Auch wenn die Rückkehr von Maroh in die Startformation als fix gilt, so ist ein weiterer Einsatz von Nascimento durchaus im Bereich des Möglichen. Grund für diese Annahme ist die Tatsache, dass beim nächsten Heimspiel gegen den SC Paderborn Matthias Lehmann wegen einer Gelbsperre zuschauen muss, während Angreifer Anthony Ujah nach wiederholt schwachem Auftreten ebenfalls ein Bankplatz droht. Und „Stani“ sagt zum derzeitigem Sorgenkind aus Nigeria: „Er tritt momentan auf der Stelle. Er muss die nötige Lockerheit haben, dabei aber auch viel arbeiten.“
Ganz anders hingegen der neue Hoffnungsträger Bruno, der vor Optimismus nach seiner beeindruckenden Premiere nur so strotzt. Gegenüber dem „Express“ machte er deutlich: „Es fühlte sich gut an. Ich war am Anfang schon ein bisschen nervös, aber das hat sich schnell gelegt. Danach hat es Spaß gemacht.“ Besonders beeindruckend waren für ihn die zahlreichen etwa 5.000 Kölner-Fans, die Bruno mit starken Emotionen überwältigten: „Ich habe in Portugal bei einem kleinen Klub gespielt, da waren meist nur 1000 Fans da. Da war das schon unglaublich. Eine völlig neue Erfahrung.“
Trotz all der Positiverlebnisse gibt er auch unumwunden zu, dass trotz eklatanter Überlegenheit einiges noch zu verbessern gilt: „Wir hatten Chancen genug. Jetzt müssen wir es Samstag besser machen.“ Über einen möglichen Startelfeinsatz im kommenden Heimspiel gegen den SC Paderborn wusste er nur zu berichten: „Wenn ja, ist das schön. Wenn nicht, werde ich warten.“
Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Dies trifft auch auf FC-Stürmer Anthony Ujah zu, der zurzeit sportlich ein bisschen schwächelt, aber den Spass seiner Mitspieler durchaus versteht. So hat ein besonders lustiger Zeitgenosse aus dem Kölner-Kader einen „Express-Artikel“ über die Tanzbegeisterung von Neuzugang Bruno zum Anlass zu nehmen, um sich über und mit Ujah einen kleinen Jux zu erlauben. Der Samba-Tanzlehrer soll frappierende Ähnlichkeit mit Ujah haben. Und so heftete der „Express-Artikel“ in der Kölner-Kabine. Und Inspektor Ujah nimmt die Fahndung schon einmal auf: „Ja, ich bin wirklich hinter dem Witzbold her. Ich habe da auch schon so meinen Verdacht. Wahrscheinlich war es Eiche oder Sascha (Bigalke). Vielleicht muss ich mal heimlich ihre Iphones überprüfen, ob da was zu sehen ist...“
Bisher ist er bei seinen Nachforschungen jedoch ohne jeglichen Erfolg geblieben. Dies kann jedoch auch als gelungene Abwechslung angesehen werden, denn mittlerweile ist der einstige Goalgetter schon seit 484 Spielminuten ohne Tor. Hoffentlich klappt das Einstellen dieser zweifelhaften Serie beim kommenden Match gegen den SC Paderborn am Samstag.