Görlitz will nicht Abgang Bartels kopieren


Görlitz will nicht Abgang Bartels kopieren
Im zweiten Teil des ausführlichen Interviews ist Coach Roland Vrabec ebenso ein Thema, wie die mögliche Kopie von Abgang Bartels oder die höhere Qualität der Spielklasse. Auch die Vorteile eines Trainingslagers und das Zusammenbleiben der Mannschaft werden thematisiert

Kalla zeigt sich von Vrabec-Qualitäten überzeugt

Kalla hat Vrabec zunächst als Co-Trainer und später als Chefcoach kennenlernen können. Er kann ihn deshalb sehr genau charakterisieren, wie er es auch gegenüber dem „Abendblatt“ tun kann: „Er ist auf jeden Fall akribisch, er gibt sich einfach nicht schnell zufrieden. Wenn etwas nicht gut ist, dann meckert er, wenn es etwas besser ist, meckert er ein bisschen und wenn etwas sehr gut ist, findet er vielleicht auch noch ein kleines Haar in der Suppe. Er lobt uns natürlich auch immer wieder, aber er versucht eben, aus jeder Trainingseinheit stets das Beste herauszuholen.“ Der flexibel einsetzbare Spieler glaubt an die Fähigkeiten seines Trainers und ist von einer erfolgreichen Zeit absolut überzeugt: „Also, ich kann ihn noch genauso duzen wie vorher und wie es beim FC St. Pauli so üblich ist. Diesmal liegt die Saisonvorbereitung im Sommer ganz allein in seiner Verantwortung. Ich bin sicher, dass man am Ende seine Handschrift wird erkennen können.“

Görlitz versucht nicht Bartels zu kopieren

Ein sehr schmerzhafter Verlust für die „Freibeuter der Liga“ wird ganz gewiss Fin Bartels sein, den es zum SV Werder Bremen in die Bundesliga ziehen wird. Nun muss Görlitz den gleichaltrigen Kollegen ersetzen. Görlitz möchte sich bewusst auf seine Fähigkeiten konzentrieren, wie er verraten hat: „Es ist keine Frage, dass Fin ein sehr guter Fußballer ist. Es hat mir immer Spaß gemacht, ihn spielen zu sehen. Aber auch wenn wir ähnliche Spielertypen sind, versuche ich, meinen eigenen Stil in die Mannschaft einzubringen und ihr so zu helfen.“

Qualität der Liga ist deutlich angestiegen

Nach Einschätzung des gebürtigen Hamburgers Kalla ist die Ausgeglichenheit in der 2. Fußball-Bundesliga wirklich enorm. Der Kampf um die Aufstiegsplätze wird gewaltig sein, wie er schnell erkannt hat: „Die Liga ist von der gesamten Leistungsstärke noch enger zusammengerückt, als es zuletzt schon der Fall war. Es ist gut möglich, dass es keinen Ausreißer nach oben geben wird, aber auch keine vermeintlich schwachen Mannschaften. Die Absteiger sind durch eher stärkere Mannschaften ersetzt worden. Die These
, dass jeder jeden schlagen kann, wird noch mehr als zuletzt schon zutreffen.“ Der gebürtige Nürnberger Görlitz hat richtig erkennen können, dass die beiden direkten Aufsteiger aus Heidenheim und Leipzig weit mehr als den Klassenerhalt anstreben werden: „Bereits in der vergangenen Saison gab es keine Spiele, bei denen man sich sicher sein konnte, zu gewinnen. Das wird jetzt noch mehr der Fall sein, weil die Aufsteiger Heidenheim und Leipzig sehr hoch einzuschätzen sind.“

Zusammenbleiben der Mannschaft als großer Vorteil

Das Ziel für die Norddeutschen wird lauten, dass man möglichst bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mitspielen wird. In der abgelaufenen Spielzeit ist dies nicht gelungen, was als Enttäuschung wahrgenommen worden ist. Kalla hat nun die Vorteile für sein Team zusammentragen können: „Es ist sicher ein Vorteil, dass wir in großen Teilen zusammengeblieben sind und wir die wenigen Neuen schon sehr gut integriert haben. Das war in den Jahren zuvor anders. Wenn man viele Neuzugänge integrieren muss, die von anderen Trainern andere Taktiken gewohnt sind, ist es viel schwieriger als jetzt. Wenn wir es schaffen, auswärts so gut zu bleiben wie zuletzt und zu Hause kämpferischer auftreten, werden wir auch zu Hause wieder ein unangenehmer Gegner sein und die entscheidenden Punkte mehr holen.“

Voller Fokus im Trainingslager auf den Fußball

Im beschaulichen Villach in Österreich findet bekanntlich derzeit die Vorbereitung statt. Ein großer Vorteil ist für die Kicker des Traditionsvereins ganz gewiss, dass man den kompletten Fokus auf die Vorbereitung legen kann und sich durch nichts ablenken lässt. Mit einer gezielten Vorbereitung soll der maximale sportliche Erfolg angestrebt werden. Kalla erklärt die Gründe für ein Trainingslager: „Das stimmt, wir könnten das Training an sich auch in Hamburg absolvieren. Aber hier ist es für den Trainer gut, dass er mal kurzfristig eine Besprechung ansetzen kann. Und als Spieler muss man sich hier einfach um nichts kümmern, nicht einkaufen, Müll wegbringen oder das Auto waschen oder tanken sondern ist eine Woche ganz auf Fußball gepolt. Das bringt uns als Gruppe sicher weiter.“


Informationen
Quelle: abendblatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, Michael Görlitz, Jan-Philipp Kalla, 2. Bundesliga, Vrabec
Datum: 20.07.2014 11:06 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-goerlitz-will-nicht-abgang-bartels-kopieren-14106.html
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