Hertha BSC: Führen Luhukays Lobeshymnen zu Ronnys Vertragsverlängerung?

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Die Sektflaschen darf Hertha BSC ohne größere Gewissensbisse schon einmal kaltstellen, denn bei stattlichen 14 Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz bei noch neun ausstehenden Begegnungen scheint für die „Alte Dame“ besonders nach dem aufregenden 4:2-Heimsieg über den MSV Duisburg die direkte Rückkehr in die Bundesliga sehr realistisch zu sein. Dies scheint auch der „bodenständige Realist“ Jos Luhukay so langsam begriffen zu haben, der nun auf eine möglichst schnelle Einigung mit seinem stärksten Spieler Ronny hofft.

Wieder einmal bewies der 26-jährige Brasilianer, dass er vielleicht der beste Spieler der gesamten zweiten Bundesliga sein kann, wenn er sein großartiges Potential abrufen kann. Mit einem Treffer und zwei Vorlagen war der Mittelfeldspieler auch beim verdienten Erfolg über den Abstiegskandidaten einmal mehr der alles überragende Spieler im Hertha-Dress. Im Sommer droht bei solch einem Hochbegabten Ablösefreiheit, da der Kontrakt ausläuft. Daher hofft Luhukay, dass der Vertrag seines toreschießenden Spielmachers möglichst schon in Kürze verlängert werden kann. Dies macht er im Gespräch mit „Bild.de“ auch deutlich, wenn er sagt: „Von der sportlichen Seite her würde ich lieber heute als morgen mit ihm verlängern!“
Lobeshymnen schwingt der Niederländer auf seinen Starkicker. In der Bundesliga hat er bisher jedoch meist durch Übergewicht geglänzt. Der Unterschied zwischen den ersten beiden Spielklassen ist schon frappierend. Trotzdem versucht der niederländische Trainer seinen Hoffnungsträger ein Bleiben schmackhaft zu machen, wenn er sagt: „Gewisse Qualitäten von Ronny sind nicht zu ersetzen. Er hat Technik, Übersicht und beherrscht den entscheidenden Pass. Ich traue Ronny auf jeden Fall zu, auch in der Bundesliga ein wichtiger Spieler zu sein. Er soll seine offensiven Stärken zeigen. Wenn ich über seine Schwächen reden würde, täte ich ihm Unrecht. Keiner ist perfekt.“
Damit wird auch Druck auf Manager Michael Preetz projiziert, der vielleicht dadurch bei den folgenden Vertragsverhandlungen finanziell tiefer in die Tasche greifen könnte. Das Ziel des Trainers scheint nämlich eindeutig zu sein. Möglichst schnell möchte er schon Klarheit für die kommende Spielzeit haben. Ein möglicher Nachfolge-Kandidat scheint Kaiserslauterns Spielmacher Alexander Baumjohann zu sein. Bisher jedoch noch reine Spekulation. Ronny stellt gegenüber der „Bild“ schon einmal klar: „Ich möchte bleiben. Aber es hängt nicht nur von mir ab, sondern auch von Hertha und dem, was mein Berater sagt.“
Bisher konnten sich jedoch Manager Preetz und Ronny Berater Dino Lamberti noch nicht einig werden. Hertha kann und möchte nur 1,5 Millionen Euro pro Jahr bezahlen. Die Berater des brasilianischen Torjägers sehen dies jedoch als zu wenig an. Dennoch ist bei realistischer Betrachtung von einer baldigen Einigung auszugehen.
Nun ist derweil publik geworden, dass Peer Kluge nach einer Unterschenkelprellung im rechten Fuß rund 14 Tage ausfallen muss. Beim 4:2-Sieg über Duisburg hat er sich schon in der Halbzeit mit starken Schmerzen auswechseln lassen. Klar erscheint, dass der Vize-Kapitän eine rund zweiwöchige Pause einlegen muss.
Gegen den TSV 1860 München wird er damit definitiv ausfallen. Alfredo Morales wäre eine Möglichkeit. Auch das Vorrücken von Fabian Lustenberger auf seine alte Position im Mittelfeld wäre durchaus eine Option. Maik Franz könnte dafür in der Innenverteidigung spielen.