Hertha BSC: Konkurrenzkampf soll für Leistungssteigerung sorgen


Mit 44 Punkten belegt Bundesliga-Absteiger Hertha BSC einen direkten Aufstiegsplatz und hat damit 13 Punkte Abstand auf einen Nichtaufstiegsplatz. Die direkte Rückkehr in die Bundesliga sollte jedoch noch nicht zu früh gefeiert werden, wie auch Trainer Jos Luhukay erkannt hat, der im Trainingslager in der Türkei seine Mannschaft bestmöglichst vorbereitet. 26 Spieler wurden an die türkische Riviera mitgenommen, allerdings sind die Temperaturen noch sehr steigerungsfähig.

Während ganz Deutschland wegen der klirrenden Kälte bibbert und die Vorbereitung in heimatlichen Gefilden sich dadurch nur äußerst schwerlich umsetzen lassen würde, sind in Belek die Temperaturen im zweistelligen Bereich vorhergesagt worden. Über die Wetterverhältnisse in Berlin spricht Luhukay gegenüber dem „Tagesspiegel“: „In Berlin haben wir mit Schnee und Kälte zu kämpfen.“ Im Vergleich zu seiner Zeit in Augsburg hat sich der Niederländer nun also dazu entschlossen, dass er in wärmeren Gefilden die Vorbereitung auf die restliche Spielzeit nehmen möchte. Seine Begründung nannte der ehemalige Bundesligatrainer: „Die Vorbereitung ist anders als in den vergangenen Jahren, in der Bundesliga hat man nur zwei Wochen, jetzt haben wir vier.“
Das klare Ziel des Hertha-Trosses ist es sicherlich, dass der Mannschaftsgeist deutlich gesteigert werden kann. Folglich sind auch 26 Kicker mit nach Antalya geflogen. Darunter sind auch einige Spieler gewesen, die unter die Rubrik „Langzeitverletzt“ geführt werden können, denn sowohl Peter Pekarik als auch Nico Schulz werden vor Ort sein, jedoch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Ebenso dabei sind Änis Ben-Hatira und der wegen Achillessehnenproblemen angeschlagene Adrian Ramos, die ebenfalls wieder so ganz langsam an das Team herangeführt werden sollen, um den Konkurrenzkampf noch weiter zu intensivieren.
Für Daniel Beichler und Shervin Radjabali-Fardi wird sich die Spielchance in einem äußerst begrenzten Rahmen bewegen, denn beide Spieler werden mit dem U23-Team der Herthaner trainieren und können sich folglich nicht für die Profis bewerben. Diese Tatsache bietet eine sehr gute Aussagekraft, dass beide Kicker nur eine äußerst bescheidene Perspektive im Profiteam haben werden. Ein Transfer ist deshalb in beiden Fällen nicht gänzlich auszuschließen. Dieser Hertha-Kader ist von einer außerordentlichen Qualität. Deshalb müssen auch etablierte Spieler mög
licherweise mit einem unliebsamen Bankplatz Vorlieb nehmen. Die Leistungsbereitschaft der einzelnen Spieler wird sich durch den erbitterten Konkurrenzkampf weiter steigern, sodass dies sich auch auf die Teamleistung auswirken sollte. Ein Aufstieg in die Bundesliga ist das erklärte Ziel. Wenn nicht mehr allzu viel schief laufen sollte, dann wird dieser auch tatsächlich realistisch erscheinen.
Luhukay hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass das Trainingslager in Belek förderlich für das gesamte Team sein wird: „Die Mannschaft ist intensiver zusammen“, so der Niederländer, der hinzufügt: „Die Verletzten waren länger nicht dabei, das Team kann im Trainingslager wieder stärker zusammenrücken.“ Um auch den verletzten Spielern Spielpraxis zu garantieren sind in der Türkei drei Testkicks gegen die U23 von Bayern München, den FC Lugano und Sturm Graz terminiert worden. Das Ziel des Trainers ist klar, wie er andeutet: „Die Langzeitverletzten und auch die Reservisten können Spielpraxis sammeln.“ Da diese Freundschaftsspiele auf dem hoteleigenen Platz stattfinden werden, wird es kurze Wege geben, womit die Spielvorbereitung klar für die Hertha spricht. Nun soll Belek die Grundlage für den Aufstieg in die Bundesliga bieten.
Derweil ist nun publik geworden, dass der hochverschuldete Berliner Traditionsverein wegen diverser Vergehen seiner eigenen Fans eine Geldstrafe in Höhe von 17.000 Euro bezahlen muss. Dieses Urteil entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). So ist am 19. November 2012 beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli ein Hertha-Fan auf das Spielfeld des Olympiastadions gelaufen. Beim Auswärtsspiel bei Energie Cottbus rund zwei Wochen später wurden von einigen Hertha-Anhängern im Gästeblock Bengalische Feuer gezündet. Nur wenige Tage später sind beim Auswärtsspiel in Paderborn aus Protest gegen das DFL-Sicherheitskonzept Tennisbälle und Papierrollen auf den Rasen geworfen worden.


Informationen
Quelle: tagesspiegel.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hertha BSC; Luhukay; Ben-Hatira; Schulz; Pekarik; Beichler; Radjabali-Fardi
Datum: 20.01.2013 18:03 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-hertha-bsc--konkurrenzkampf-soll-fuer-leistungssteigerung-sorgen-3720.html
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