Hertha BSC schwimmt weiter auf Aufstiegskurs


Hertha BSC hat auch beim Spiel auf dem Betzenberg gegen den gastgebenden 1. FC Kaiserslautern seine ansprechende Form demonstrieren können, als ein hochverdientes 1:1 Unentschieden erspielt worden ist, womit der Hauptstadtklub seine Niederlagenfreie Serie auf vier Partien ausdehnen kann. Vor allem hat dieses Duell der Bundesliga-Absteiger aber auch bewiesen, dass Berlin realistische Chancen auf den direkten Bundesliga-Aufstieg anmelden kann, denn spielerisch und kämpferisch war dieser Auftritt sehr ansprechend.

Hertha-Trainer Jos Luhukay hat im Vergleich zum Heimspiel gegen den VfR Aalen einige Wechsel vorgenommen. So schenkt er Änis Ben-Hatira und Peer Kluge das Vertrauen und verzichtet auf die beiden Neuzugänge Sami Allagui und Sandro Wagner. Dies zahlt sich sofort aus, denn mit einer taktischen Disziplin und einem enormen Laufvermögen, sowie einer großen spielerischen Sicherheit, ist der BSC von Beginn an das aktivere Team und spielt sich einige schöne Tormöglichkeiten heraus, die jedoch nicht verwertet werden können. Mehrmals muss sich FCK-Keeper Tobias Sippel mit Glanzparaden auszeichnen. Besonders die Kombinationsfreudigkeit der Berliner Offensivkräfte ist prägnant und lässt erkennen, dass nach dem schwachen Saisonstart der Hertha-Express wieder in die Spur gefunden hat. Deshalb arbeitet auch die Defensive akribisch und konzentriert mit und lässt nur zwei Torschüsse der Pfälzer Gastgeber zu.
Auffällig ist auch die Aggressivität in den Zweikämpfen, die Hertha regelrecht sucht, um dadurch Sicherheit für das Spiel zu bekommen. Allerdings muss auch ehrlich eingeräumt werden, dass Peter Niemeyer mächtig Glück hat, dass er nicht mit der Ampelkarte vom Platz gestellt wird, nachdem er zu häufig unlautere Mittel für die Zweikampfführung angewendet hatte. Besonders das zweikampfintensive und nicklige Duell zwischen Lauterns Idrissou und Herthas Maik Franz ist sehr ansehnlich, da sich die beiden Kontrahenten nichts schenken und aufregende Duelle das Ergebnis dieser beiden emotionalen Spielertypen sind. Gegenüber der „Morgenpost“ schildert er: „Das war ein ziemlich harter Fight gegen ihn, da war richtig Feuer drin.“ Dass es zu keiner Verwarnung gegen ihn gekommen ist, beurteilt er mit den Worten: „Der Schiedsrichter hat immer Recht.“
In Halbzeit Zwei hingegen wendet sich das Blatt zugunsten des Gastgebers aus Kaiserslautern, die fortan die Initiative übernehmen und mit einem Elfmetergeschenk für ihren Lohn belohnt w
erden. Ohne gegnerischen Zutun kommt FCK-Sturmtank Idrissou zu Fall. Den ungerechtfertigten Elfmeter verwandelt er souverän selbst und bringt die „Roten Teufel“ damit mit 1:0 ins Vordertreffen. Der hochverdiente Ausgleich fällt nach einem 25 Meter Schuss durch den überragenden Ronny nur kurze Zeit später. Damit endet dieser äußerst interessante Vergleich dieser beiden Traditionsvereine, die am liebsten gemeinsam den Weg in die Erstklassigkeit bestreiten würden. Das Fazit von Hertha-Trainer Jos Luhukay fällt gegenüber der „Berliner Morgenpost“ wie folgt aus: „Wir hätten hier gewinnen können, vielleicht sogar müssen. Der Elfmeter war absolut nicht berechtigt. Da passiert gar nichts. Er lässt sich einfach fallen.“ Auch Herthas Verteidiger Franz betrauert die zahlreichen vergebenen Möglichkeiten: „Hier war mehr drin. Wir hätten gern noch den K.o. gesetzt. Es war ein Fight mit Erstliga-Feeling. Es hat Spaß gemacht. Jetzt haben wir Mittwoch ein Heimspiel gegen Dresden. Das müssen wir gewinnen.“
Unterdessen ist bekannt geworden, dass Herthas tunesischer Mittelfeldspieler Änis Ben-Hatira in der Nacht zu Sonntag kurzzeitig ins Polizeigewahrsam genommen worden ist. Vor wenigen Stunden konnte diese Vermutung sein Verein bestätigen, nannte jedoch keine Einzelheiten. In einer Pressemitteilung teilte der Hauptstadtklub mit: „Änis Ben-Hatira hat uns sofort über diesen Vorfall informiert. Soweit uns bei der Vielzahl von Details eine erste Einschätzung möglich ist, halten wir die Schilderung des Spielers für nachvollziehbar und gehen davon aus, dass sich der Vorgang zugunsten von Änis Ben-Hatira aufklären wird.“
Die „Bild“ hatte berichtet, dass es zu einem Streit mit dem 24-jährigen Offensivspieler und seiner ehemaligen Freundin gekommen ist. Noch am Samstag wurde Ben-Hatira beim Zweitliga-Spiel in Kaiserslautern eingesetzt und wurde in der 64. Spielminute nach ordentlicher Leistung ausgewechselt.


Informationen
Quelle: rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hertha BSC; Luhukay; Niemeyer; Ben-Hatira; Kluge; Franz
Datum: 23.09.2012 14:33 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-hertha-bsc-schwimmt-weiter-auf-aufstiegskurs-2256.html
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