Ingolstadts Micanski und seine spezielle Motivation gegen Kaiserslautern


Ilian Micanski ist in den letzten Jahren beim 1. FC Kaiserslautern nie so richtig glücklich geworden. In der letzten Spielzeit ist er an den FSV Frankfurt ausgeliehen worden. Seit der Winterpause kickt er nun für den FC Ingolstadt 04 und gastiert am morgigen Sonntag auf dem Lauterer Betzenberg an alter Wirkungsstätte.

Vorfreude auf das Wiedersehen
Im Gespräch mit der „Augsburger Allgemeinen“ gibt der bulgarische Nationalspieler einen Einblick in seine Gefühlswelt. Einen besonderen Druck verspürt er jedoch nicht. Vielmehr ist es die Vorfreude, die ihn antreibt, wie er nun verraten hat: „Ich freue mich auf alle Fälle darauf. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich ja noch mit den meisten Jungs zusammen trainiert und gespielt. Wenn du dann mit deiner neuen Mannschaft zum ersten Mal dort antrittst, dann ist es schon etwas Besonderes.“

Sportliche Probleme in Kaiserslautern
Schon seit der Spielzeit 2010/11 steht Micanski beim Pfälzer Traditionsverein unter Vertrag. Damals ist er als Torgarant vom polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin verpflichtet worden. Seitdem ist er jedoch nie so richtig glücklich in der Pfalz geworden. Zumindest was das Sportliche angeht, wie er auch offen einräumen muss: „Nun, von der Stadt beziehungsweise den ganzen Leuten dort war wirklich alles in Ordnung. Klar, was das Sportliche betrifft, konnte ich insgesamt gesehen sicherlich nicht ganz zufrieden sein. Letztlich habe ich sowohl in der Bundesliga als auch zweiten Liga für den FCK zu wenige Partien gemacht. Und wenn das der Fall ist, kannst du als Spieler logischerweise nicht rundum zufrieden sein.“ Ganz besonders hat es ihm die Atmosphäre auf dem Lauterer-Betzenberg angetan, die auch häufig als „Mythos Betzenberg“ beschrieben wird. Dies macht er auch deutlich, wenn er sagt: „Es herrscht dort einfach eine tolle Atmosphäre, die einen Spieler immer zusätzlich motiviert. Allerdings wird die Partie am Sonntag sicherlich nicht meine erste oder letzte sein, bei der es lautstark zur Sache gehen wird. Aber klar, für beide Mannschaften ist es freilich eine schöne Sache, wenn man bei einer derartigen Atmosphäre auflaufen und spielen kann.“

Keine Wette mit Ex-Teamkameraden
Auch wenn seine Zeit beim FCK von Unterbrechungen geprägt gewesen ist, so macht er auch deutlich, dass er nicht nur Spielern weiterhin einen guten Kontakt pflegt. Trotz aller Verbundenheit möchte er sich jedoch auf keine Wette einlassen: „Ja, auf alle Fälle! Vor allem mit
einigen ausländischen Akteuren, aber auch Betreuern oder Physiotherapeuten tausche ich mich regelmäßig aus. Eine spezielle Wette für das Spiel am Sonntag habe ich allerdings nicht laufen.“

Steigerungspotential in Ingolstadt
Bekanntlich ist Micanski in der Wintertransferperiode von Kaiserslautern nach Ingolstadt gewechselt. Seitdem hat er nicht an die Leistungen von seinem ersten Gastspiel beim FSV Frankfurt vor rund einem Jahr anknüpfen können, wo er mit zahlreichen Treffern den FSV zum Klassenerhalt schießen konnte. Er hat sicherlich noch erhebliches Steigerungspotential, wie er auch deutlich macht: „Nun, ich denke schon, dass ich mehr kann, als ich bisher gezeigt habe. Jetzt beginnt die entscheidende Saisonphase in der 2. Bundesliga – und in dieser möchte ich beweisen, was ich wirklich drauf habe beziehungsweise meine Mannschaft mit möglichst vielen Toren unterstützen. Dafür arbeite ich in jedem Training und auch in jedem Spiel so hart es geht.“

Micanski möchte vom Betzenberg etwas mitnehmen
Die Zielsetzung Relegationsplatz stellt für ihn keine Zielsetzung dar. Auch wenn der Abstand auf den FCK derzeit bei sechs Zählern liegt, was bei einem möglichen Auswärtssieg halbiert werden könnte. Dennoch handelt er klar nach dem Credo, dass er von Spiel zu Spiel denken möchte: „Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich so gut wie nie auf das Klassement schaue. Natürlich haben wir mit unseren derzeit 35 Punkten bislang eine gute Saison gespielt. Aber was am Ende dabei herauskommt, wird sich zeigen. Grundsätzlich blicke ich von Spiel zu Spiel und fokussiere mich immer nur auf die nächste Aufgabe.“ Gleichzeitig drückt er seine Hoffnung in Worten aus, wenn er klar macht, dass er nicht punktlos die Heimreise nach Oberbayern antreten möchte: „Ich hoffe auf ein gutes Spiel und, dass wir den einen oder anderen Punkt mitnehmen.“ Grundsätzlich hat der FC Ingolstadt durchaus das Potential in Kaiserslautern gewinnen zu können. Allerdings hat dies das Team von Trainer Tomas Oral zu selten umsetzen können. Die Chance besteht jedoch, denn Lautern befindet sich derzeit nicht gerade in der besten Saisonphase.


Informationen
Quelle: augsburger-allgemeine.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Ingolstadt 04; Oral; Micanski; 1. FC Kaiserslautern
Datum: 16.03.2013 16:04 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-ingolstadts-micanski-und-seine-spezielle-motivation-gegen-kaiserslautern-4573.html
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