Kaiserslautern: Ist Franco Foda Kuntz' Trumpf?

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Oft ist es im Leben bekanntlich so, dass viele Sachen erst im zweiten Anlauf klappen. Im Fußball ist dies selbstverständlich nicht anders. Beim Bundesliga-Absteiger 1.FC Kaiserslautern befindet sich FCK-Boss Stefan Kuntz nach der Entlassung vom erfolglosen Trainer Krassimir Balakow auf einer neuerlichen Trainersuche. Mit seinem ehemaligen Weggefährten Franco Foda hat er sich einen Nachfolger ausgeguckt, der schon 2009 ein ganz heißer Kandidat auf den Trainerposten am Betzenberg gewesen ist.

So wurde unlängst publik, dass sich die beiden DFB-Pokalsieger mit Kaiserslautern 1990 am Frankfurter Flughafen getroffen haben, um über eine erneute Zusammenarbeit zu diskutieren. Für Kuntz muss der nächste Trainer der passende sein, denn Vorgänger Balakov wurde trotz Vertrages bis 2013 nach Zahlung einer Abfindung am vergangenen Freitag vorzeitig entlassen.

Nur schlappe 57 Tage dauerte das Intermezzo des ehemaligen Bundesliga-Profis, der vielen noch aus seiner erfolgreichen Zeit beim VfB Stuttgart in Erinnerung geblieben ist. Seine Bilanz war geradezu schrecklich. Sieben Pleiten in acht Partien konnten auch bei Kuntz nicht mehr die Hoffnung nähern, dass mit dem Bulgaren der direkte Wiederaufstieg bewerkstelligt werden kann.

Die Begründung vom FCK-Klubchef für die plötzliche Entlassung von Balakow war verständlich. Gegenüber dem „kicker“ erklärte der 49-Jährige: „Ein frischer und unbelasteter Neustart, nicht nur bei der Zusammensetzung unseres Kaders, sondern auch auf der Position des Cheftrainers, ist aus Vereinssicht unausweichlich.“ Die Personalie Balakow war ein Spiegelbild für die miserable Transferbilanz des Pfälzer Traditionsvereins in der Abstiegssaison.

Nun soll also alles besser werden. Das Ziel bleibt ambitioniert. Beim Traditionsverein peilt man den direkten Wiederaufstieg an. Zum Gespräch mit Foda erklärte Kuntz nur kurz angebunden: „Ich führe Gespräche. So schnell wird es keine Entscheidung geben. Vom Gefühl her passiert diese Woche eher noch nichts.“

Viele Insider rund um den höchsten Fußballberg Deutschlands wissen, dass Kuntz nun schon zum zweiten Mal versucht den ehemaligen Grazer Erfolgstrainer nach Kaiserslautern zu locken. Vor knapp drei Jahren hatte der sechsmalige deutsche Nationalspieler Foda dem FCK schon zugesagt, bis er sich letztlich doch noch aus privaten Gründen von seinem Amt zurückzog.

Es ist kein Geheimnis, dass sich in diesen Tagen Foda diese Aufgabe durchaus zutrauen würde. Als Problem könnte sich jedoch erweisen, dass es noch andere Bewerber gibt. So ist für den Erfolgscoach in Österreich auch Austria Wien interessant, die ihm ein lukratives Angebot unterbreitet haben. In den nächsten Wochen muss er sich entscheiden.

Viel Unklarheit herrscht bei den „Roten Teufeln“. Deshalb liegen auch die Vertragsgespräche mit Christian Tiffert auf Eis. Der Kapitän hat ein konkretes Angebot aus der Bundesliga vorliegen, möchte aber erst noch die nächsten Wochen in Lautern abwarten, um sich endgültig zu positionieren. Als bekannt gilt immerhin, dass Hannover 96 und Trainer Mirko Slomka sich für den 30-jährigen Routinier interessieren. Allerdings konnten sich die Niedersachsen noch nicht dazu durchringen ein Angebot abzugeben.

Auch auf der Abgabenseite gibt es nicht wirklich viel Bewegung. So scheint aber immerhin klar zu werden, dass der FCK Richard Sukuta-Pasu abgeben würde. Dies ist nur allzu verständlich denn der deutsche Juniorennationalspieler konnte sich nicht durchsetzen. Bei Offensivkraft Olcay Sahin gibt es mit Galatasaray Istanbul schon einen konkreten Interessenten. Da der 24-jährige Sahin jedoch noch einen Vertrag bis 2014 besitzt, wird eine Ablösesumme fällig werden. Trotz der vielen übereinstimmenden Informationen, die schon seit Wochen durch die lokalen Medien geistern, weiß Kuntz von nichts, wenn er sagt: „Von diesem Gerücht habe ich auch gehört. Ob etwas dran ist, weiß ich nicht.“