Kaiserslautern kann wichtigen Heimsieg landen


Das Spiel des 1. FC Kaiserslautern am kommenden Freitag gegen den FC Energie Cottbus ist durchaus als Spitzenspiel zu bezeichnen, da in diesem Spiel der gastgebende FCK auf seinen Verfolger im Aufstiegskampf aus Cottbus treffen wird. Ein weiterer Anreiz neben der weiteren, möglichen Distanzierung eines direkten Konkurrenten ist jedoch auch, dass an Mitabsteiger Hertha BSC zumindest vorübergehend vorbeigezogen werden kann und der Abstand auf Spitzenreiter Eintracht Braunschweig auf gerade einmal drei Zähler verkürzt werden könnte.

Dennoch möchte man dieses Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, da die Rote Karte für den defensiven Mittelfeldspieler Denis Linsmayer für eine erhebliche Schwächung des FCK-Teams sorgt. Auch die Verletzungsproblematik mit Kickern wie Mimoun Azaouagh und Enis Alushi, der sich mit einem Kreuzbandriss herumplagt, sorgt nicht gerade zur Entspannung bei Lauterns-Trainer Franco Foda bei. Beide spielstarke Mittelfeldspieler könnten auch die zentrale Position von Linsmayer übernehmen. Nun muss Foda auf eine andere Alternative im Kaiserslauterer Kader setzen.
Einen Stammplatz auf der Doppelsechs hat der junge Steven Zellner, der vom polnischen Nationalspieler Ariel Borysiuk auf der Position vor der Abwehrkette assistiert wird. Zuletzt ist der 21-jährige „Kämpfer“ mit einer Muskelzerrung ausgefallen. Gegen Uruguay jedoch kam er zu keinem Einsatz. Einen Vorteil könnte diese Tatsache für Trainer Foda darstellen, der somit einen relativ belastungsfähigen Profi zurückerhalten wird, der in der Startformation gegen Cottbus stehen sollte.
Zum ersten Mal seit langer Zeit wird der verletzungsgeplagte Pierre de Wit wieder im Kader stehen. Das zentrale Mittelfeld ist für ihn eine mögliche Position, die er vielleicht als Einwechselspieler wahrnehmen könnte. Der 25-jährige Techniker ist wegen einer Meniskusoperation ausgefallen und konnte im Reserveteam des 1. FC Kaiserslautern Spielpraxis sammeln. Im Training hat er sich durch eine gute Belastungsfähigkeit und starke Leistungen für einen Einsatz gegen den Tabellenvierten aus der Lausitz empfehlen können.
25 Zähler haben beide Teams auf der Habenseite und möchten die Aufstiegskonkurrenz mit einem Dreier im direkten Duell weiter unter Druck setzen. Für Cottbus-Angreifer Boubacar Sanogo wird die Begegnung auf dem Betzenberg auch gleichzeitig eine Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte sein, wo er in der Spielzeit 2005/06 immerhin zehn Bundesligatreffer erzielen konnte. Beim FCE hat er seine lange Zeit vermisste Torgefährlichkeit wiederentdeckt und konnte in 13 Spielen stolze acht Treffer erzielen. Foda sagt über den ehemaligen ivorischen Nationalspieler: „Er hat hier gespielt, er weiß, dass der Betzenberg eine Festung ist.“ Beim offensiven Mittelfeldtalent Kosta Fortounis, der unter der Woche ein Länderspiel für Griechenland in Irland absolvieren musste, halfen die Versuche von Teammanager Marco Haber nichts, dass wegen des anstehende
n Freitagsspiels der Lauterer gegen Cottbus auf den 20-jährigen Techniker verzichten kann. Dazu meint ein enttäuscht wirkender Foda: „Nicht nachzuvollziehen.“
Vorfreude war jedoch bei Spielführer Albert Bunjaku zu vernehmen, wenn er gegenüber „Rheinpfalz.de“ mitgeteilt hat: „So ein Spiel an einem Freitagabend in unserem Stadion, vor unseren Fans gegen einen Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf wie Cottbus ist natürlich ein Höhepunkt, gerade auch für unsere jüngeren Spieler.“ Der 28-jährige Schweizer Nationalspieler konnte dabei zum ersten Mal nach seinem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich im Spiel gegen den SC Paderborn wieder auflaufen.
Dennoch zeigt er sich bezüglich seiner Fitness realistisch, wenn er anmerkt: „Ich habe das daran gemerkt, dass ich zum Beispiel bei der Ballbehauptung noch nicht die Energie gehabt habe wie sonst.“ Cottbus sieht er jedoch als realistisches Ziel, wenn er anmerkt: „Aber jetzt habe ich die komplette Trainingswoche bisher mitgemacht, und das hat mir gut getan. Deshalb sehe ich kein Problem darin, am Freitag gegen Cottbus deutlich besser zu spielen.”
Ein wenig Enttäuschung war schon zu erkennen gewesen, als im Spiel beim Mittelfeldteam aus Paderborn nur ein müdes 1:1-Unentschieden herausgesprungen ist. Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass Lautern über weite Teile des Spiels mit einem Spieler weniger auskommen musste. Bunjaku bewertet diese Begegnung: „Das war das erste Spiel, in dem wir nicht so aufgetreten sind, wie wir es können. Aber wir wussten vorher, dass auch solche Spiele im Laufe einer Saison kommen.“
Auch weiterhin ist der FCK in der zweiten Bundesliga ungeschlagen. Dennoch sind die sieben Punkteteilungen für den Anspruch des südwestdeutschen Traditionsvereins deutlich zu viel, wie auch Bunjaku richtig erkannt hat: „Wir wissen, dass wir zu viele Unentschieden auf dem Konto haben. Aber auch das passiert eben im Fußball. In vielen Spielen haben wir es versäumt, frühzeitig den Sack zuzumachen.“
Bunjaku ist ein absoluter Mannschaftsspieler, der sich ausschließlich auf den Teamerfolg konzentrieren mag. Mit seinen bisher erzielten sechs Saisontreffern hat er drei weniger als Sturmkollege Mohamadou Idrissou, der schon neun Tore hat erzielen können. Sein Ziel benennt Bunjaku klar und deutlich: „Wichtig ist doch nur, dass wir gewinnen. Mo darf gegen Cottbus gerne gleich mit dem Tore schießen weitermachen.”


Informationen
Quelle: www.rheinpfalz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; Foda; FC Energie Cottbus; Bunjaku; Borysiuk; Alushi; Azaouagh; Sanogo; Fortounis
Datum: 15.11.2012 17:00 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-kaiserslautern-kann-wichtigen-heimsieg-landen-2857.html
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