Kaiserslautern spürt den heißen Atem der Aufstiegskonkurrenz


Der 1. FC Kaiserslautern sollte aus egoistischem Interesse möglichst schnell in die Erfolgsspur zurückkehren. Die Aufstiegskonkurrenz aus München, Frankfurt, Cottbus und vor allem Köln hat seine Spiele siegreich gestalten können. Mit einem Auswärtssieg beim Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig möchte das Team von Trainer Franco Foda den Weg aus der sportlichen Krise schaffen. Braunschweig ist nämlich durchaus anfällig, wie die aufmerksamen Lauterer längst bemerkt haben.

Der Abstand vom morgendlichen Kontrahenten aus Braunschweig auf den FCK ist mit elf Zählern durchaus stattlich. Ein Heimsieg und das Thema Aufstieg dürfte sich für den niedersächsischen Traditionsverein im positivem Sinne erledigt haben. Dennoch hat das Team von Trainer Torsten Lieberknecht die letzten beiden Begegnungen jeweils verloren, weshalb sich Lautern durchaus eine Siegchance ausrechnet. So erklärt Foda gegenüber „Rheinpfalz.de“: „Braunschweig hat die beiden letzten Spiele verloren, wir waren aber nicht in der Lage, den Abstand wirklich zu reduzieren.” Lautern sollte mit dem Punkten so ganz langsam beginnen, denn nach der 0:1-Niederlage bei Hertha BSC gab es am letzten Spieltag nur ein äußerst müdes und vor allem auch glückliches 0:0-Unentschieden gegen den VfL Bochum am heimischen Betzenberg. Das Braunschweiger-Stadion wird mit 22.100 Zuschauer ausverkauft sein. 1600 Lauterer-Fans werden ihr Team nach Niedersachsen begleiten.
Deshalb ist die Forderung von Foda absolut verständlich, der „nach zwei Spielen, die nicht so waren, wie wir uns das vorgestellt haben”, nun eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. Und er legt hinterher, wenn er sagt: „Wir müssen das Glück erzwingen.” Um der Mannschaft auch Mut zu machen, stellt er klar: „Die Mannschaft arbeitet sehr gut. Ich habe ein gutes Gefühl.” Allerdings gibt es bekanntlich markante Unterschiede zwischen Training und Spiel. Im Montagabendtop-Spiel muss eine Topleistung im Braunschweiger-Stadion demonstriert werden. Speziell der 1. FC Köln befindet sich nach dem souveränen 3:0-Heimsieg über den SC Paderborn in einer ansprechenden Form und präsentiert sich leistungsmäßig stärker als der Pfälzer Traditionsverein.
Auch Winterneuzugang Chris Löwe, der im Winter von Borussia Dortmund verpflichtet worden ist, hat das Defizit bereits erkannt: „Wir wissen alle, dass wir zuletzt zu wenig Torchancen herausgespielt haben.” Und der Linksverteidiger setzt seine Hoffnung in die hochveranlagten Angreifer Mo Idrissou und Albert Bunjaku: „Wenn Albert oder Mo treffen, dann ist der Knoten wohl auch wieder geplatzt.“ Ähnlich hoffnungsvoll präsentiert sich Torwart Tobias Sippel: „Mo und Albert haben am Anfang getroffen wie sie wollten - auch im Training. Die haben sich da keine großen Gedanken gemacht u
nd die Dinger rein gemacht.”

Zuletzt gab es einen klaren spielerischen Abwärtstrend. Parallel dazu wurden auch die Ergebnisse deutlich schlechter und damit auch das Selbstbewusstsein der Stürmer. Dies hat auch Sippel so erkannt: „Hast du Selbstvertrauen, dann machst du die auch rein.” Immerhin meint der Torhüter im Defensivbereich Verbesserungen erkennen können: „Wir haben in der Vorrunde viele Gegentore bekommen, die unnötig waren. Wir reden jetzt mehr miteinander. Nur muss jetzt das Umschaltspiel nach vorne wieder besser werden.” Aus diesem Grund macht er sich in Bezug auf den chronisch torgefährlichen Braunschweig-Stürmer Domi Kumbela keine allzu große Sorgen: „Er ist trotz seiner Größe enorm kopfballstark, aber ich glaube, dass Marc Torrejon und Dominique Heintz ihm da keine großen Möglichkeiten lassen werden”, sagt Sippel und schwärmt vom Top-Format der beiden Vorderleute: „Die sind richtig zusammengewachsen. Die reden viel, fast auf Spanisch - viel Pfälzisch versteht der Marc ja nicht.”
Da das Innenverteidigerduo sich derzeit so bärenstark präsentiert, muss der ehemalige tschechische Nationalverteidiger Jan Simunek sich noch ein wenig gedulden. Der bisher so formstarke Torrejan hat wegen muskulärer Probleme am gestrigen Tag eine Pause einlegen müssen. Ein Spieleinsatz gegen Braunschweig scheint aber nicht gefährdet zu sein. Der 31-jährige Mathias Abel bleibt vertragstreu und hat bereits mehrere Trainingseinheiten absolvieren können: „Ich hatte ein Angebot aus China, aber ich habe abgesagt.”
Zwei Kreativspieler werden jedoch definitiv ausfallen. Die beiden ehemaligen Bundesligakicker Alexander Baumjohann ist gesperrt, während Mimoun Azaouagh ein Kieferbruch zu Schaffen macht. Deshalb ist insbesondere Benjamin Köhler gefordert, der für die entscheidenden, offensiven Impulse sorgen muss, um vor allem die Angreifer gekonnt in Szene zu setzen. Zusammen mit Markus Karl wird er wahrscheinlich auf der Position vor der Abwehr zu finden sein, während Mitchell Weiser links und Kostas Fortounis auf der rechten Offensivposition wahrscheinlich zu finden sein wird. Egal, wer letztlich tatsächlich in der Anfangsformation stehen wird. Für Spielführer Albert Bunjaku steht fest: „Wir müssen 100 Prozent abrufen. Das heißt: jeder für jeden.”


Informationen
Quelle: rheinpfalz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; Foda; Sippel; Bunjaku; Idrissou; Eintracht Braunschweig; Lieberknecht; Kumbela; Köhler; Löwe; Torrejan
Datum: 10.03.2013 14:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-kaiserslautern-spuert-den-heissen-atem-der-aufstiegskonkurrenz-4495.html
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