Kaiserslautern trennt sich nur Remis von Bochum. Ist der Aufstieg nun futsch? Hier sind die Reaktionen

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Einen ganz erheblichen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga hat der 1. FC Kaiserslautern hinnehmen müssen. Gegen den Abstiegskandidaten VfL Bochum haben die „Roten Teufel“ sich nur 1:1-Unentschieden getrennt. Dabei ging der VfL nach einem schönen Treffer vom ehemaligen FCK-Kicker. 43 Minuten waren bis dahin gespielt. Nur 120 Sekunden später ist es Idrissou gewesen, der für den schnelle Ausgleichstreffer vor knapp 27 000 Zuschauern sorgen konnte. Lautern enttäuschte auch spielerisch auf ganzer Linie und verpasste damit leichtfertig den Abstand auf Aufstiegsrivalen SC Paderborn 07 auf drei Punkte zu verkürzen. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

„Wir haben heute einen kleinen Schritt gemacht“

Peter Neururer (Cheftrainer VfL Bochum 1848):
„Im Vorfeld der Begegnung hätte ich den Punkt gerne angenommen. Aufgrund des Zustandekommens können wir damit jedoch nicht zufrieden sein. Zwar haben wir über 90 Minuten bis auf wenige Ausnahmen ordentlich verteidigt, auch das Tor war toll herausgespielt, aber wir haben unter dem Strich zu wenige Situationen ähnlichen Formats kreiert. Am Ende hatten wir dann in Überzahl einige Chancen, ein Tor zu erzielen. Da war auch etwas Pech dabei. So müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, drei wären uns natürlich lieber gewesen. Wir haben heute einen kleinen Schritt gemacht, am nächsten Wochenende werden wir den nächsten – hoffentlich einen ganz großen – machen.“

„Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein“

Kosta Runjaic (Cheftrainer 1. FC Kaiserslautern):
„Wir haben gut in die Partie gefunden. Wir haben die Zweikämpfe gewonnen und den Ball gut laufen lassen. Dann sind wir überraschend in Rückstand geraten, haben allerdings gut reagiert und noch vor der Pause den Ausgleich erzielt. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann Druck ausgeübt, hatten Torchancen und haben bis zur 62. Minute nicht schlecht gespielt. Nach der Gelb-Roten Karte ist das Spiel gekippt. Da hat man gesehen, dass der VfL gut Fußball spielen kann. Uns hingegen ist in der letzten halben Stunde nicht mehr viel eingefallen. Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein, mit dem Platzverweis hingegen sind wir nicht es nicht. Wir sollten uns aber an die eigene Nase fassen und es beim nächsten Mal besser machen.“

„Der FCK hat uns sehr viel angeboten“

Christian Hochstätter (Sportvorstand VfL Bochum 1848):
„Im Nachhinein müssen wir uns ärgern, dass wir in Kaiserslautern nicht gewonnen haben. Der FCK hat uns sehr viel angeboten, wir hatten viele Räume und Möglichkeiten, um Konter zu fahren, aber einige gute Chancen haben wir liegen lassen. Mit ein bisschen mehr Entschlossenheit vor dem Tor können wir einen klaren Sieg einfahren. Wir sind noch nicht durch und müssen weiter alles einbringen, um die notwendigen Punkte einzufahren. Ich hoffe, dass Mirkan nicht lange ausfällt, das wäre sehr wichtig für uns.“

„Wir nehmen den Punkt hier gerne und auch hochverdient mit“

Marcel Maltritz (VfL Bochum 1848):
„Schade, dass wir noch vor der Pause den Ausgleich bekommen haben. Am Ende wurde es hektisch, Lautern hat einige große Leute in der Offensive, die Mannschaft hat dann mit langen Bällen agiert. Da ist es nicht einfach, zu verteidigen. Das haben wir aber unterm Strich gut hinbekommen und nehmen den Punkt hier gerne und auch hochverdient mit.“

Luthe ärgert sich über den verpassten Sieg

Andreas Luthe (Kapitän VfL Bochum 1848):
„Ich will jedes Spiel gewinnen. Und das wäre auch hier möglich gewesen. Das ärgert mich ein bisschen, aber wir nehmen den Punkt mit und haben uns wieder ein bisschen Luft verschafft. Aber trotzdem ist es schade, dass wir am Ende nicht den Mut haben, um dann auf das 2:1 zu gehen. Die Hektik am Ende war zu erwarten, für Lautern war es vielleicht die letzte Chance, nochmal ganz oben anzugreifen. Wir haben aber die Ruhe bewahrt. Jetzt kommt ein sehr wichtiges Spiel für uns, das wir auf jeden Fall gewinnen wollen.“

„Der FCK hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten am Betzenberg die klareren Chancen“

Richard Sukuta-Pasu (VfL Bochum 1848):
„Der FCK hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten am Betzenberg die klareren Chancen, hätten am Ende sogar gewinnen können. Am Ende nehmen wir den Punkt gerne mit, der könnte sehr wichtig für uns werden. Wer das Tor macht, ist zweitrangig, Hauptsache wir als Mannschaft sind erfolgreich. Deshalb ist das auch kein besonderes Tor für mich. Jedes Tor ist wichtig, erst recht, wenn man dadurch etwas Zählbares mitnimmt.“

Tiffert hofft auf eine kleine Serie

Christian Tiffert (VfL Bochum 1848):
„Mit den Ambitionen und der Qualität, die Lautern hat, hätte ich vor dem Spiel den Punktgewinn als Erfolg gewertet, wenn man dann aber das Spiel zugrunde legt und einfach mal sieht, wie viele klare Möglichkeiten wir hatten, wäre sicherlich mehr drin gewesen. Am Ende war es nochmal sehr hektisch, aber das ist nicht Außergewöhnliches auf dem Betzenberg. Die Leute sind hier sehr emotional. Wir haben jetzt ein wichtiges Spiel gegen Cottbus, vielleicht können wir ja eine kleine Serie starten.“