Keine Ente! Rudi Gutendorf (85) möchte Trainer bei den Zebras werden!


Vor einer Spielzeit nimmt sich immer viel vor. Vieles soll anders und besser werden. Da bildet der Zweitligist MSV Duisburg auch keine Ausnahme. Doch zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft erfahrungsgemäß zu häufig eine eklatante Lücke. Mit zwei Niederlagen nach zwei Spielen stehen die Meidericher am Tabellenende und nun machen auch die Fans Ärger.

Die Fans opfern viel für ihren Verein. Geld und Freizeit und sicherlich auch Leidenschaft, die in diesem konkreten Fall zu Wut und Hass umgeschlagen sind. Die Folge der Aggressionen durch eine MSV-Krawallmacher sind Droh-Anrufe und zerkratzte Autos der Duisburger Profis. Offenbar liegen die Nerven blank. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Anhänger zu solchen Reaktionen fähig sind. Nun hat sich Rudi Gutendorf eingemischt und bietet seine Hilfe an.
Zumindest scheint nun klar, dass Trainer Oliver Reck nicht zur Diskussion steht. Er soll vorerst bleiben. Dies war das Ergebnis einer Krisensitzung, an der Geschäftsführer Roland Kentsch, das Trainer-Team und Manager Ivo Grlic teilgenommen haben. Dem Trainer wird auch in Zukunft das Vertrauen ausgesprochen. Dieses soll er möglichst mit positiven Ergebnissen in den nächsten Spielen rechtfertigen, damit keine neue Situation ins Rollen gebracht wird.
Trotz dieses Vertrauensbeweises zeigt Reck kein Interesse, dass ihm nun sogar persönlich gedroht wirkt. Dazu der Ex-Profi gegenüber der „Bild“: „Ich habe anonyme Anrufe bekommen. In denen hieß es, dass meinen Angehörigen etwas passiert wäre.“ Glücklicherweise blieb es nur bei einer Drohung. In die Realität wurde ein aggressives Vorgehen allerdings bei Assistent Uwe Schubert, dessen Auto von einigen „dummen Rabauken“ zerkratzt worden ist. Vielleicht war dies auch die traurige Reaktion einiger Anhänger, die nach dem enttäuschenden 0:2 bei
Jahn Regensburg mit den Worten der Profis: „Bleibt doch beim nächsten Mal daheim“ abgespeist worden sind.
Vielleicht kommt die Hilfe von einem 85-Jährigen. So erklärte „Rudi-Riegel“ Gutendorf gegenüber der „Bild“: „Die Versager müssen weg. Der Klub geht vor die Hunde. Ich bin fit und bereit, als Trainer und Sportdirektor dem MSV zu helfen!“
Es bleibt aber zweifelhaft, ob die Duisburger Vereinsverantwortlichen auf dieses mutige Vorhaben eingehen wollen. Sportlich sieht es zumindest äußerst bescheiden aus. So wurde gegen die Aufsteiger VfR Aalen (1:4) und Jahn Regensburg (0:2) verloren. Mit 1:6 Toren und null Zählern liegt der Traditionsverein auf dem letzten Tabellenplatz.
Reck übt sich weiter in den berühmt-berüchtigten Durchhalteparolen, wenn er sagt: „Ich verspreche, dass wir unsere Punkte noch holen und näher zusammenrücken. Wir werden kämpfen und beißen.“
Beim Drittligisten Hallescher FC sollte weitergekommen werden. Um auch den Geldbeutel ein wenig zu füllen, der nicht gerade zu Platzen scheint. Auch Ruhe dürfte dadurch im hektischen Umfeld einkehren. MSV-Vorstandsboss Andreas Rütthers war gegenüber der „Bild“ ehrlich, als er vor dem Spiel gegen Regensburg noch sagte: „Ich rede doch keine Sülze und sage, wir stehen bis Saisonende hinter dem Trainer.“ Grlic, der jedoch Ruhe haben möchte, erklärte ein wenig verärgert: „Ich glaube, er weiß gar nicht, was er mit solchen Aussagen anrichtet...“


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Reck; Grlic; Gutendorf
Datum: 15.08.2012 20:08 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-keine-ente--rudi-gutendorf-(85)-moechte-trainer-bei-den-zebras-werden--1085.html
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