Köln-Keeper Timo Horn: „ Der FC ist nicht irgendein Klub für mich“


Köln-Keeper Timo Horn: „ Der FC ist nicht irgendein Klub für mich“
Timo Horn ist in Köln geboren und hat allein schon deshalb einen ganz besonderen Bezug zur Domstadt. Auch bei den FC-Anhängern genießt der 20-Jährige eine sehr hohe Wertschätzung. Einige Anhänger vergleichen ihn sogar mit dem neuen Lukas Podolski. Nicht nur sein „kölsches Herz“, sondern auch seine konstant guten Leistungen im Gehäuse des aktuellen Spitzenreiters der 2. Fußball-Bundesliga haben ihn beliebt werden lassen. Vor zwei Spielzeiten noch hat er im Gehäuse des Regionalliga-Teams des 1. FC Köln gestanden. Seit dem Abstieg 2012 steht Horn als Stammkeeper im Tor seines Herzensvereins. Schon in Kürze kann der U21-Nationalkeeper mit den Geißböcken aufsteigen. Die Perspektive ist wahrlich glänzend, denn zwölf Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz werden dem FC wohl kaum noch zu nehmen sein. Auch die sechs Punkte mehr als die zweitplatzierten Fürther sind eine gute Basis für den Aufstieg.

Der Fokus nach zwei Siegen in Serie liegt auf Bielefeld-Spiel

Nach zwei torlosen Remis in Serie beim 1. FC Kaiserslautern und gegen den VfR Aalen gab es gegen die Aufstiegskonkurrenz aus Karlsruhe und München zuletzt zwei überzeugende Siege in Folge. Von einer möglichen Karnevalsstimmung möchte Horn aber keineswegs sprechen, wie er nun bei „Sport1.de“ verraten hat: „Nein, wir haben uns sehr gefreut über diesen verdienten Sieg. Aber wir sind längst wieder fokussiert auf das Spiel gegen Bielefeld.“

„Für Bielefeld geht es ums nackte Überleben“

Horn ist clever genug, um zu wissen, dass solche Partien gegen einen Abstiegskandidaten wie Arminia Bielefeld sehr komplizierte Angelegenheiten sind, da Bielefeld intensiv um den Klassenerhalt kämpft und sich keine weiteren Niederlagen mehr erlauben darf. Dies hat auch Horn so registriert, wenn er deutlich zum Ausdruck bringen kann: „Für Bielefeld geht es ums nackte Überleben in der Liga. Wir sind in einer Phase der Saison, in der es keine Punkte zu verschenken gibt. Arminia wird entsprechend auftreten und vermutlich, wie fast alle Gegner in unseren Heimspielen in dieser Saison, erst einmal tief stehen. Diese Konstellation ist immer gefährlich. Aber wir wissen, was auf uns zukommt.“

Horn denkt noch nicht an den Aufstieg

Nach einem holprigen Start in das neue Spieljahr hat sich der FC zuletzt wieder ein wenig fangen können und ist seit der Auftaktniederlage gegen den SC Paderborn ungeschlagen. Der Aufstieg rückt angesichts des großen Vorsprungs allmählich immer näher. Horn hat eine gewisse Euphorie bereits erkennen können, zeigt jedoch auch ein vernünftiges Maß an Realismus, weil er weiß, dass der Aufstieg noch nicht realisiert worden ist: „ Die Stimmung im Team ist durch die beiden letzten Siege noch etwas gelöster, aber weder im Umfeld noch im Klub dreht irgendjemand durch. Wir wissen, dass wir noch nicht aufgestiegen sind.“ Fast schon gebetsmühlenartig weiß er zu berichten, dass der Weg auf dem Sprung in die Erstklassigkeit noch längst nicht zu Ende ist: „Ich kann es nur wiederholen: Wir sind noch nicht aufgestiegen. Wenn es soweit ist, können Sie sicher sein, dass wir das ordentlich feiern werden. Für mich wäre das sicher etwas ganz Besonders, mit meinem FC aufzusteigen. Aber ich denke nicht jetzt schon daran, das würde ablenken und das Ziel gefährden.“

Ruhe im Umfeld hilft den FC-Kickern

Der FC ist oft als die „Diva vom Rhein“ tituliert worden. Seit dem selbstverschuldeten Abstieg 2012 gibt es ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl im gesamten Verein. Auffällig ist sicherlich auch die Tatsache, dass eine wohltuende Ruhe eingekehrt ist. Diese positive Entwicklung im außersportlichen Bereich hat auch der Blondschopf im Kölner-Kasten erkennen können: „Es w
ar schon in der letzten Saison klubintern recht ruhig, das wird immer ein bisschen vergessen. In dieser Saison kommt der Erfolg hinzu. Beim FC ziehen alle an einem Strang. Und natürlich tragen Jörg Schmadtke und Peter Stöger sehr viel dazu bei, dass Unruhe erst gar nicht aufkommt, weil sie von uns als Mannschaft auch medial sehr viel weghalten.“

Horn will sich auf seiner Entwicklung nicht ausruhen"

Mit einer großen Konstanz in seinen Leistungen war Timo Horn bis auf eine Partie in allen FC-Spielen der vergangenen zwei Jahren dabei. Dies hat ihn auch ein Stück weit stolz machen können, wie er nun ehrlich gegenüber „sport1.de“ eingeräumt hat: „ Ich bin sehr froh und dem Klub sehr dankbar, dass er mir vertraut. Wichtig ist, dass man sich nicht ausruht auf einer Entwicklung, sondern immer daran arbeitet, den nächsten Schritt gehen zu können. Das gelingt mir momentan recht gut.“

Horn versucht stets die Ruhe zu bewahren

Wer solch starke Vorstellungen über einen solch langen Zeitraum zeigen kann, muss Gründe dafür gezeigt haben. Horn nennt diese: „In jedem Training hart an sich zu arbeiten und sich klare Ziele zu setzen. Ich versuche, in den Spielen Ruhe zu bewahren und mich auf meine Stärken zu besinnen. Dazu kommt das Vertrauen des Trainerteams und der Teamkollegen. Dies ist für einen Torwart besonders wichtig.“

„Für mich zählt nur der Aufstieg mit dem 1. FC Köln“

Auch in Fußball-Deutschland sind seine hervorragenden Vorstellungen nicht unentdeckt geblieben. Einige Vereine, die sich derzeit auf der Suche nach einem neuen Keeper befinden, könnten das Kölner-Urgestein durchaus beobachten. Auf die Frage, ob er ähnlich wie „Ur-Kölner“ Podolski mittelfristig den FC verlässt oder ob er nach dem Prinzip handelt: „Einmal FC, immer FC" kann er folgendes berichten: „Ich mache mir weder über einen Wechsel noch über sonstige Dinge momentan Gedanken. Für mich zählt nur der Aufstieg mit dem 1. FC Köln. Und ich habe immer gesagt, dass ich, wenn wir aufsteigen, keinen Grund habe, den FC zu verlassen. Hier habe ich schon in der Jugend gespielt und bin Profi geworden. Der FC ist nicht irgendein Klub für mich.“

Horn möchte einen Schritt nach dem anderen gehen

Bekanntlich kickt Horn in der U21-Nationalmannschaft. Seine Perspektive in der A-Nationalmannschaft schätzt er realistisch ein, da er auch die Torhüterkonkurrenz in Deutschland nur allzu gut kennt: „Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Momentan sind mir noch einige Torhüter in Deutschland einen Schritt voraus. Mein langfristiges Ziel ist es, mich in der U21 des DFB durchzusetzen. Aber ich werde mich jetzt sicher noch nicht hinstellen und mich um einen der drei Torhüterplätze im EM-Kader 2016 bewerben.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Timo Horn, 2. Bundesliga, Arminia Bielefeld
Datum: 04.04.2014 15:33 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koeln-keeper-timo-horn--%84-der-fc-ist-nicht-irgendein-klub-fuer-mich%93-11764.html
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