Köln-Präsident Spinner: „Platz 3 ist noch ein weiter Weg“


Grundsätzlich spricht vor dem sonntäglichen Heimspiel des 1. FC Köln gegen den Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg scheinbar alles für den FC, denn der aufstrebende Tabellenvierte trifft auf das Schlusslicht. Auch die drei Heimsiege in Serie und mittlerweile 14 Meisterschaftsspiele ohne Niederlage sind Punkte, die für einen relativ klaren Heimsieg gegen die Oberpfälzer sprechen. Dennoch zeigt sich Kölns-Vereinsboss Werner Spinner im Interview mit dem „Express“ sehr mahnend, denn er weiß, dass die Gefahr des Unterschätzens durchaus existent erscheint.

Spinner: „Regensburg nicht auf die leichte Schulter nehmen“
Und er wiederholt seine in den letzten Tagen geäußerte Vorsicht, dass Regensburg sich als möglicher Stolperstein erweisen könnte, da auch der Aufsteiger unbedingt diese Partie gewinnen muss: „Wir müssen mit dem gleichen Augenmaß an diese Aufgabe herangehen wie an die letzten Spiele. Es zählt jetzt erst einmal nur dieser Ostersonntag. Und ich warne davor, diesen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen! Schon das Hinspiel in Regensburg war nicht gerade berauschend.“

Zusammenhalt als Stärke des 1. FC Köln
Beim 1. FC Köln herrscht in diesen Tagen ein echtes Gemeinschaftsgefühl. Dies wird auch dadurch bestärkt, dass zum eminent wichtigen Spiel beim 1. FC Kaiserslautern die komplette Belegschaft des potentiellen zukünftigen Bundesligisten mitreisen wird. Dazu meint der Vereinsboss folgendes: „Die Idee hatte Alexander Wehrle. Das ist im Vorstand besprochen und für gut befunden worden. Es soll eine Geste sein, die zeigt, dass und wie sehr wir im Verein zusammenstehen. Aber wie gesagt: erst einmal zählt nur das Spiel gegen Regensburg!“ Der Zusammenhalt ist auch auf den Tribünen regelrecht spürbar. So war das jüngste Heimspiel gegen den SC Paderborn ein lebendiger Beweis dafür, dass Teile der Fans gewandelt haben. Besonders beeindruckend ist die rot-weiße „Fontänen“-Choreographie auf der Südtribüne gewesen. Auch für Spinner ein wahrlich schöner Anblick, wie er dem „Express“ verraten hat: „Ich hatte eine Gänsehaut. Das zeigt doch, dass unsere Mannschaft den Fans wieder Spaß macht. Die Menschen in Köln glauben wieder an den FC. Es ist toll, dass das Trainerteam und die sportliche Leitung diese Entwicklung möglich gemacht haben. Denn was gerade zu Saisonbeginn für Kritik auf uns eingeprasselt ist, musste einem fast die Fußnägel aufrollen.“

Nicht nur Horn und Clemens im Fokus
Trotzdem mag er nicht so recht Genugtuung empfinden, denn er macht deutlich, dass bei ihm der Spaßfaktor klar überwiegt: „Es macht nur jetzt umso mehr Spaß, dieses Amt auszufüllen. Denn ich sehe, was wir für eine tolle Mannschaft wir haben. Ich stelle fest, dass wir ein Miteinander im Klub und mit dem Umfeld herbeigeführt haben. Das ist Motivation und Ansporn. Wir haben eine Menge schwerer Aufgaben noch zu lösen und wir brauchen alle Hilfe, die wir bekommen können, um den Verein dahin zu bringen, wo er hingehört.“ Ein Grund, warum sich sein Stolz und seine Freude sicherlich merklich gesteigert haben, ist die Tatsache, dass mit Timo Horn und Chri
stian Clemens zwei Spieler in die deutsche U21-Nationalmannschaft eingeladen worden sind, die zuletzt den 1. FC Köln auf sehr beachtliche Art und Weise geprägt haben. Für den Kölner-Präsidenten sind dennoch nicht nur die beiden jungen Leistungsträger für den Erfolg wichtig: „Es wäre nicht fair, jetzt einzelne herauszupicken. Der Star ist das Team. Natürlich sind wir stolz auf Timo und Christian, Kevin und Kaspar keine Frage. Auch auf die anderen Junioren-Auswahlspieler wie Reinhold Yabo, Fabian Schnellhardt oder Yannick Gerhardt.“

Spinner: „Möglich ist alles“
Den Glauben an Relegationsplatz drei hat er ebenfalls noch nicht aufgegeben, wie er klarstellt. Besonders die Entwicklung nach dem schwachen Saisonstart hat ihn überaus beeindrucken können: „Sie sagen es: möglich ist alles. Es ist toll, dass wir das wieder sagen können, nachdem wir ja so schlecht in die Saison ergebnismäßig gestartet waren. Aber das ist noch ein weiter Weg und auf dem liegen erst einmal drei Punkte gegen Regensburg.“

„Stani“ mit Grippe
Mit einem grippalen Infekt muss sich derzeit FC-Trainer Holger Stanislawski herumplagen. Immer noch nicht konnte er die Grippe auskurieren und hat sich zuletzt merklich schonen müssen. Am heutigen Donnerstag jedoch konnte er wieder die Trainingseinheit rund um das Geißbockheim leiten. Noch am Montagnachmittag gab es mit Adil Chihi, dem Deutsch-Marokkaner ein Vier-Augen-Gespräch, wo über verschiedene Themen gesprochen worden ist.

Chihi: „Der Trainer steht hinter mir“
Gegenüber dem „Express“ gibt Chihi über den Inhalt dieser Unterredung Auskunft: „Ich bin rauf zum Trainer, weil es mir momentan nicht gut geht. Ich setze mich zu sehr unter Druck und will zu früh zu viel, weil ich darauf brenne wieder zu spielen. Der Trainer hat mir zugehört und mir versichert, dass er hinter mir stehe und ich noch ein wichtiges Spiel für uns entscheiden werde.“

Einzelgespräch zwischen Chihi und Stanislawski
Rund vierzig Minuten dauerte die Unterredung. Auch private Sorgen wurden von „Stani“ rezitiert und er versuchte den verletzungsanfälligen Linksfuß mit den richtigen Worten das notwendige Selbstvertrauen einzuimpfen. Für die jüngsten Probleme des hochverlanlagten Offensivspielers hat der 43-jährige Trainer eine mögliche Erklärung ausfindig machen können: „Wenn der Kopf nicht frei ist, kommen oft Verletzungen. Daher hatte er Dienstag von mir frei bekommen“, so der Ex-St. Pauli-Coach, der hinzufügt: „Aber heute ist Adil wieder ganz normal im Training.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Horn; Clemens; Spinner; Chihi; Wehrle
Datum: 28.03.2013 15:28 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koeln-praesident-spinner--„platz-3-ist-noch-ein-weiter-weg“-4731.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige