Köln-Stürmer Maierhofer kritisiert die Online-Medien


Die Erwartungen an Stefan Maierhofer waren bei den Fans des 1. FC Köln enorm. Die Hoffnung ebenso. Nach seinen zahlreichen Toren in seiner Heimat Österreich, Deutschland und auch England konnte sich der 30-jährige Angreifer beim FC noch nicht wie gewohnt in Szene setzen. Grund genug mit "Bild.de" über aufkommende Themen zu sprechen. Zuletzt durfte er beim 1:0-Sieg beim FC St. Pauli seinen ersten 90-minütigen Einsatz im Geißbocktrikot absolvieren. Mit seiner bisherigen Saisonbilanz zeigt sich der österreichische Nationalspieler insgesamt durchaus zufrieden, wie er deutlich macht: „Ich habe in der Hinrunde in Salzburg nur 236 Minuten gespielt. Dadurch brauchte ich ein bisschen Zeit, um direkt über die volle Distanz zu gehen. Ich versuche mich im Training anzubieten, um dem Trainer Kopfzerbrechen zu bereiten, damit er mich bringen muss.“

Über seinen Fitnesszustand weiß der 202 cm große Angreifer folgendes zu berichten: „Durch Spiele wie bei St. Pauli bekomme ich die nötigen Prozente, die mir noch fehlen. Ich brauche sicher noch ein paar Spiele, damit ich wieder auf dem Niveau bin, um 90 Minuten zu marschieren.“ Hängen geblieben sind vor allem zahlreiche vergebene Tormöglichkeiten, die er nahezu leichtfertig im Spiel beim FC St. Pauli nicht nutzen konnte. Für ihn hat jedoch der mannschaftliche Erfolg Priorität. Dies macht er deutlich: „Ja, aber wir haben drei Punkte gemacht! Natürlich müssen wir die vielen Chancen, die wir uns erarbeitet haben, besser nutzen. Ich weiß, wie ich mit der Situation umgehen muss. Noch mal: Wir haben gewonnen!“
Maierhofer ist bekannt als positiv denkender Typ, der versucht die negativen Gedanken auszublenden. Dennoch übt er an den Online-Medien leise Kritik, wenn er sagt: „Ja, eigentlich schon. Ich bin auch einer, der mit Kritik gut umgehen kann. Aber bei vielen Kommentaren im Internet finde ich, dass manchmal übers Ziel hinausgeschossen wird.“ Und er wird ein wenig konkreter: „Immer dieser Neidfaktor von vielen! Wobei der in Österreich noch viel größer ist, als hier in Deutschland...“
Der meinungsstarke Offensivmann möchte mit einem Vorurteil aufräumen, dass Fußballprofis ausschließlich ein gutes Leben haben. Vielmehr versucht er die Menschen dafür zu sensibilisieren, dass auch er viele Kompromisse eingehen muss und das Privatleben durch seine Karriere häufig leiden muss: „In Österreich sind die Leute neidisch auf mich, weil ich mir etwas erarbeitet habe. Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr im Berufsleben, war acht Jahre im Gastgewerbe tätig, bin seit acht Jahren Profi-Fußballer. Dass ich kaum ein Wochenende frei habe, im Sommer meinen Urlaub nicht planen kann, meine Familie zu selten sehe – das wollen die Leute gar nicht sehen. Die glauben doch alle, dass ich hier die M
illionen verdiene...“
Um dieses Beispiel ein wenig authentischer wirken zu lassen, verrät er der "Bild" eine Geschichte, die auch die Privatperson Stefan Maierhofer charakterisiert. So nimmt er folgendes Beispiel, um die Situation realistisch darzustellen: „Ein Beispiel: Mein Vater hat 20 Jahre auf einen Mercedes E-Klasse gespart. Heute gehen Leute nach der Lehre zur Bank, nehmen sich einen Kredit und kaufen sich so ein Auto. Mein Vater hat mit seiner E-Klasse seine Mitarbeiter abgeholt – und trotzdem reden die Leute über ihn, dass er protzig die Leute abholt... Keiner redet darüber, wie hart er für sein Gasthaus hat arbeiten müssen, jeden Morgen um 4 Uhr aufstehen musste. Das meine ich mit Neidfaktor.“
Bekanntlich hat auch der nun fußballspielende Sohnemann eine Affinität zum Beruf seines Vaters. In jungen Jahren hat er eine Ausbildung zum Koch absolviert und deshalb hat er auch beste Kenntnis, welche Lebensmittel für ihn möglich sind oder eben nicht. Gegenüber der "Bild" sagt er dazu: „Ja, ich muss mich glutenfrei ernähren, ich habe eine Mehl-Unverträglichkeit. Kein großes Ding, ich bin trotzdem jeden Tag gewachsen!“
Vor allem die sportliche Komponente soll jedoch thematisiert werden. Maierhofer ist ein flexibel spielender Angreifer, der als Stoßstürmer einzeln oder auch als Doppelspitze im Angriff fungieren kann. Gegen Pauli hat die Variante mit Sturmpartner Anthony Ujah maximal suboptimal gepasst. Über die Zukunftsfähigkeit dieser Variante weiß er folgendes zu berichten: „Vom Spielsystem her hatten wir gute Ansätze bei St. Pauli. Natürlich waren da noch Laufwege drin, die nicht so gut waren. Das war ja auch das erste Mal – aber es war gut, um für viel Unruhe zu sorgen! Im Gegensatz zum Cottbus-Spiel hatten wir mehr Torchancen.“ Mit einem Heimsieg gegen Union Berlin möchte der FC nun den Bundesliga-Aufstieg ein Stück weit realistischer erscheinen lassen.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Maierhofer; Ujah; FC St. Pauli
Datum: 22.02.2013 18:36 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koeln-stuermer-maierhofer-kritisiert-die-online-medien-4272.html
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