Köln-Trainer Stöger: „Es wehrt sich niemand dagegen, Erster zu sein“


Köln-Trainer Stöger: „Es wehrt sich niemand dagegen, Erster zu sein“
Bild: dfb.de
Derzeit scheint einfach vieles für den 1. FC Köln zu sprechen. Nach dem Last-Minute-Sieg über den Karlsruher SC konnte nun auch der rheinische Rivale Fortuna Düsseldorf mit einem 2:1-Sieg über die Spielvereinigung Greuther Fürth seinen Anteil dazu beitragen, dass die Kölner nun für mindestens zehn Tage an der Spitze der 2. Bundesliga stehen. Seit mittlerweile sieben Jahre hat es solch ein Erlebnis nicht mehr gegeben.

„Das ist einfach nur schön“

Derzeit macht es sichtlich Spaß, Fan des 1. FC Köln zu sein. Der Herbst ist aus Sicht der „Geißbockkicker „ absolut golden. Die Kölner stehen völlig verdient mit 20 Punkten und dem besseren Torverhältnis im Vergleich zu den Verfolgern Greuther Fürth und Union Berlin auf dem ersten Rang. Auch Patrick Helmes ist sichtlich angetan, wenn er sagt: „Das ist einfach nur schön.“ Die letzte FC-Tabellenführung im deutschen Unterhaus hat es am 25. September 2006 gegeben, als Helmes mit seinem Siegtreffer zum 1:0 gegen RW Essen für die letzte Tabellenführung höchstpersönlich sorgen konnte. Am Ende belegten die Kölner unter Trainer Christoph Daum jedoch einen Mittelfeldplatz und stiegen nicht auf. Dies soll sich diesmal jedoch gewaltig ändern, denn der Aufstieg scheint in dieser Spielzeit eine Notwendigkeit zu sein.

Gibt es ein Vierer-Rennen um die Aufstiegsplätze?

Schmadtke nennt gegenüber dem „Express“ auch noch den 1. FC Kaiserslautern als einen weiteren Aufstiegsbewerber: „Das sieht nach einem Vierer-Rennen um die Aufstiegsplätze aus, aber im Moment darf man die Momentaufnahme gerne genießen. Es ist schön die fröhlichen Menschen in der Stadt zu sehen - die haben in der Vergangenheit genug gelitten.“ FC-Coach Peter Stöger hat nach dem Sieg am Montag sogar noch den rheinischen Rivalen mit auf der Rechnung. Er sagt dazu:„Düsseldorf wird sich noch rankämpfen. Für uns ist es ein schönes Gefühl, ändert aber nichts wirklich.“

„Wichtig ist nach dem 34. Spieltag“

Die Kölner liegen aufstiegstechnisch absolut im Soll, denn bei dem bisher erreichten Zwei-Punkte-Schnitt ist der Aufstieg absolut im Bereich des Möglichen. In der abgelaufenen Spielzeit haben due Aufsteiger Hertha BSC mit 2,2 und Eintracht Braunschweig mit 1,97 diese Quote erfüllen können. Schmadtke ist optimistisch, dass bei gleichbleibender Punkteausbeute der Aufstieg realistisch sein sollte: „Man hat oft gesehen, dass so ein Schnitt am Ende reicht, sollte es so bleiben, sieht es gut aus. Es ist aber nicht unbedingt wichtig, was jetzt ist, sondern nach dem 34. Spieltag.“

Neben Bayern einziges ungeschlagenes Team in Deutschlands-Profiligen

Nach den ersten Spieltagen haben die ersten Kritiker schon lautstark ihr Wort erhoben. Der 1. FC Köln ist mit drei Unentschieden gegen Dynamo Dresden, Fortuna Düsseldorf und den SC Paderborn in die Saison gestartet. Besonders in Paderborn war die Punkteteilung nach einer schwachen Vorstellung sehr glücklich. Seitdem läuft es aber und die Kritik am Österreich hat sich in Lob und Beachtung gewandelt. Als einziges Team neben dem FC Bayern München ist Köln aus den beiden Bundesligen ungeschlagen. Im Training dominiert die Leidenschaft die allgemeine Thematik.

Starke Motivation in den Trainingseinheiten

Nachlassen tun die Kölner-Spieler keineswegs, denn auch in den Trainingseinheiten geht es extrem hart zur Sache, wie auch beim Zweikampf zwischen Ant
hony Ujah und Bruno Nascimento deutlich geworden ist. So gab es durch den brasilianischen Abwehrspieler eine sehr unsanfte Grätsche gegen den nigerianischen Goalgetter. Der Offensivmann ging daraufhin zu Boden. Trotzdem trainierte der Nationalspieler danach ohne Probleme weiter. Ein Zeichen, dass die Intensität und Konzentration der FC-Profis auch während der Länderspielpause absolut intakt erscheint. 15 Tage gibt es kein weiteres Pflichtspiel. Stattdessen versucht man sich nun für die kommenden Wochen bis zur Winterpause bestens zu präparieren. Sehr locker registriert Stöger die momentane Tabellensituation, wenn er sagt: „Es wehrt sich niemand dagegen, Erster zu sein. Wir hätten aber auch kein Problem damit gehabt, wenn Greuther Fürth gestern gewonnen hätte.“ Bekanntlich haben die Franken jedoch etwas unglücklich nach einer starken Vorstellung mit 1:2 in Düsseldorf verloren und Köln bleibt damit bis auf Weiteres Tabellenführer in der 2. Bundesliga.

„Die nächsten Tage werden sehr intensiv“

Der österreichische Erfolgstrainer hat immerhin schon folgendes deutlich machen können: „Die nächsten Tage werden sehr intensiv.“ Dies hat der 47-Jährige am Montag vor dem Trainingsauftakt gesprochen. Auch am Dienstagmorgen gab es diese enorme Spannung. Nicht nur beim eben erwähnten Zweikampf zwischen Bruno und Ujah, sondern auch bei den unzufriedenen Gesten nach den Gegentreffern. Verbale Streitigkeiten zwischen den einzelnen Kickern komplettierten diese Beweise für eine enorme Motivation.

Gute Trainingseindrücke bei Mario Engels und Jannis Nikolaou

In den kommenden Trainingseinheiten wird es für die einzelnen Spieler nun vor allem darum gehen, beste Eigenwerbung zu betreiben. Sieben Nationalspieler sind derzeit unterwegs. Aus der U21-Mannschaft gibt es mit Mario Engels und Jannis Nikolaou zwei Spieler, die sich in den kommenden Trainingseinheiten bei den Profis beweisen dürfen. Die Beobachter haben registrieren können, dass beide Spieler durchaus mittelfristig Alternativen sein könnten. Dazu macht der Trainer auch deutlich: „Jeder bei dem wir das Gefühl haben, dass er Leistung bringt, wird bei uns die Chance erhalten, sich im Training zu beweisen.“

„Wir haben uns schrittweise unsere Mannschaft zusammen gebastelt“

Seit mittlerweile drei Monaten fungiert Peter Stöger als Trainer des 1. FC Köln. Immer mehr wird seine Handschrift deutlich. Nun steht der FC dort, wo er nach Anspruch der Fans aber auch vieler Experten auch tatsächlich hingehört, nämlich an der Spitze der 2. Bundesliga. Stöger lobt die Mannschaft, wenn er sagt: „Wenn man nach drei Monaten ganz oben steht, kann man nicht ganz so viel falsch gemacht haben.“ Und er fügt hinzu, dass der Teamerfolg eindeutig im Fokus steht: „Wir haben uns schrittweise unsere Mannschaft zusammen gebastelt. Wir waren erst relativ spät in der endgültigen Konstellation, umso bemerkenswerter, dass die Mannschaft jetzt bereits so geschlossen auftritt.“


Informationen
Quelle: ksta.de, express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Patrick Helmes, RW Essen, Jörg Schmadtke, Greuther Fürth,
Datum: 09.10.2013 14:23 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koeln-trainer-stoeger--„es-wehrt-sich-niemand-dagegen--erster-zu-sein“-8100.html
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