Köln-Trainer Stöger: „Lehmann hat Kredit bei mir“


Köln-Trainer Stöger: „Lehmann hat Kredit bei mir“
Bild: dfb.de
In der 2. Bundesliga gibt es nur zwei Mannschaften, die bisher noch ungeschlagen sind. Neben Spitzenreiter Spielvereinigung Greuther Fürth ist dies der 1. FC Köln, der neben dem jüngsten 2:0-SIeg über den SV Sandhausen allerdings auch schon dreimal ein 1:1-Unentschieden aus den Spielen gegen Dresden, Düsseldorf und Paderborn herausholte. Auffällig ist gewesen, dass FC-Trainer Peter Stöger ähnlich wie sein Vorgänger Holger Stanislawski treu und fest am nicht immer überzeugenden Matthias Lehmann festhält. Im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ nennt er nun die Gründe dafür und gibt eine Einschätzung zum bisherigen Saisonverlauf ab.

„Alles in allem ist es ein solider Start“

So zeigt er sich im Gegensatz zu nach dem Sandhausen-Spiel etwas wohlgestimmter, wenn es um seine persönliche Einschätzung zum Saisonstart geht: „„Alles in allem ist es ein solider Start. Mit einem weiteren Unentschieden gegen Sandhausen wäre die Außen-Wahrnehmung sicher anders gewesen und es hätte geheißen‚ noch kein Liga-Sieg‘. So klopfen einem viele schon mal auf die Schulter, weil man noch ungeschlagen und im Pokal eine Runde weiter ist.“ Und er wird ein wenig konkreter, wenn er sagt: „Es hat zumindest keine große Auswirkung auf meine Arbeit und ich weiß, dass man die Dinge nicht überbewerten sollte. Letzte Saison hatte der FC mit einem in der Liga anerkannten Trainer zwei Punkte nach sechs Spielen. Jetzt steht man mit einem Neuling, von dem viele gesagt haben, dass er die Liga nicht kennt, solide da. Den Spielern wird das ein gutes und positives Gefühl vermitteln – das allein ist wichtig.“

„Manchmal habe ich das Gefühl, dass uns ein Stück weit das Selbstvertrauen gefehlt hat“

Ein klares Manko hat Stöger bereits erkannt, was er wie folgt benennt: „Manchmal habe ich das Gefühl, dass uns ein Stück weit das Selbstvertrauen gefehlt hat. Das müssen wir ändern. Eine Mannschaft muss daran glauben, dass etwas Außergewöhnliches passieren kann. Sonst steigt man nicht auf. Und ohne diesen Glauben wäre auch Braunschweig letzte Saison sicher nicht aufgestiegen.“ Stöger lässt sich noch nicht zu der Aussage hinreissen, dass der FC ein klarer Aufstiegskandidat ist. Vielmehr sieht er sein Team in einer Entwicklung, die durchaus positiv zu sehen ist: „Wir sind in Schlagdistanz und das macht uns zuversichtlich. Aber wir sind auch noch in einer Phase, wo wir uns Schritt für Schritt weiter entwickeln müssen.“ Vor allem auch in der Abteilung „Attacke“ sieht er noch vorhandene Defizite, wie er offen und ehrlich einräumt: „Im ganz gefährlichen Bereich in der Offensive passiert noc
h zu wenig.“

„Eine Kader-Ergänzung brauchen wir nicht“

Es gilt als ein offenes Geheimnis, dass der 1. FC Köln eine Vakanz auf der Position des Führungsspielers besitzt. Dies gibt auch der diesjährige österreichische Meistertrainer unumwunden zu, wenn er sagt: „Der würde uns gut tun. Aber wir stehen nicht unter Zugzwang. Es muss allen klar sein, dass wir nur dann einen Spieler holen, wenn er sofort eine Verbesserung darstellt. Eine Kader-Ergänzung brauchen wir nicht.“ Trotz der möglichen Verpflichtung eines solchen aufstiegstauglichen Spielers erhält der zentrale Mittelfeldspieler Lehmann auch weiterhin das Vertrauen von Stöger: „Im Gegenteil. Matze ist für mich ein Fixpunkt in der Mannschaft. Ich weiß, dass er von vielen Seiten kritisch gesehen wird. Soll ich ihn jetzt etwa auch noch hinterfragen?“

„Lehmann hat Kredit bei mir, solange er so arbeitet, wie er es momentan tut“

Und er nennt Gründe, warum er auch weiterhin großes Vertrauen zu Lehmann hat: „Lehmann hat Kredit bei mir, solange er so arbeitet, wie er es momentan tut. Er ist genau der Typ, von dem ich will, dass er diese Position spielt. Er ist engagiert und top motiviert. Er versteckt sich nicht und versucht nicht, Fehlern aus dem Weg zu gehen, sondern nimmt sie in Kauf. Das mag und schätze ich.“

„Energie Cottbus hat mich überrascht“

Für den 1. FC Köln zählt in diesem Jahr einzig und allein der Aufstieg in die Bundesliga. Der Kader ist aufstiegstauglich zusammengestellt. Allerdings beträgt der Abstand auf Spitzenreiter Greuther Fürth mittlerweile auch schon sechs Punkte. Eine Niederlage am Samstag im Frankenland und die Spielvereinigung wäre erst einmal entwischt. Zu den Aufstiegskonkurrenten weiß Stöger folgendes zu berichten: „ Die Liga ist insgesamt sehr ausgeglichen. Aber ich schätze Lautern sehr stark ein, Fürth natürlich nach diesem Start. Und Cottbus ist im Offensiv-Spiel unfassbar stark. Energie hat mich überrascht.“


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Matthias Lehmann, Peter Stöger, Energie Cottbus, Greuther Fürth
Datum: 20.08.2013 10:41 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koeln-trainer-stoeger--„lehmann-hat-kredit-bei-mir“-7037.html
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