Kölner Verletzungsprobleme zwingen sogar Trainer Stanislawski zum Trainingskick


Nach dem überaus mauen Saisonstart plagen den Zweitligisten 1. FC Köln nun auch erhebliche Verletzungsprobleme. So fallen mit Clemens, Chihi nun auch noch Matuschyk als Stammspieler aus, die für die unerfahrene Mannschaft sicherlich Stabilität bedeuten würden.

Da das Leben bekanntlich kein Wunschkonzert ist, muss man auch mit solch einer schwierigen Situation gut umgehen können und deshalb wird der rheinische Traditionsverein rund zwei Wochen auf den polnischen Nationalspieler Adam Matuschyk verzichten. Der 23-Jährige hat sich im vergangenen Bundesliga-Spiel gegen den SV Sandhausen einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen.
Gegen den Aufsteiger konnte der Mittelfeldspieler beim 1:1 Unentschieden über die komplette Spielzeit mitwirken. Im Ablösespiel für Lukas Podolski gegen das englische Spitzenteam Arsenal London hat der technisch starke Akteur immerhin die zweite Halbzeit bestreiten können.
Nicht den einzigen Ausfall, den Trainer Holger Stanislawski kompensieren muss, denn vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag gibt es im arg reduzierten Kölner Kader erhebliche Personalprobleme. Mit dem marrokanischen Nationalspieler Adil Chihi muss ein potentieller Leistungsträger einen Faserriss im Oberschenkel auskurieren. Der Hoffnungsträger und Ur-Kölner Christian Clemens hat sich einen schmerzhaften Innenbandanriss im Sprunggelenk zugezogen und muss ebenso passen. Hinzu kommen Formschwankungen diverser Spieler, die ihr wahres Leistungsniveau einfach nicht abrufen können.
Immerhin versucht der zurzeit nicht beneidenswerte Trainer Stanislawski mit Galgenhumor zu argumentieren. Jammern gibt es bei ihm nicht. Ihm ist Respekt zu zollen, dass er auch in der schwierigsten Situation stets versucht, das Optimum rauszuholen. So sagt er auch gegenüber dem „Express“: „Solange wir elf Spieler auf den Platz kriegen, reicht das.“ Sogar der Ex-Profi selbst und Co-Trainer André Trulsen mussten beim Training mitspielen.
Zumindest gab es beim Testspiel gegen den FC Arsenal ein wenig Licht am Ende des Tunnels, denn die jungen Spieler wussten zu überzeugen: „Ich war vor allem sehr zufrieden mit den Jungen. Kacper Przybylko hat das gut gemacht, Lukas Kübler auch, und Jonas Hector war richtig stark.“ Ein stolzer Stanislawski erklärt dazu: „Sie haben sich so empfohlen, dass wir dieses Spiel nehmen und schauen, ob sich nun einer mehr verdient hat. Sie machen verdammt viel Druck, und jeder in der Mannschaft unterliegt dem Leistungsprinzip.“
Dennoch ließ er auch weiterhin offen, wie er konkret im Sturmzentrum, der Problemzone, agieren möchte. „Ich wollte Robin van Persie von Arsenal
noch kurz schnappen und fragen, ob er mit seinem Bankdasein zufrieden ist oder vielleicht mal zwei Spiele bei uns aushilft. Aber das ist nicht finanzierbar“, so ein zu Späßen aufgelegter Trainer.
Spieler in der Kategorie werden in den nächsten 15 Jahren sicherlich nicht für den FC auflaufen, es sei denn, dass sich ein Unternehmer aus der wirtschaftsstarken Region ein Herz fasst und den Verein finanziell hilft. Mit dem jungen Polen Kacper Przybylko gibt es einen Akteur, der nach seiner Beförderung ins Profiteam auf seine Einsatzchance wartet. Auch ein anderer Jungspund Jonas Hector äußert gegenüber dem „Express“ seine Zielsetzung: „Natürlich ist es auch von uns ein Anspruch, dass wir auch spielen wollen. Sonst wären wir fehl am Platz. Wenn wir weiter so arbeiten, dann kommt er nicht an uns vorbei, und wir bekommen auch unsere Einsatzzeiten.“
Nun gibt es auch wieder Neuigkeiten von den Mitgliedern der oftmals kritisierten „Wilden Horde“, die bundesweit für Negativschlagzeilen gesorgt haben und im Frühjahr sogar vom Verein verboten worden sind. Nun kommt heraus, dass die Polizei sogar V-Männer in die Fankurve eingeschleust hat.
Wie nach einem Bericht von „Spiegel Online“ deutlich wurden hätten die „Informationen eines V-Manns geholfen, Mitglieder der Wilden Horde nach einer Attacke auf einen Mönchengladbacher Fanbus ausfindig zu machen und zu verhaften“, so das Magazin.
Am 4. März diesen Jahres gab es auf der A3 eine Verfolgungsjagd. Einige FC-Hools haben den Bus zertrümmert und waren flüchtig. Die Kölner Polizei konnte trotzdem relativ schnell 28 Beschuldigte ausfindig machen. Möglicherweise hat dabei auch ein Tipp eines V-Manns dabei geholfen.
Dazu erklärt ein Polizeisprecher gegenüber der „Bild“: „Kein Kommentar. Ob und mit welchen Mitteln wir verdeckt ermitteln – darüber geben wir keine Auskunft.“
Auch beim 1. FC Köln zeigte man sich etwas überrascht, dass es so etwas gegeben haben könnte. So wird der FC-Fanbeauftragte Rainer Mendel mit den Worten zitiert: „Ich höre zum ersten Mal davon, dass es solche Praktiken geben soll. Bisher war uns davon nichts bekannt.“
Auch für Präsident Werner Spinner ist dies Meldung eine absolute Neuigkeit: „Mir ist das vollkommen neu. Wir setzen als FC auf den Dialog mit den Fans – und die ersten beiden Spiele der Saison geben uns in der Hinsicht recht!“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1 FC Köln; Spinner; Stanislawski; Clemens; Chihi; Matuschyk; Przybylko
Datum: 15.08.2012 19:55 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koelner-verletzungsprobleme-zwingen-sogar-trainer-stanislawski-zum-trainingskick-1083.html
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