Kölns-Bröker vor seiner emotionalen Rückkehr nach Düsseldorf

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Zwei Tage sind es noch bis zum rheinischen Derby, wenn Fortuna Düsseldorf den 1. FC Köln empfangen wird. Die Emotionen werden in dieser Partie besonders stark ausgeprägt sein. Ein Spieler, der für beide Vereine gespielt hat, ist Offensivmann Thomas Bröker, der seit Sommer 2012 von Düsseldorf nach Köln gewechselt ist. Auch verletzungsbedingt kommt Bröker in dieser Spielzeit nur zu wenig Spielanteilen. Bei den 95-Anhängern ist der Name Bröker häufig mit dem Relegations-Hinspiel im Mai 2011 im Berliner Olympiastadion besetzt. So hat der wuchtige Angreifer in der 64. Spielminuten das wichtige 1:0 für die Rheinländer in den Aufstiegsspielen gegen die Berliner erzielt. Ein ganz wesentlicher Baustein für den späteren Aufsteiger. Nun unterhält sich der 28-Jährige mit „Fortuna Aktuell“ zu dieser emotionalen Rückkehr.

„Wir hatten einige enge Spiele“

Mit 36 Punkten steht der 1. FC Köln sehr souverän auf dem ersten Tabellenplatz in der 2. Fußball-Bundesliga. Der Vorsprung auf den Zweiten Spielvereinigung Greuther Fürth liegt bei vier Zählern, während man fünf Punkte Vorsprung vor dem Dritten FC St. Pauli und sogar acht Zähler vor die auf einem Nichtaufstiegsplatz befindlichen Lauterer aufgebaut hat. Eine durchaus komfortable Situation, was auch Bröker so bestätigen kann: „Wir hatten einige enge Spiele, wir hatten unsere so genannte Mini-Krise mit zwei Niederlagen und mussten uns zu Saisonbeginn erst finden – und stehen trotzdem auf Platz Eins. Wenn wir heute bei der Fortuna ein gutes Resultat holen, dann würde ich sagen: Ja, es läuft alles nach Plan.“

„Alles richtig eingeordnet“

Zwei 0:1-Niederlagen beim VfL Bochum und FC Ingolstadt im November sorgten für ein wenig Unruhe im Lager der „Geißböcke“. Mit konstant starken Leistungen konnte man jedoch schnell wieder in die Erfolgsspur finden. Einen ganz wesentlichen Anteil daran hat sicherlich auch FC-Coach Peter Stöger gehabt, der mit seiner unaufgeregten Art die richtigen Lehren aus diesen Niederlagen gezogen hat. Der gebürtige Emsländer kann dies auch bestätigen: „Sicher. Er ist ruhig geblieben und wir haben an genau den richtigen Dingen im Training gearbeitet. Wobei wichtig war, dass wir auch in der Phase, in der wir als unschlagbar galten, bereits alles richtig eingeordnet haben. Es war nicht in allen Spielen, die wir gewonnen haben, alles super. Und es war in den beiden Spielen, die wir verloren haben, nicht alles schlecht.“

„Es wird ein aufregendes Spiel“

Der kämpferisch und läuferisch starke Bröker macht jedoch auch kein Geheimnis daraus, dass diese Partie für ihn eine ganz besondere Bedeutung hat: „Natürlich, denn ich habe mich in Düsseldorf sehr wohl gefühlt und bin mit dem Verein in die Bundesliga aufgestiegen.“ Über die Bedeutung dieses Spiels hat er folgende Meinung: „Es geht um drei Punkte, um den sportlichen Sieg in einem Derby. Das ist viel, aber das ist auch alles. Wer mehr daraus macht, hat etwas Grundlegendes über den Sport nicht verstanden.“ Zugleich stellt er auch klar, dass seine Vorfreude auf die Rückkehr zu seinem Ex-Verein besonders stark ausgeprägt ist: „Klar. Es wird ein aufregendes Spiel, zwei Tage vor Weihnachten in einem vollen Stadion.“

„Den Düsseldorfer-Aufstieg vergesse ich nie“

Neben dem bereits erwähnten Treffer in Berlin, haben für Bröker besonders die Feierlichkeiten nach dem ersten Düsseldorfer Aufstieg seit 1995 für echte Gänsehautmomente gesorgt, wie er „Fortuna Aktuell“ nun verraten hat: „Was in jenen Tagen rund um die Relegation in Düsseldorf los war, das vergesse ich nicht. Diese Euphorie, diese Glücksgefühle. Deshalb will ich auch mit dem FC unbedingt aufsteigen – und es, wenn möglich, etwas weniger dramatisch gestalten als mit Fortuna.“

Bröker über Düsseldorfer Saison enttäuscht

Trotz eines qualitativ hochwertigen Kaders und dem klaren Anspruch direkter Wiederaufstieg hat sich Fortuna Düsseldorf nicht so entwickeln können, wie gewünscht. Nach 18 Partien hat die Fortuna 25 Punkte auf dem Konto und steht auf dem neunten Tabellenplatz. Mit einem Heimsieg gegen den rheinischen Rivalen möchte man nun den Abstand zu den Aufstiegsplätzen verringern: „
Ein wenig schon, ja. Denn nachdem wir selbst am zweiten Spieltag erlebt haben, wie stark Fortuna sein kann, hatte ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass diese Mannschaft so viele Rückschläge erleidet.“

„Ich erwarte ein bissiges, emotionales Spiel“

Seine Erwartungen an diese ganz spezielle Begegnung schildert er wie folgt: „Ich glaube, dass die Fortuna gegen uns ein insgesamt nicht so gutes Jahr 2013 ein wenig reparieren will. Daher erwarte ich ein bissiges, emotionales Spiel.“