Kölns-Geschäftführer Schmadtke: „Wir wissen, dass die Rückrunde kein Selbstläufer wird“


Kölns-Geschäftführer Schmadtke: „Wir wissen, dass die Rückrunde kein Selbstläufer wird“
Beim 1. FC Köln endete das erste Testspiel im Trainingslager in Belek mit einem 2:2-Unentschieden gegen Legia Warschau. Marcel Risse und Maurice Exslager konnten für den Zweitliga-Spitzenreiter treffen. Noch gut zwei Wochen hat FC-Coach Peter Stöger nun Zeit, um seine Mannschaft in den Wettkampfmodus zu bekommen. Jörg Schmadtke äußert sich sehr positiv über den bisherigen Vorbereitungsverlauf.

„Wir haben eigentlich keine großen Regeln“

Dieses Trainingslager in der Türkei besitzt eine enorm hohe Relevanz, da es darum gehen wird, dass die Domstädter den Status als Favorit nun annehmen können. Einen großen Strafenkatalog mit möglichen Benimmregeln hat der 47-jährige Österreicher keineswegs vorgeschlagen. Diesen Verzicht erklärt er wie folgt: „Wir haben eigentlich keine großen Regeln. Wir haben es geschafft nach einem halben Jahr der Zusammenarbeit, dass die Jungs wissen, was wir uns vorstellen, wie sie sich zu verhalten haben - und sie handeln entsprechend.“ Er findet dennoch klare und deutliche Worte, wenn er gegenüber dem „Express“ schnell deutlich machen kann: „Das spricht für die Mannschaft. Ich will nach 23 Uhr keinen mehr in der Lobby sehen. Aber ich kontrolliere nicht, ob sie danach noch irgendwo zusammen Spaß haben.“

Stöger setzt auf Eigenverantwortung der Spieler

Mittelfeldspieler Matthias Lehmann hat eine große Stärke des Coaches bereits ausmachen können: „Er weiß, wie er menschlich mit den Spielern umgehen muss - von der Nummer 1 bis zur Nummer 35. Und wer den Menschen besser macht, der macht auch den Spieler besser.“ Ein mögliches Erfolgsrezept seiner Arbeit hat Stöger dann jedoch doch noch verraten können: „Wenn sich die Spieler erwachsen und professionell verhalten, werden sie auch so behandelt. Wir geben nur einen Rahmen vor, sie halten sich dran. So lange das so läuft, ist das für alle am Besten.“

Maurice Exslager betreibt in der Vorbereitung Eigenwerbung

Viele Anhänger des 1. FC Köln feiern den Wechsel des polnischen Rechtsverteidigers Pawel Olkowski als einen sehr cleveren Schachzug. Der 23-jährige Nationalspieler wechselt bekanntlich im Sommer ans Geißbockheim und wird mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2017 ausgestattet. In Belek konnte dies nun Geschäftsführer Jörg Schmadtke bestätigen. Auf der rechten Außenverteidigerposition soll er zukünftig Spielführer Miso Brecko Druck machen. Bekanntlich fehlt es dem 1. FC Köln seit mehreren Jahren schon an geeigneten Alternativen auf dieser Position. Eine sehr vielversprechende Alternative im Offensivbereich stellt in diesen Tagen zweifelsfrei der erst 22-jährige Maurice Exslager dar, der sich immer mehr als mögliche Alternative im Angriffsbereich zu Patrick Helmes und Anthony Ujah aufdrängen kann.

Bewährungsprobe für Spieler aus der zweiten Reihe

Im jüngsten Testspiel gegen Warschau hat er einen wunderschönen Treffer markieren können. Beim 2:1-Sieg über den FC Schalke 04 konnte er immerhin eine Vorlage beisteuern. Gegenüber dem „Express“ macht der ehemalige Duisburger kein Geheimnis daraus, dass er sich derzeit wahrlich in formidabler Form befindet: „Es ist schön, dass man als Spieler aus der zweiten Reihe seine Spielzeit bekommt und nicht wie bei anderen Mannschaften nur zwanzig Minuten. Das ist wichtig nicht nur für den Spieler, sondern für das ganze Team. Wir haben gegen Schalke ein gutes Spiel gemacht und heute auch - und die Spieler können den Anschluss an die Stammkräfte schaffen.“

Gut aus der Winterpause zurückgekehrt

Auch von der Qualität der Mannschaft ist er absolut überzeugt, da neben der körperlichen auch die mentale Komponente und auch die fußballerische Stärke definitiv vorhanden ist: „Einen sehr guten. Wir sind alle mit Topwerten aus dem Urlaub gekommen, hatten einen guten Plan und haben uns an den gehalten. Jetzt fangen wir nicht bei Null an, sondern haben weiter Substanz. Das sieht man jetzt und das wird uns in der Rückrunde helfen. Wir wissen, da
ss es kein Selbstläufer wird, aber wir werden gerüstet sein.“

Schmadtke nimmt Stellung zum FC

Auf der vereinseigenen Homepage „www.fc-koeln.de“ gab nun FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke ein interessantes Interview über die Entwicklungen im Verein und die Ambitionen im aktuellen Trainingslager. Der Ex-Profi ist auch deshalb in Belek vor Ort, weil er noch einige Vertragsverhandlungen möglicherweise in aller Ruhe führen möchte. Dazu bietet die Zeit in der Türkei exzellente Möglichkeiten.

Optimale Bedingungen vor Ort

Lobend erwähnt der Ex-Hannoveraner die Bedingungen im Trainingslager vor Ort: „Es ist fantastisch. Es ist riesengroß und ein toller Service, den wir auch nutzen werden. Aber ich hoffe, dass nicht alle glauben, es ginge in diesem Stil weiter. Wir werden uns auch wieder in normale Hotels hineinbegeben.“

Trainingsmöglichkeiten besitzen eindeutig Priorität

Zugleich macht Schmadtke jedoch auch deutlich, dass gewisse Punkte erfüllt sein müssen, damit die Mannschaft sich bestmöglich auf die anstehenden 15 Partien in der Rückrunde vorbereiten kann: „Es gibt ein paar wichtige Dinge für ein Trainingslager: Der Trainingsplatz muss sehr, sehr gut sein, das Essen muss sehr gut sein und die Betten sollten passen. Wenn diese drei Komponenten erfüllt sind, dann kann man alles andere auch genießen und vernünftig seiner Arbeit nachgehen. Wir haben hier schon einen ziemlichen Luxus, der aber nicht dazu führen wird, dass wir einschlafen und uns nur noch wohlfühlen. Wir werden hier arbeiten.“

Schmadtke nennt die Spielregeln im Trainingslager

Über die gewissen Regeln, die in solch einem Trainingslager vorherrschen, sagt Schmadtke auch folgendes, denn auch er weiß, dass diese Atmosphäre eine ganz Spezielle sein wird: „Natürlich gibt es absolute No-Gos. Wie immer im Leben. Es gibt Ruhephasen, Essensphasen, Schlafphasen und Trainingsphasen. Und die hat man alle einzuhalten. Drumherum kann sich aber jeder frei bewegen und auch mal in einer etwas anderen Atmosphäre als sonst mit den Kollegen unterhalten. Es sind ja auch andere Vereinen hier und das tut dann manchmal auch gut und macht Spaß.“

„Man muss ein Gefühl für die Situation haben“

Das Trainingslager bietet auch die perfekte Möglichkeit, um intensive Vertragsgespräche mit einigen Kickern führen zu können. Der erfahrene Manager Schmadtke hat deutlich zum Ausdruck bringen können, dass dafür jedoch die richtige Situation erst einmal noch abgewartet werden muss: „Wenn es Gesprächsbedarf gibt, kann es natürlich auch sein, dass ich mich mit dem einen oder anderen unterhalte. Guten Morgen, Guten Tag und Gute Nacht sage ich immer… Aber sie spielen ja mehr darauf an, ob ich vielleicht auch schon Gespräche über die Zukunft führe. Das kann sein, muss aber nicht sein. Man muss ein Gefühl für die Situation haben.“

Schmadtke über die Bedeutung von Testspielen

Nach dem 2:1-Sieg über den vermeintlichen Bundesligaspitzenklub gab es viel Lob für den aktuellen Zweitliga-Primus. Allerdings darf ein Testspiel niemals zu hoch eingeschätzt werden, da es mit einem Pflichtspiel nicht vergleichbar ist. Schmadtke möchte solchen Spielen nicht allzu viel Bedeutung beimessen: „Das ist eine gute Frage. Testspiele sind dazu da, um zu testen und auszuprobieren. Das bedeutet, dass das Ergebnis am Ende zweitrangig ist und so sollte man damit auch umgehen. Daraus können wir Erkenntnisse gewinnen und in die Trainingsarbeit einfließen lassen. Ein Testspiel ist also wirklich ein Test. Und so sollte es bewertet werden.“


Informationen
Quelle: ksta.de, "express.de", "fc-koeln.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Maurice Exslager, Peter Stöger, Jörg Schmadtke, Legia Warschau, Pawel Olkowski
Datum: 24.01.2014 10:30 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koelns-geschaeftfuehrer-schmadtke--%84wir-wissen--dass-die-rueckrunde-kein-selbstlaeufer-wird%93-10261.html
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