Kölns-Luxuskader bringt auch ein Luxusproblem mit


Kölns-Luxuskader bringt auch ein Luxusproblem mit
Bild: dfb.de
Beim 1.FC Köln läuft es in dieser Saison prächtig. Noch gänzlich ohne Niederlage konnte man durch die bisherige Spielzeit marschieren. Zwölf Ligaspiele und zwei DFB-Pokalspiele konnten die Rheinländer bisher ohne Niederlage überstehen. Die Tabellenführung in der 2. Bundesliga ist die logische Konsequenz. Köln befindet sich auf Aufstiegskurs. Dennoch sind nicht alle Beteiligten rund um das Geißbockheim in kollektiver Glückseligkeit, denn Mato Jajalo ist mit seiner Situation als Bankdrücker mehr als unzufrieden.

Mato Jajalo muss sich in Geduld üben

Es ist nicht allzu lange her, als Jajalo sogar für die kroatische Nationalmannschaft nominiert worden ist. Als technisch starker und spielintelligener universell einsetzbarer Mittelfeldspieler hat er sich einen Namen machen können. Nun schafft er diese enormen Qualitäten jedoch nicht auf den Platz umzusetzen. Selbst beim grandiosen 9:0-SIeg über Bergisch Gladbach schaffte es der Kroate nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.

"Natürlich ist das keine schöne Situation"

Trainer Peter Stöger hat ein wenig Verständnis für seinen potentiellen Führungsspieler: „Da haben sich in Hälfte eins alle schwergetan. Für ihn ist es momentan am schwierigsten." Und er fügt hinzu: „Ich kann ihm nicht mal einen großen Vorwurf machen.“ Jajalo mag dem Trainer nicht widersprecher, denn der dreifache Familienvater, der für eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro vom italienischen Erstligisten AC Siena in die Domstadt gekommen ist, wurde von Ex-Sportdirektor Volker Finke verpflichtet, was vielleicht als kleiner Nachteil angesehen werden kann. Der ehemalige kroatische U21-Nationalspieler kann seinem Trainer nichts entgegensetzen, wenn er sagt: „Was soll ich dazu sagen? Natürlich ist das keine schöne Situation. Da hat der Trainer recht."

Starke Offensivspieler warten auf ihre Chancen

Es gibt jedoch nicht nur Jajalo, der diese Problematik kennt, denn auch zwei Langzeitverletzte mit Adil Chihi und Thomas Bröker drängen vehement zurück in den Profi-Kader- In der letzten Spielzeit haben die beiden fußballerisch Begabten ohne größere Schwierigkeiten relativ schnell wieder den Sprung in den Profikader und zumeist auch in die Startelf schaffen können. Nun brauchen sie erst einmal eine gehörige Portion Geduld. Zudem gibt es mit Slawomir Peszko (28 Jahre alt), Maurice Exslager (22) und Kacper Przybylko (20) drei weitere Offensivspieler, die derzeit nur zu wenig Spielanteilen kommen.

Stöger steht auf Adil Chihi

2.liga-com-Reporter Henning Klefisch beleuchtet die p
ersonelle Problematik einiger Einzelspieler. Der 28-jährige Pole Peszko etwa konnte schon zwei Treffer und drei Assists in der bisherigen Spielzeit beisteuern. Zudem konnte er wieder das Comeback als polnischer Nationalspieler feiern beim jüngsten Auswahlmatch gegen die Ukraine. Daniel Halfar scheint aber derzeit noch das Stücken stärker zu sein. Der Deutsch-Marokkaner Adil Chihi gilt vielleicht als der beste Techniker im gesamten Kader. Oft fehlt ihm jedoch auch die notwendige Klarheit in seinen Aktionen. Mit 75 Einsätzen und 13 Treffern hat er seine Qualitäten in der 2. Bundesliga bereits unter Beweis stellen können. Er ist ein glänzender Könner, der alle Fähigkeiten für einen großen Spieler mitbringen kann.

Kacper Przybylko muss Geduld erlernen

Thomas Bröker ist eher der läuferisch starke Kämpfer, der an seiner Torgefährlichkeit noch arbeiten sollte. Gute Chancen besitzt der erst 22-jährige Maurice Exslager, der noch entwicklungsfähig ist, aber sehr vielversprechende Anlagen für einen guten Kicker mitbringen kann. Er hat schon eine Treffervorlage in dieser Serie geben können.Der erst 20-jährige polnische U21-Nationalstürmer Kacper Przybylko hat eine glänzende Perspektive. Oft fehlt ihm jedoch die Klarheit in seinen Aktionen. Einen ganz wichtigen Treffer konnte er bereits beim 1:1-Unentschieden in Paderborn in der Nachspielzeit markieren. Er muss sich bei der enormen Sturmkonkurrenz wahrscheinlich erst einmal in Geduld üben.

Arbeiten für den gemeinsamen Erfolg

Für Erfolgstrainer Peter Stöger gibt es dadurch eine echte Luxusproblematik. Der Trainer erklärt dazu gegenüber dem "Express" folgendes: „Man muss sich mit den Spielern, die nicht immer spielen, beschäftigen. Sogar fast noch mehr mit ihnen reden, als mit den Stammspielern." Und er fügt noch hinzu: „Wenn wir als Verein das Ziel erreichen wollen, hast du nun mal Phasen, in denen du dich unterordnen musst. Damit muss man in diesem Geschäft umgehen können. Würde irgendjemand dagegen arbeiten, würde er ein Problem kriegen...“


Informationen
Quelle: express, bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Kacper Przybylko, Maurice Exslager, Mato Jajalo, Adil Chihi
Datum: 14.10.2013 13:21 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koelns-luxuskader-bringt-auch-ein-luxusproblem-mit-8191.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige