Kölns-Sturmführer Helmes: „Wir wollen uns die nächsten Jahre in der Bundesliga stabilisieren“


Kölns-Sturmführer Helmes: „Wir wollen uns die nächsten Jahre in der Bundesliga stabilisieren“
Der 1. FC Köln hat mit dem Gastspiel beim FSV Frankfurt seine letzte Saisonpartie am kommenden Sonntag zu bestreiten. FC-Trainer Peter Stöger hat sich zum klaren Ziel gesetzt, dass er nach 34 Partien unterhalb von 20 Treffern bleiben möchte. Bei 18 Gegentreffern stehen die Domstädter derzeit. Es erscheint reichlich unrealistisch zu sein, dass die beste Abwehr der gesamten Zweitliga-Historie in Frankfurt plötzlich drei Gegentreffer kassieren wird. Nach dem erreichten Aufstieg und der Zweitliga-Meisterschaft haben sich die Kölner-Kicker die Sommerpause absolut verdient. Dies hat auch Sturmführer Patrick Helmes so erkennen können, wie er es dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ anvertraut hat.

Interessante Testspiele nach Saisonende

Es werden noch drei Testpartien nach dem Saisonende bestritten. Bewusst haben sich die Kölner dabei Gegner ausgesucht, die in der Region beheimatet sind. In einem Zeitintervall von gerade einmal drei Tagen werden die Testpartien beim Podolski-Klub FC Bergheim 2000 (21. Mai, 19 Uhr), Schwarz-Weiß Essen (22. Mai, 19 Uhr) und beim Bonner SC (23. Mai, 19 Uhr) ausgetragen. Am Sonntag um 15.30 Uhr gibt es zunächst jedoch das letzte Saisonspiel beim FSV Frankfurt, wo mehr als 4000 FC-Fans auf das letzte Zweitligaspiel in der Vereinsgeschichte hoffen.

5 Millionen Euro für Neuzugänge

Derzeit werden intensiv die Planungen für die kommende Saison angestrengt an deren Ende der Klassenerhalt gefeiert werden soll. Klar ist auch, dass der Großteil der Aufstiegs-Mannschaft auch weiter zusammenbleiben soll. Kein Leistungsträger wird verkauft. Die talentierte und perspektivreiche Mannschaft möchte FC-Sportmanager Jörg Schmadtke nur „punktuell verstärken.“ Immerhin wird es nach Informationen des stets gut informierten „Express“ ein festes Finanzvolumen geben. Neben dem bereits finalisierten Wechsel von Pawel Olkowski, der Spielführer Miso Brecko ein wenig Konkurrenz machen soll, könnte zeitig auch 1. FC Kaiserslautern-Angreifer Simon Zoller folgen. In der Abwehr sollte neben Defensivchef Dominic Maroh und dem jungen Kevin Wimmer durchaus noch ein weiterer Mann für die Innenverteidigung verpflichtet werden. Im Offensivbereich gibt es zahlreiche fähige Alternativen. Vielmehr sollte in diesem Bereich eher noch Personal abgegeben werden, wobei dies bei Spielern wie Maximilian Thiel, Sascha Bigalke oder auch Maurice Exslager eher keine gute Entscheidung sein würde. Diese Kicker werden ihre technischen und dynamischen Qualitäten in der Bundesliga noch besser zur Geltung bringen können, weil ihnen der Fußball entgegenkommt. Klar scheint immerhin zu sein, dass der Kölner-Kader in der kommenden Spielzeit enorm durchschlagskräftig sein wird.

„Wer weiß, wann der nächste Titel kommt“

Im großen Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ spricht Kölns-Sturmführer Patrick Helmes nun über den fünften Bundesliga-Aufstieg des FC in die Bundesliga und nennt die Perspektive für die kommende Spielzeit in der 1. Fußball-Bundesliga. Zudem äußert er sich über die Begeisterungsfähigkeit der eigenen Anhänger. Nach dem fulminanten 4:0-Heimsieg über den FC St. Pauli mit der Übergabe der Zweitliga-Meisterschale war die Euphorie in Köln-Müngersdorf gewaltig. Seit dem Double aus DFB-Pokalsieg und Meisterschaft im Jahre 1978 haben die Geißböcke keinen Titel mehr holen können. Nun durften die Rheinländer also endlich mal wieder etwas hochhalten. Eine Situation, die nach Meinung von Sturmführer Helmes auch deshalb ausgiebig ausgekostet worden ist: „Wir sollten alle fröhlich sein, und den Moment genießen. Der Verein hat lange Zeit wenig gewonnen und schwere Zeiten mitgemacht. Es ist zwar nur der Zweitliga-Titel, aber der muss erst einmal in dieser Art und Weise gewonnen werden. Wir haben den Titel verdient. Hinzukommt, wie man so schön sagt: Ein Titel ist ein Titel. Und wer weiß, wann der nächs
te Titel kommt.“

„Es gibt schlechtere Tage“

Gern erinnert er sich an den vergangenen Sonntag: „Wir gewinnen 4:0, bekommen die Schale überreicht, und das alles vor 50.000 Zuschauern. Ich glaube, es gibt schlechtere Tage. Es ist einfach gigantisch, was hier auf den Rängen geboten wird. Wir sind froh, dass wir uns auch nach dem feststehenden Aufstieg nicht hängen lassen haben. Das spricht für den Charakter der Mannschaft. In Frankfurt lassen wir uns auch nicht hängen. Nicht jeder Spieler weiß, wie es für ihn hier weitergeht, einige wollen sich zeigen, daher ist es für einige auch noch eine große Chance. Wir sind immer noch fokussiert.“

Helmes erklärt McKenna-Fehlschuss

Kurz vor dem Schlusspfiff hat Kevin McKenna in seinem letzten Spiel für den 1. FC Köln einen Elfmeter leichtfertig verschossen. Vielleicht war der Druck für den langjährigen FC-Profi auch einfach zu groß in seinem letzten Spiel vor 50 000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion. Helmes beurteilt den verschossenen Strafstoß wie folgt: „Nein, wir hätten uns alle gewünscht, dass er trifft und ihm das von Herzen gegönnt. Das war für ihn alles sehr emotional, er war immerhin sieben Jahre hier. Vielleicht macht er nächste Woche sein Tor und sich selbst ein Abschiedsgeschenk. Elfmeter sind dieses Jahr halt nicht unsere größte Stärke. Dementsprechend mussten wir uns unsere Tore hart erarbeiten.“

„Die Atmosphäre hier im Stadion ist mehr als erstligareif“

Seit 1998 ist der 1. FC Köln zu einer echten Fahrstuhlmannschaft mutiert. Länger als vier Jahre zwischen 2008 und 2012 konnten sich die Geißböcke jedoch nie in der Bundesliga halten. Dieses Mal ist es jedoch völlig anders, denn der Kader hat mit den zahlreichen Eigengewächsen sichtlich Perspektive. Helmes hat schon zwischen 2005 und 2008 für den rheinischen Traditionsverein spielen können und kann die Situation deshalb realistisch einschätzen, wenn er sagt: „Wir reden ja seit Jahren darüber, dass der Verein nach oben gehört. Das muss man keinem mehr erzählen, jeder sieht die Atmosphäre hier im Stadion, die ist mehr als erstligareif. Von daher geht es für den Verein nun darum, das Fundament, was man hat, aufzubauen und sich die nächsten Jahre in der Ersten Liga zu stabilisieren. Diesen Fahrstuhl-Hick-Hack können wir hier nicht mehr gebrauchen.“ Zugleich hat er verraten, auf was er sich in der Bundesliga ganz besonders freut: „Auf Spiele um 15.30 Uhr und nicht mehr um 13 Uhr mittags oder um 18 Uhr freitagabends. Wir haben die Saison perfekt abgeschlossen. Jetzt sind wir zurück auf der großen Bühne, in den großen Stadien. Da, wo so ein Verein einfach hingehört. Das ist unser Anspruch und da freuen wir uns alle drauf.“

Ausrüster Erima verlängert bis 2018

Eine weitere gute Nachricht kommt von der Sponsoring-Seite, wo bekannt geworden ist, dass Sportartikelhersteller Erima den bis zum 30. Juni 2015 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängert hat. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle hat dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ nun verraten können: „Erima hat uns ein wirtschaftlich attraktives Angebot gemacht und ist ein kompetenter und flexibler Partner.“


Informationen
Quelle: ksta.de, "express.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, 2. Fussball-Bundesliga, Olkowski, Brecko, Maroh, Wimmer, Thiel, Bigalke, Exslager
Datum: 06.05.2014 17:33 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-koelns-sturmfuehrer-helmes--%84wir-wollen-uns-die-naechsten-jahre-in-der-bundesliga-stabilisieren%93-12568.html
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