Krise spitzt sich zu: St. Pauli verliert mit 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern


Krise spitzt sich zu: St. Pauli verliert mit 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern
Die Krise wird für den FC St. Pauli immer dramatischer. So verloren die Kiezkicker nun mit 1:3 ihr Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Den großen Worten und Trainingsleistungen konnten keine Taten auf dem Spielfeld folgen. Weiterhin stehen die Kicker vom nunmehr kritischer gesehenen Thomas Meggle mit nur zwölf Zählern auf dem letzten Tabellenplatz. Es war vor allem die Art und Weise, die zu dieser Heimniederlage am Millerntor-Stadion geführt hat. Sie waren stets bemüht, konnten jedoch nicht die entscheidende Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Gehäuse präsentieren. Eiskalt bei kühlen Temperaturen hingegen der FCK, der nach einem Doppelschlag von Younes (22. Min.) und Zimmer (30. Min.) mit 2:0 in Führung ging. Nach einer knappen Stunde Spielzeit konnte Halstenberg mit seinem Treffer zum 1:2 für etwas Spannung sorgen. St. Pauli rannte an, doch fand die kreative Lücke nicht. So machte Jacob mit seinem Treffer drei Minuten vor dem Schlusspfiff letztlich alles klar. Der FC St. Pauli hat allerdings auch weiterhin nur drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, während die Pfälzer als Tabellenvierter sogar punktgleich mit dem Tabellenzweiten SV Darmstadt 98 sind. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

FC St. Pauli:

Thomas Meggle, Trainer:
„Ich ärgere mich immer über Niederlagen. Wir sind in den ersten 20 Minuten gut ins Spiel gekommen, ohne uns aber Torchancen herauszuspielen. Zudem haben wir gar nichts zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir es echt gut gemacht – gerade wenn man bedenkt, dass die Mannschaft wieder einmal 0:2 hinten lag. Da muss man sich in die Jungs auch mal hineinversetzen. Dann so aus der Halbzeit rauszukommen, macht uns Mut. Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Mannschaft viermal aufs Tor schießt und drei Dinger drin sind. Es ist eine brutale Situation mit brutalen Nackenschlägen. Meine Elf lässt in den Spielen nicht viel zu, wird aktuell aber bitter bestraft. Wir müssen noch mehr tun, um die Null zu halten. Gerade werden wir aber bitterböse bestraft. Um es mit einer Floskel zu sagen: Wenn du unten drinstehst, ist es nunmal so. Er ist physisch stark und gut im Anlaufen, das war unsere die Idee. Er hat es nicht schlecht gemacht. Der Pass hätte noch geklärt werden können. Es ist aber eine Lähmung eingetreten und keiner hat sich verantwortlich gefühlt. Nach dem Anschlusstreffer von Marcel Halstenberg stand für mich ganz klar fest, dass wir alles probieren, um das 2:2 zu erzielen. Klar, dass wir dabei noch mehr Risiko eingehen und nicht fünf Mann hinten lassen. So sind wir in einen Konter, der zum 1:3 geführt hat, reingelaufen. Für den Aufwand, den wir betrieben haben, hatten wir uns aber einen Punkt verdient. Entsprechend war auch die Reaktion der Zuschauer. Wir haben nicht damit gerechnet, am 15. Spieltag auf Rang 18 zu stehen. Es ist eine brutale Zeit, die andere Mannschaften auch schon erlebt haben. Wir sagen den Jungs aber auch immer wieder, dass nach der Dunkelheit auch wieder die Sonne scheint. Wir dürfen nicht verzweifeln und müssen durch den Tunnel gehen, denn dann kommt das Licht. Wir dürfen niemals den Mut und den Glauben an die eigene Stärke verlieren. Es ist aktuell nicht so, dass wir sechs Punkte Rückstand haben und nur noch zwei Spiele zu absolvieren sind. Wir dürfen die Nerven nicht verlieren. Wir stehen jetzt ganz unten und muss step by step punkten. Es kommen wichtige Spiele, die wir nicht verlieren dürfen.“

Rachid Azzouzi: "Wir haben schwer ins Spiel gefunden, trotzdem versucht dagegenzuhalten. Die Jungs haben alles reingehauen. Man kann der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht gekämpft und ohne Leidenschaft gespielt hat. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir unsere Chancen. An diese Hälfte müssen wir am Freitag in Bochum anknüpfen."

Sören Gonther: "
Die 100-prozentige Chancenverwertung der Gegner nervt mich. Wir haben drei Fehler gemacht, daraus entstanden drei Tore. Trotzdem bin ich mit der Mannschaftsleistung absolut zufrieden. Auf heute können wir aufbauen. Wir haben genau das umgesetzt, was Meggi uns vorgegeben hat. Wenn wir in Bochum mit dem Engagement und ein bisschen mehr Konsequenz auftreten, dann punkten wir."

Lasse Sobiech: "Wir haben heute vier, fünf gefährliche Schüsse auf’s Tor bekommen, drei davon waren leider drin. Es ist schwer unten rauszukommen, wenn wir hinten nicht sicher stehen und vorne nicht unsere Tore machen. Wir haben heute versucht, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen und uns in die Zweikämpfe zu hauen. Das ist uns auch phasenweise sehr gut gelungen. Wir haben noch die komplette Rückrunde vor uns. Nun gilt es, uns aus dieser schweren Situation rauszukämpfen."

Sebastian Schachten: "Wille und Leidenschaft war heute bei jedem von uns vorhanden. Wir haben uns für heute viel vorgenommen, wenn Du aber da stehst, wo wir aktuell stehen, kommt der Gegner dreimal vor’s Tor und macht drei Dinger. Sinnbildlich ist sicherlich die letzte Chance für uns, die einfach nicht ins Tor will. Die Mannschaft lebt. Jetzt müssen wir das positive aus der Situation rausziehen und in Bochum die Punkte holen. Wir müssen uns jetzt Stück für Stück aus dieser Situation rausarbeiten."

Lennart Thy: "Wir sind rausgegangen und haben von der ersten Minute an Gas gegeben. Nachdem wir gut ins Spiel gekommen sind, sind wir ins alte Muster verfallen. Lautern kommt zweimal vor unser Tor und trifft. Wir wollten lange die Null halten, das haben wir aber nicht geschafft. Wir haben uns aber den Arsch aufgerissen und den Fans gezeigt, dass wir mit Wille und Leidenschaft das Spiel drehen wollten. Wir sind angerannt, haben den Ausgleich aber nicht mehr geschafft."

1. FC Kaiserslautern:

Tobias Sippel: "Man kennt St. Pauli ja: Die Fans peitschen die Mannschaft nach vorne und unterstützen ihre Mannschaft lautstark. Hier am Millerntor haben wir das letzte Mal auswärts gewonnen. Für uns war wichtig, die ersten 15 Minuten zu überstehen. Das ist uns auch gelungen und dann haben wir unsere Tore gemacht."

Markus Karl: "Angesichts der Torchancen war es kein unverdienter Sieg für uns. Auf diesen haben wir lange hingearbeitet. Zudem waren wir die cleverere Mannschaft."

Jean Zimmer: "In der letzten Saison war es ein ähnlich hart umkämftes Spiel. Ich bin froh, dass wir wieder gewonnen haben. Wichtig war, dass wir von Anfang an dagegenhalten, was uns auch gelungen ist."


Informationen
Quelle: fcstpauli.com
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, 1. FC Kaiserslautern, Meggle, Schachten, Sippel, Karl, Azzouzi, Zimmer, 2. Bundesliga
Datum: 01.12.2014 10:48 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-krise-spitzt-sich-zu--st--pauli-verliert-mit-1-3-gegen-den-1--fc-kaiserslautern-17328.html
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