Kruse sucht den Torriecher


Max Kruse war der Goalgetter schlechthin beim FC St. Pauli. Die Bilanz ist wirklich beeindruckend, denn zehn Tore und fünf Vorlagen sind eine wahrlich gute Bilanz für den 23-jährigen Hamburger, der nach der Winterpause jedoch merklich abgebaut hat.

Noch torlos und ohne Assist im Jahr 2012 wird ihm von vielen Kritikern vorgeworfen, dass er sich in einer sportlichen Krise befinden würde. Eine Tatsache, die er mit starken Leistungen möglichst schnell widerlegen möchte. Seine Hoffnung ist berechtigt, denn wie er offen zugibt ist ein kleiner Aufwärtstrend klar erkennbar: „Zuletzt bei 1860 München hatte ich aufsteigende Tendenz, auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.“

Im Aufstiegskampf wird die Leistung von Max Kruse mitentscheidend sein für den möglichen Aufstieg von St. Pauli. Denn die Konkurrenz aus Fürth, Düsseldorf, Frankfurt und auch Paderborn schläft nicht und nutzt jede erdenkliche Schwäche der Hamburger gnadenlos aus. Für Kruse geht es nun im wichtigen Heimspiel gegen den Karlsruher SC darum, möglichst schnell in die Erfolgsspur zurückzukehren. Um genau zu sein, dauert seine Flaute sogar schon seit dem 15. Spieltag an, als der ehemaligen Spieler des SV Werder Bremen in neun Spielen nur noch einmal treffen konnte. Im November hat er noch frech geäußert, dass der Gewinn der Zweitliga-Torjägerkanone ein großes Ziel von ihm sei. Nun hält er sich immer mehr bedeckt, denn er möchte erst durch Taten auf dem Platz überzeugen, bevor er auch verbal glänzen kann. Ein Grund für die neu erkannte Torungefährlichkeit bei Kruse könnte darin liegen, dass er in die Spitze vorrücken musste. Eine Position, die seine Stärken nicht gerade zum Tragen bringt, wie er offen zugibt.

In den Spielen gegen den M
SV Duisburg und auch im jüngsten Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig verzichtete Trainer Schubert gar auf einen nominellen Stürmer und wollte Regisseur Kruse stattdessen in der vordersten Reihe sehen. Dieser gab später ehrlich zu: „Eine Umstellung war das schon.“ Zu einer Wiederholung dieses missglückten Experiments wird es aber aller Voraussicht nicht wieder kommen. Grund dafür ist zum einen, dass Petar Sliskovic seine Möglichkeit auf Eigenwerbung beim 1:1 Unentschieden in München nutzte. Und zum anderen trainiert der etatmäßige Stürmer Marius Ebbers nach seiner langen Verletzungspause wieder mit dem Team. Ebbers ist auch weiterhin ein entscheidender Faktor im Kampf um die Erstklassigkeit.

Für das erneute Montagabend Top-Spiel gegen den KSC möchte Kruse die Wende zum Besseren einleiten: „Ich mache mir keinen Druck, bin aber sicher, dass ich bald wieder treffe. Am besten schon Montag. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen und Karlsruhe am 0:5 gegen Düsseldorf messen.“

Eine weitere positive Nachricht für den FC St. Pauli ist, dass Abwehrchef Carlos Zambrano nach seiner Zehenprellung wieder einsatzbereit ist. Damit wird auch der Defensivbereich der Stadtteilkicker eine neue Stabilität erfahren. Derzeit belegt St. Pauli den undankbaren fünften Tabellenplatz. Damit haben sie derzeit vier Zähler weniger als der Tabellendritte aus Düsseldorf. Ein Sieg gegen den Tabellenvorletzten aus Karlsruhe mutiert daher zu einer absoluten Pflichtaufgabe.


Informationen
Quelle: kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Max Kruse; FC St. Pauli
Datum: 12.03.2012 19:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-kruse-sucht-den-torriecher-841.html
RSS Feed
Nächster Artikel:
» Eisern und die Stasi
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige