Köln: Umbruch mit Stanislawski


In diesen Tagen scheint immer mehr Realität beim 1.FC Köln zu werden, dass sich alles verändern muss beim Bundesliga-Absteiger aus der Domstadt. Es wird immer mehr deutlich, dass die kommende Zweitliga-Saison zu einer Überraschung werden wird. Ob negativ oder positiv wird sich aber noch zeigen.

Der Schnitt im personellen Bereich wird groß ausfallen. Und hart noch dazu. So sollen junge Spieler das Gerüst des „neuen FC“ bilden, der nicht viel mit dem alten Team gemeinsam haben soll. Viele, der stets kritischen wie leidenschaftlichen Kölner-Fans, trauen dem neuen Trainer Holger Stanislawski zu, dass er dem Team neue Kraft geben kann. Bei seiner offiziellen Vorstellung im Geißbockheim am heutigen Dienstag erklärte er: „Wenn man einmal auf dem Hosenboden sitzt, muss man sehen, dass man wieder aufsteht. Das ist eine richtig große Chance für den 1.FC Köln, einen Umbruch zu schaffen, junge, qualitativ gute Spieler einzubauen, und damit der Mannschaft ein neues Gesicht zu geben.“
Man liest„Stani“ die Vorfreude in seinem Gesicht ab, wenn er mit glänzenden Augen erklärt, dass er „sich wahnsinnig freue, dass man uns diese Aufgabe zutraut. Wir sind aus den Gesprächen alle mit einem gutem Gefühl rausgegangen. Wir haben nicht nur mal einen Kaffee getrunken, sondern ganz, ganz viele intensive, tiefgehende Gespräche geführt, über diesen Umbruch gesprochen, die Chancen und Risiken“.
In dem 1.FC Köln sieht er einen schlafenden Riesen. Man merkt, dass selten zuvor ein Trainer so stolz war und dies so authentisch rüberkam. Schon bei der Vorstellung hatten viele kritische FC-Journalisten ein verdammt gutes Gefühl beim neuen Trainer, der zuvor beim FC St. Pauli und 1899 Hoffenheim trainierte. So fügte er hinzu, dass „der FC eine unheimliche Wucht hat und eine unheimliche Präsenz
.“
Personell muss allerdings in den nächsten Wochen und Monaten noch einiges getan werden. Das große Anspruchsdenken, dass bei jedem FC-Beteiligten vorhanden ist, muss auf ein realistisches Maß heruntergefahren werden. Vor allem viele unnötige Transfers in der Daum-Ära haben den dreimaligen deutschen Meister in eine finanzielle Schieflage gebracht. Der nicht einkalkulierte Abstieg hat den gesamten Verein unvorbereitet getroffen. Ohne die Podolski-Millionen wären die Schwierigkeiten noch größer, als sie ohnehin schon sind.
Nun hat Realismus Hochkonjunktur beim 1.FC Köln. So erklärt Geschäftsführer Claus Horstmann: „Wir planen mit einem Etat im oberen Drittel der Liga, planen aber mittelfristig.“ Und er erklärt die neue Zielsetzung des auf den Boden der Tatsachen gelandeten Traditionsvereins: „Sportlicher Erfolg bei finanzieller Konsolidierung – das ist sicherlich die Quadratur des Kreises, aber wir wollen das schaffen.“
Für Kölns Vize-Präsident Toni Schumacher hingegen ist klar, dass „der Stani“ der „absolute Topfavorit ist. Die Begründung des ehemaligen Nationalkeepers: „Nicht nur, weil er bewiesen hat, dass er aufsteigen kann, sondern auch, weil er das gleiche Ziel hat wie wir: Einen Kader aufzubauen, in den viele Nachwuchsspieler integriert sind“, Und weiter: „Hut ab, Stani! Wir sind sehr glücklich, dass Du da bist.“ Über die genaue Vertragslaufzeit ist bisher nichts Konkretes bekannt. Horstmann sprach von „mindestens einem Zweijahresvertrag.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Schumacher; Horstmann; Podolski
Datum: 15.05.2012 16:53 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-köln--umbruch-mit-stanislawski-945.html
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