Lambert appelliert an die Moral


Für die Fortuna gilt das Gleiche wie für den Gast aus St. Pauli. Ein Sieg ist Pflicht, um vielleicht sogar noch den direkten Aufstiegsplatz ins Visier zu nehmen. Wenn an das Hinrundenspiel gegen den FC St. Pauli angeknüpft werden kann, ist auch ein zweiter Tabellenplatz in den nächsten Wochen keine Utopie. Der Spielführer der Fortuna Andreas Lambertz sprach im „kicker“ über das Spitzenspiel gegen die Hamburger und auch die nächsten entscheidenden Wochen.

Auf die Hinrunden-Partie am Millerntor-Stadion angesprochen, möchte er nicht in Lobeshymnen in Hinblick auf dieses Spiel ausbrechen. So versucht er möglichen Hochmut bewusst zu dämpfen: „Im Nachhinein erscheint die Partie vielleicht so überragend. Die Wahrheit ist: Wir hatten zu Beginn enorme Probleme. Erst Mitte der zweiten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt. Das Ganze ist nun aber bereits so weit weg, das interessiert uns nicht mehr.“

Im Prinzip hat die verdiente 2:3 Heimniederlage gegen den SC Paderborn letztlich die kleine sportliche Krise nach der Winterpause eingeleitet. Vor dem Spiel gegen die Ostwestfalen agierte Fortuna extrem souverän und feierte sogar hochverdient die Herbstmeisterschaft. Danach aber stürzten die Rheinländer aus den direkten Aufstiegsplätzen und müssen nun hoffen, dass zumindest der Relegationsplatz noch erreicht werden kann. Als mögliche Erfolgsfaktoren gegen die nur einen Platz schlechter platzierten Kiezkicker nennt „Lumpi“: „Pauli agiert mit sehr viel Spielwitz. Wenn wir so erfolgreich dagegenhalten, finden wir auch wieder zu unserem Spiel. Da ist vieles möglich.“

Konkret erklärt er welche Faktoren für einen Heimsieg der Düsseldorfer sprechen würden. Immerhin befinden sich beide Teams absolut auf Augenhöhe: „Es hängt davon ab, wer die Zweikämpfe annimmt und gewinnt. Außerdem von den Einzelaktionen. Beide Mannschaften verfügen über Spieler, die
die Qualität für spielentscheidende Einzelaktionen haben. Ich hoffe, wir lassen St. Pauli keine Luft dazu.“

Bei diesem ambitionierten Vorhaben müssen die Düsseldorfer jedoch auf den dynamischten Spieler in ihren Reihen verzichten. So fällt Maximilian Beister aus. Trotzdem hat auch der vom Hamburger SV ausgeliehene in den letzten Wochen vermehrt geschwächelt. Für Lambertz kein Grund zum Jammern: „Maxi spielt eine starke Saison. Aber wir müssen immer damit rechnen, dass uns wichtige Spieler fehlen. Darüber klagen wir nicht, wir werden auch Maxi ersetzen.“

Für den kampfstarken Lambertz gibt es ein mögliches Kraftproblem am Ende der Saison. Für ihn ist der mentale Aspekt enorm wichtig, wie er betont: „Man hat immer genügend Zeit und Möglichkeiten, um zu regenerieren. Außerdem gilt es jetzt, auf die Zähne zu beißen und die wenigen Wochen bis zum Saisonende durchzuhalten. In der Hinrunde hatten wir aber tatsächlich die nötige Frische, um durchgängig unsere Chancen zu nutzen. In den letzten Spielen haben wir wieder einige unserer Einschussmöglichkeiten verballert.“

Zu guter Letzt äußert er sich hochzufrieden, dass mit seinem alten Kumpel Axel Bellinghausen ein guter Freund zurück nach Düsseldorf kehrt: „Wir kennen uns schon seit vielen Jahren. Er ist vielfach einsetzbar und ein ähnlicher Spielertyp wie ich. Axel gibt keinen Ball verloren. Er kann uns sicher weiterhelfen.“


Informationen
Quelle: www.kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Fortuna Düsseldorf; Beister; Lambertz
Datum: 02.04.2012 19:37 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-lambert-appelliert-an-die-moral-870.html
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