Lautern fürchtet sich vor den Ex-Kölnern bei Erzgebirge Aue


Flutlichtspiele haben für Fußballprofis grundsätzlich immer eine ganz besondere Bedeutung. Die Stimmung bei den Abendspielen ist eine ganz Besondere. Dies hat auch der Torjäger vom FC Erzgebirge Aue so verstanden, der derzeit jedoch außer Dienst ist. Seit Mitte Dezember schon wartet er auf einen Treffer für den abstiegsbedrohten Zweitligisten. Eine ziemlich lange Zeit, wenn man überlegt, welch großes Potential in ihm steckt.

Begehrtes Flutlichtspiel
Der vom kroatischen Spitzenklub Dinamo Zagreb ausgeliehene slowakische Angreifer macht im Gespräch gegenüber der „Freien Presse“ deutlich, warum er solch eine Passion für die späten Spiele besitzt: „Ich spiele lieber abends als um 13 Uhr.“ Zugleich erinnert er sich ein wenig zurück, wenn er sagt: „Die großen Derbys in der Slowakei und Kroatien fanden auch immer erst abends statt.“

Sylvstr: „Wir brauchen im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt“
Am heutigen Abend geht es also im heimischen Sparkassen-Erzgebirgsstadion gegen den Aufstiegskandidaten 1. FC Kaiserslautern, der dieses Spiel nicht verlieren darf, wenn man nicht auch zukünftig auf dem undankbaren vierten Tabellenplatz verharren möchte. Großen Respekt zeigt Sylvestr vor diesem Kontrahenten aus der Pfalz, wenn er sagt: „Das ist eine Top-Mannschaft der Liga.“ Dennoch weiß auch Sylvestr, dass ein Sieg fast schon zur Pflichtaufgabe für den FCE mutiert, denn: „Wir brauchen im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt und wollen möglichst gewinnen.“

Sylvestr möchte in Aue bei Klassenerhalt bleiben
Ganz offen spricht er auch davon, dass er sich ein Engagement beim sächsischen Traditionsteam auch in der nächsten Spielzeit durchaus vorstellen kann. Dies wird jedoch nur realistisch sein, wenn der Klassenerhalt gelingen sollte. Dafür wäre ein Sieg gegen den Favoriten aus Kaiserslautern durchaus hilfreich. Der 24-jährige nahezu komplette Angreifer weiß gegenüber der „Freien Presse“ hingegen zu berichten: „Wenn wir nicht absteigen, dann werde ich bleiben. Darauf haben sich beide Vereine geeinigt.“

Gibt es eine Doppelspitze?
Beim jüngsten Auswärtsspiel beim VfL Bochum ist der nicht mehr so gänzlich treffsichere Slowake alleine in der Spitze unterwegs gewesen. Im heutigen Heimspiel könnte sehr gut möglich sein, dass ihm sein Trainer Karsten Baumann einen zweiten Angreifer an die Seite stellt. Über den besonderen Trainingseifer weiß der 43-jährige Trainer fol
gendes zu berichten: „Die Jungs haben in der Vorwoche ein gutes Spiel abgeliefert. Aber es gibt auch einige, die sich anbieten, die im Training richtig Gas geben, wo man merkt, dass sie auf einen Einsatz brennen“, so erklärt Baumann, der hinzufügt: „Da kommt man natürlich ins Grübeln.“

Erbitterter Kampf um die Stammplätze
Es könnte tatsächlich zu einigen Änderungen kommen. Der zuletzt wegen einer Gelb-Sperre pausierende Nicolas Höfler könnte seinen angestammten Platz im zentralen defensiven Mittelfeld wieder übernehmen. Dann könnte der zuletzt überzeugende Oliver Schröder auf die Ersatzbank rücken. Kevin Pezzoni scheint zumindest seinen Stammplatz sicher zu haben. Zu dieser heiklen Personalsituation meint Trainer Baumann vor dem Duell gegen den Aufstiegskonkurrenten seines Ex-Vereins aus Köln: „Das ist wirklich eine heiße Personalie. Normalerweise hätte ich Nicolas nicht aus der Startelf herausgenommen.“ Und auch der 32-jährige Routinier äußerte sich zu diesem Thema: „Ich bin immer enttäuscht, wenn ich nicht spiele. Ich war überrascht, dass ich spiele, nicht wo ich spiele.“

Schröder rechnet sich Siegchancen gegen Lautern aus
Häufig hat der Ex-Kölner auf der rechten Abwehrposition agiert. Selbst hat er auch schon eine Lieblingsposition für sich ausfindig gemacht: „Ich habe den Großteil meiner Spiele im defensiven Mittelfeld gemacht. Dort sehe ich meine Stärken.“ Unbedingt möchte er seinen Ex-Verein aus dem Rheinland im Aufstiegskampf behilflich sein. In der Spielzeit 2002/03 ist er mit dem FC selbst aufgestiegen. Nun möchte er mit dem FCE zumindest nicht absteigen. Ein Heimsieg gegen den Favoriten aus Lautern wäre dabei sicherlich eminent hilfreich. Für den gebürtigen Berliner scheint zumindest klar zu sein: „Wir waren in dieser Saison immer erfolgreich, wenn wir gut verteidigt haben. Wenn uns das gegen Kaiserslautern gelingt, dann sind wir nur schwer zu schlagen. Denn im Angriff haben wir eigentlich immer unsere Möglichkeiten.“


Informationen
Quelle: freiepresse.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; FC Erzgebirge Aue; Sylvestr; Baumann; Pezzoni; Höfler; Schröder
Datum: 15.04.2013 21:01 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-lautern-fuerchtet-sich-vor-den-ex-koelnern-bei-erzgebirge-aue-5001.html
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