MSV Duisburg: Goran Sukalo möchte den Klassenerhalt möglichst schnell sichern


Auch in diesem Jahr präsentiert sich der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga wieder überaus spannend. Eine Hauptrolle wird dabei sicherlich der MSV Duisburg spielen, der mit 24 Punkten den 15. Tabellenplatz im deutschen Unterhaus besetzt und nach dem Unentschieden im Revier-Derby gegen den VfL Bochum nur noch drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 besitzt. Beim Unterfangen Klassenerhalt wird jedoch Angreifer Waleri Domowtschiski keine allzu große Rolle mehr spielen, denn er soll die Meidericher möglichst bald verlassen.

Als Problem hat sich jedoch bisher erwiesen, dass es ihm an guten Angeboten für einen Abgang sichtlich mangelt. Deshalb wird der 26-jährige, bulgarische Ex-Nationalspieler bis auf Weiteres ein Zebra bleiben. Seine Bilanz ist jedoch alles andere als herausragend, denn in 38 Begegnungen hat er gerade einmal drei Treffer erzielen können, was für einen Angreifer eine ausgesprochen schlechte Bilanz darstellt. Deshalb ist es auch absolut verständlich, dass MSV-Trainer Kosta Runjaic ohne ihn plant, denn durchsetzen konnte er sich seit 2011 bei den Zebras nicht. MSV-Manager Ivo Grlic sagt dazu nur: „Ich hatte im Januar mehrere Klubs für ihn. Aber Domo hat alles abgelehnt.“ Im Sommer ist er ablösefrei und wird einen geeigneten Arbeitgeber finden müssen, denn in Duisburg ist die seine Spielchance nur äußerst gering. Ein sichtlich enttäuschter Grlic meint dazu nur: „Sein Marktwert sinkt täglich. Wird schwer für ihn, was Neues zu finden.“ Zuletzt hat es sogar eine Anfrage von Polens Erstligaklub Korona Kielce gegeben, wo er auch keine allzu großen Einnahmeverluste hätte hinnehmen müssen. Doch auch diesem Interessenten sagte er ab. Sein Berater Boschinow versucht zu erklären: „Das ist Domos Entscheidung. Er möchte nicht wechseln. Dabei braucht er einen Klub, der ihn schätzt. Beim MSV gab‘s von Beginn an Probleme. Aber darüber redet er nicht.“
Viel wichtiger als die Personalie Domowtschiski ist zweifelsfrei der Spielplan, der in den kommenden Wochen gefühlte Erstligisten wie Eintracht Braunschweig und Hertha BSC für den MSV bereithält. Vorteilhaft für die Duisburger ist zweifelsfrei, dass auch die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf wie Sandhausen, Regensburg, Dresden oder Aue nicht gepunktet hat. Für Timo Perthel ist das Remis beim VfL Bochum keine allzu große Enttäuschung, denn: „Jeder Punkt hilft, und jeder Punkt ist wichtig für uns.“
Der Anspruch vor diesem kleinen Revierderby war bei beiden Teams größer als mit einem 2:2-Unentschieden die kurze Heimreise anzutreten. Mit einem dreifachen Punktgewinn hätte der MSV im Abstiegskampf ein echtes Ausrufezeichen setzen wollen. Dies ist leider nicht gelungen, sodass der Abstand auf Dynamo Dresden auch weiterhin bei drei Punkten liegt. Manager Grlic zeigte insgesamt jedoch absolute Zufriedenheit, wenn er auf den Spielverlauf angesprochen wird: „Den
Punkt nehmen wir gerne mit. Nach dem Bochumer Ausgleich waren wir zwischendurch von der Rolle, haben nicht die Ruhe bewahrt, aber unter dem Strich spricht es für die Mannschaft, am Ende noch den Ausgleich zu schaffen.“
Dennoch ist nun das erklärte Ziel, dass mit noch mehr Konzentration in den kommenden Spielen gearbeitet werden soll. Coach Runjaic kritisiert: „Wir haben Bochum eingeladen, zwei einfache Tore zu erzielen.“ Schwach war, dass nach dem Duisburger Führungstreffer durch Maurice Exslager innerhalb von nur zehn Spielminuten der VfL Bochum die Partie drehen konnte. Dieses Manko muss innerhalb der nächsten Woche unbedingt abgestellt werden, was auch Daniel Brosinski so gegenüber der „Rheinischen Post“ bewertet: „Die Art und Weise wie das Gegentor fiel, müssen wir unbedingt aufarbeiten und gerade die individuellen Fehler schleunigst abstellen.“
Führungsspieler Goran Sukalo ist bei diesem Spiel gesperrt gewesen. Insgesamt hat er davon gesprochen, dass „die Struktur nicht gepasst“ hat. Gleichzeitig zollte er für die Mannschaftsleistung seiner Teamkameraden großen Respekt und sprach von einer überragenden ersten Halbzeit, in der wir sehr kompakt standen.“ Bisher haben die Zebras in 23 Begegnungen 24 Zähler holen können und wollen so schnell wie irgendwie möglich den Abstiegskampf entfliehen. Für Sukalo ist derweil schon einmal klar: „Wir brauchen jetzt unbedingt Siege.“ Von der magischen Grenze von 40 Zählern geht er nicht aus, die für den Klassenerhalt benötigt werden. Vielmehr hat er diesbezüglich eine eigene Theorie: „Das hat die Erfahrung gezeigt. Ich denke, dass 35 beziehungsweise 36 Punkte am Ende ausreichen, um die Klasse zu halten. Die wollen wir möglichst schnell erreichen.“
Auch die beiden Spitzenteams, die nun auf die Zebras warten, sorgen bei ihm nicht für Schweißperlen auf der Stirn, wenngleich der slowenische Nationalspieler ehrlich einräumen muss, dass von zwei Siegen gegen Braunschweig und Hertha BSC nicht unbedingt ausgegangen werden kann. Trotzdem setzt der 31-Jährige auf die eigene Stärke: „Auch wir haben Qualität. Das bekommen unsere Gegner mit, die viel Respekt vor uns haben. Wir haben keine Angst vor den kommenden Aufgaben. Außer Hertha ist in dieser Liga kein Team übermächtig. Und selbst gegen die ist uns im Hinspiel ein 2:2 gelungen.“


Informationen
Quelle: rp-online.de ; bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: MSV Duisburg; Grlic; Sukalo; Domowtschiski; Runjaic; Exslager
Datum: 26.02.2013 17:30 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-msv-duisburg--goran-sukalo-moechte-den-klassenerhalt-moeglichst-schnell-sichern-4329.html
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