Neuer Dresden-Trainer Janßen: „Es gibt 100 Trainer, die würden barfuß nach Dresden laufen“


Neuer Dresden-Trainer Janßen: „Es gibt 100 Trainer, die würden barfuß nach Dresden laufen“
Bild: dfb.de
Unfreiwillig kann Olaf Janßen ein kleines Jubiläum feiern, denn der 46-jährige neue Trainer des abstiegsbedrohten Zweitligisten Dynamo Dresden ist schon der 25. Trainer seit der Wende beim Traditionsverein aus der Elbmetropole. Am gestrigen Donnerstag ist der Ex-Profi nun endlich vorgestellt worden und hat gegenüber der „Bild-Zeitung“ seine Vorstellungen von einem erfolgreichen Fußball bei den Gelb-Schwarzen geschildert.

„Das Potential ist da, um aus dem Tabellenkeller zu kommen“<
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Sehr lobend äußert sich Janßen über die aufkommenden und herrschenden Perspektiven in Dresden, wenn er sagt: „Die sportlichen Möglichkeiten hier in Dresden haben alle anderen Dinge in den Hintergrund gestellt. Deshalb habe ich nicht lange überlegt. Das Potential ist da, um aus dem Tabellenkeller zu kommen.“ Zuvor gab es für den Tabellenletzten der 2. Bundesliga Absagen von solch etablierten Trainern wie Ralf Minge und Ralph Hasenhüttl. Diese Tatsache hat ihn jedoch keineswegs abgeschreckt, wie er der „Bild-Zeitung“ verraten hat: „Absolut nicht. Es ist doch normal, dass da viele Kandidaten auf der Vereins-Liste stehen. Am Ende war ich im engeren Kreis dabei. Es gibt bestimmt 100 Trainer, die würden für diesen Job barfuß nach Dresden laufen.“

Zuvor Co-Trainer von Berti Vogts bei Aserbaidschan

Über seine Kenntnisnahme von seiner ersten richtigen Station als Cheftrainer hat der ehemalige Kölner und Frankfurter folgende Einzelheiten berichtet: „Im Bus zum Flughafen von Baku. Als Co-Trainer von Aserbaidschans Nationalteam. Wir wollten zum WM-Quali-Spiel nach Israel fliegen. Ich habe kurz mit Trainer Berti Vogts geredet - und dann den Flieger nach Deutschland gebucht.“

„Es steht nicht wirklich eine Mannschaft auf dem Platz“

Zugleich hat er sich auch schon intensiv mit der Mannschaft auseinandergesetzt und die fehlende Geschlossenheit im Team als ein Problempunkt bereits erkannt: „Ich habe den schweren Eindruck, dass da nicht wirklich eine Mannschaft auf dem Feld steht. Die Spieler sind verunsichert, jeder hat mit sich selbst zu tun. Das muss sich Ã
¤ndern. Denn ohne ein Wir-Gefühl können wir nichts erreichen.“ Auch die Aktivität im Spiel muss nach Ansicht von Janßen zukünftig deutlichst verbessert werden, wenn sich der Erfolg einstellen soll: „Beim Spiel gegen den Ball sind die Jungs zu passiv. Und auch in Ballbesitz waren wenig Optionen zu sehen.“

„Ich verlange, dass die Spieler schnellstmöglich die deutsche Sprache lernen“

Bekanntlich spielen in Dresden zahlreiche Spieler aus unterschiedlichen Ländern. Um eine gute Kommunikation gewährleisten zu können, verlangt der zuletzt als Co-Trainer für die Nationalmannschaft von Aserbaidschan tätige Janßen eine möglichst zeitige Beherrschung der deutschen Sprache auch von den vielen Franzosen im Team der Sachsen: „Es gibt Mittel und Wege, das auf andere Weise abzufangen. Aber ich verlange auch, dass die Spieler schnellstmöglich die deutsche Sprache lernen.“

„Ich kann auch unangenehm werden“

Vertrauen hat der neue Trainer in den bisherigen Trainerstab, dem er voll und ganz vertraut. Zumindest für die erste Phase, wie er bekannt gibt: „ Ich will zunächst mit den Leuten arbeiten, die das hier zuletzt gemacht haben. Dann muss man sehen, wie es passt.“ Relativ intensiv hat er sich mit der 2. Bundesliga beschäftigt. Dies macht er deutlich, wenn er sagt: „Ich habe Dynamo im letzten Jahr mehr als 15 Mal live gesehen. Und alle 17 Gegner mindestens dreimal. Es gibt kein Team, das ich nicht kenne.“ Mit folgenden Eigenschaften beschreibt er sich selbst: „Ich bin ein absoluter Teamplayer, will viel von den Spielern wissen. Aber ich kann auch unangenehm werden, wenn nicht gemacht wird, was abgesprochen war.“


Informationen
Quelle: Bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Dynamo Dresden, Olaf Janßen,
Datum: 06.09.2013 16:31 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-neuer-dresden-trainer-janssen--„es-gibt-100-trainer--die-wuerden-barfuss-nach-dresden-laufen“-7435.html
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