Neues Geld für finanzschwache Löwen


Wenn eines in den letzten Jahren Mangelware war beim TSV 1860 München, dann war es das Geld. So mussten ständig die besten Spieler an die besser situierte Konkurrenz verscherbelt werden, die die hochtalentierten „Löwen-Youngsters“ mit Kusshand nahmen. Dies soll aber in Zukunft der Vergangenheit angehören.

Grund hierfür ist, dass der jordanische Investor Hasan Ismaik seinen Geldbeutel zukünftig weiter öffnen möchte, wie in einem Gespräch mit Präsident Dieter Schneider vereinbart worden ist. Spätestens seit Montagabend kann Löwen-Sportchef Florian Hinterberger sich mit weniger Sorgen an die Kaderplanung für die kommende Spielzeit machen.
Wie es derzeit aussieht muss 1860 München in der nächsten Saison den Ausfall von vier Stammspielern verkraften, die es weg von den Löwen ziehen wird. So ist bereits feststehend, dass Stefan Aigner zu Eintracht Frankfurt geht und es Kevin Volland zur TSG 1899 Hoffenheim ziehen wird. Nach neuesten Informationen werden wahrscheinlich auch Rechtsverteidiger Antonio Rukavina und Linksverteidiger Stefan Buck den Verein im Sommer verlassen. Geplant ist derzeit lediglich, dass die 60er noch einen zentralen Mittelfeldspieler und einen weiteren Stürmer verpflichten wollen. Der Grund für das Verpflichten neuer Spieler ist klar. So umfasst das „Löwenrudel“ derzeit gerade einmal elf Profis. Deutlich zu wenig, um die ambitionierten Ziele zu verfolgen. Der Hintergrund für dieses schmale Wirtschaften ist klar, denn bisher konnte der Verein aus München-Grünwald lediglich mit einem Etat von 6,4 Millionen Euro planen. Unter diesen erschwerten Bedingungen wäre es extrem schwer geworden, eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen.
Zum Glück gibt es jedoch den spendablen Gönner aus dem fernen Morgenland, der den Personaletat auf neun Millionen Euro aufstockt. So wird eine neu gegründete Task Force dem Investor Ismaik innerhalb der
nächsten 14 Tage den möglichen Finanzbedarf für die kommenden drei Jahre mitteilen. Wie aus gut unterrichteter Quelle mitgeteilt wurde, beträgt dieser in der folgenden Spielzeit bei rund fünf Millionen, wovon drei Millionen in den Kader fließen werden. Dementsprechend zufrieden äußerte sich auch Sportmanager Hinterberger: „Mehr Spielraum erleichtert unsere Arbeit und gibt uns neue Optionen. Wenn wir nicht mit dem ganz engen Korsett arbeiten müssen, gibt uns das neue Hoffnung.“
Damit wurde das Wirtschaften erheblich erleichtert, denn wie die AZ in Erfahrung bringen konnte, soll sogar der Nationalspieler Grzegorz Wojtkowiak nach wie vor an einem Wechsel nach München interessiert sein. Der Transfer des vielseitigen Abwehrspielers von Lech Posen wäre beinahe schon in der Winterpause in München gelandet. So war der Vertrag bereits endverhandelt. Der Transfer scheiterte jedoch wegen Ismaiks Investitionsstopp. Da dieser nun der Vergangenheit angehört, steht Wojtowiak wieder kurz vor einem Wechsel zu 1860. In den nächsten Wochen soll der Transfer eingetütet werden, möglichst vor der EM, da der polnische Nationalspieler wahrscheinlich deutlich teurer werden könnte, wenn er starke Leistungen beim kontinentalen Turnier zeigt.
Hinterberger hält sich bewusst zurück und möchte keine Namen nennen. Er flüchtet sich in Allgemeinplätze: „Egal was wir machen, es kann nur darum gehen, dass wir nächstes Jahr trotz der Abgänge stärker sind als jetzt. Wir müssen unser Geld dabei optimal einsetzen.“ Das Geld haben sie dank Ismaik jetzt dafür.


Informationen
Quelle: abendzeitung-muenchen.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München; Hinterberger; Volland; Rukavina; Wojtowiak
Datum: 29.03.2012 16:42 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-neues-geld-für-finanzschwache-löwen-867.html
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