Neueste Erkenntnis: Energie Cottbus ist absolut aufstiegstauglich

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Der FC Energie Cottbus demonstriert in diesen Tagen sein wahres Potential. Kein Wunder, dass das Team von Trainer Rudi Bommer mit zehn Zählern nach vier Spieltagen auf einem hervorragenden zweiten Tabellenplatz steht, der zum direkten Aufstieg in die Bundesliga berechtigen würde. Zuletzt konnte sogar beim 1. FC Köln mit 1:0 gewonnen werden.

Die Stärken von Energie sind nicht nur auf die Defensive oder Offensive zu beziehen. Derzeit stimmt es einfach in allen Mannschaftsteilen, denn mit einem Torverhältnis von 8:2 kann der ehrgeizige Bommer wahrlich nicht meckern. Auch nicht Torwart Sascha Kirchbaum, der trotz all der Offensivwucht auch die Defensive loben wollte, indem er dem „kicker“ erklärte: „Wir haben in der Liga zuletzt dreimal zu null gespielt.“
Kirschbaum ist ein wahrer Teamplayer. Er denkt nicht an seine eigenen Leistungen, die so ansprechend gewesen sind, dass sogar Bundesliga-Spitzenverein Bayer Leverkusen spürbares Interesse gezeigt hat. Vielmehr denkt er an den mannschaftlichen Erfolg und möchte trotz all der Offensivstärke um Sanogo, Adlung und Farina die gute Defensivarbeit nicht verbal vernachlässigt sehen. Dabei ist zu beachten, dass sein Team ein effektives Pressing, welches auf viele gewonnene Zweikämpfe möglichst schon in der gegnerischen Hälfte basiert und in einem schnellem Umschalten nach Ballbesitz mündet. All dies konnte gegen einen bemühten, aber irgendwie auch limitierten 1. FC Köln eindrucksvoll demonstriert werden. Die Einwechslungen sorgten letztlich dafür, dass der FC vermehrt zu vielversprechenden Tormöglichkeiten kommen konnte.
Trainer Bommer ist absolut zufrieden mit dieser Entwicklung seiner Kicker: „In der vorigen Saison stand keine Mannschaft auf dem Platz“, Und fügt im „kicker“ hinzu: „Vieles war Stückwerk.“ Der Kader wurde klug besetzt mit Routiniers wie Uwe Möhrle, Boubacar Sanogo und Ivica Banovic, genauso wie mit herausragenden Einzelspielern wie Thorsten Kirschbaum und Daniel Adlung. Hinzu kommen Talente wie Stiepermann oder auch Martin Kobylanski. Besonders stabilisierend hat sich die Mittelfeldachse um Marc Andre Kruska und Banovic erwiesen, die für die notwendige Kompaktheit sorgen kann.
Adlung zeigt sich spürbar angetan von der neuen Stärke und auch Tiefe im Energie-Kader, der durchaus das Potential haben dürfte, um bis zum Saisonende auch tatsächlich oben mitzuspielen. Über die besseren Voraussetzungen sagt Adlung: „Als wir letzte Saison nur mit einer Spitze agiert haben, war es für uns Mittelfeldspieler schwieriger, in gute Positionen zu kommen.“ Und er fügt hinzu: „Wenn du ständig nach vorne rennst, der Ball aber direkt weg ist, überlegst du dir zweimal, mitzugehen.“
In der abgelaufenen Spielzeit war der U21-Europameister nicht ganz so leistungsstark. Er erinnert sich: „Ich fiel in ein Loch und ließ mich von Mitspielern vielleicht zu sehr negativ beeinflussen.“ Er nennt jedoch auch die Gründe, warum es besser geworden ist: „Aber der Trainer hat viel mit mir geredet und findet gute Wege und Mittel, mich zu locken.“ Bommer versuchte ihn mental zu kitzeln, vielleicht auch ein wenig zu provozieren, als er ihm ein Foto der Europameisterelf von 2009 präsentierte. Für Adlung war dies eine richtige Maßnahme: „Das war völlig richtig. Die meisten spielen Champions League und zumindest damals hat bei mir nicht viel gefehlt. Er hat mich gefragt, ob ich mit der 2. Liga zufrieden bin oder noch mal angreifen möchte.“ Er ist sich der künftigen Verantwortung bewusst: „Ich bin Mitte 20 und stehe vor einem entscheidenden Jahr. Diese Saison kann der Türöffner sein, ob ich oben erneut angreifen kann.“ Seine Hoffnung: „Es ist wichtig, dass bei uns eine Entwicklung einsetzt. Dann kann ich mir gut vorstellen, länger zu bleiben.“