Nürnbergs Joker werden Reck zum Verhängnis

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Die 1:3 (0:0)-Heimpleite von Fortuna Düsseldorf am Sonntagnachmittag gegen den 1. FC Nürnberg hatte nicht nur Konsequenzen auf die Ausgangslage im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. Für Oliver Reck, Trainer der Düsseldorfer, zog die sechste Saisonniederlage weitreichende Konsequenzen nach sich: Er wurde am Montag von der Vereinsführung der Fortuna von seinen Aufgaben entbunden. Zum Verhängnis wurden ihm drei Joker des 1. FC Nürnberg.

Es ist nicht überliefert, ob Nürnbergs Trainer René Weiler ob seines Goldenen Händchens ein schlechtes Gewissen plagt. Seine Nürnberger gerieten nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit in der 67. Minute in Rückstand. Düsseldorfs Joel Pohjanpalo erzielte nach einer Ecke von Sergio da Silva Pinto und einer Kopfballverlängerung von Bruno Soares das 1:0. Doch nicht nur der Finne aufseiten der Düsseldorfer setzte nach seiner Einwechslung Akzente.

Nürnbergs Joker Niclas Füllkrug bediente Niklas Stark zum 1:1 (69.). Die Gäste waren nun am Drücker und gingen ihrerseits durch das Tor des ebenfalls eingewechselten Danny Blum in Führung (77.). Doch damit nicht genug: Sebastian Kerk, den Trainer Weiler gerade auf den Platz geschickt hatte, sorgte in der 88. Minute nach starker Vorarbeit von Füllkrüg für das 3:1 - und damit für die Entscheidung.

Durch den Auswärtssieg und den gleichzeitigen Patzern der Konkurrenten aus Karlsruhe (0:0 gegen den VfL Bochum) und Kaiserslauten (0:2 beim FSV Frankfurt) ist es den Nürnbergern gelungen, den Abstand auf den direkten Aufstiegsplatz zwei sowie dem Relegationsrang drei auf fünf Punkte zu verkürzen. Insgesamt weckt die Bilanz von Trainer Weiler, der während der Hinrunde Valérien Ismaël abgelöst hat, Hoffnungen: In neun Spielen unter seiner Leitung erreichten die Clubberer sechs Siege und ein Remis. Der 1. FC Nürnberg ist wieder ein ernstzunehmender Aufstiegskandidat.

Das wollen die Düsseldorfer, die in der Tabelle der 2. Bundesliga sechs Zähler hinter den begehrten Plätzen liegen, auch sein. So hat Sportleiter Helmut Schulte auch die Entlassung von Oliver Reck begründet. "Für uns ist die Saison noch nicht gelaufen, das wollen wir mit dieser Maßnahme signalisieren", wurde er am Montag zitiert. Die Ausbeute von nur zwei Siegen in den vergangenen neun Spielen war für Schulte ernüchternd genug, um den Trainer auszutauschen. Der bisherige U23-Coach Taskin Aksoy wurde als Übergangslösung präsentiert.

Helmut Schulte kündigte an, "in Ruhe" nach einem langfristigen Nachfolger für Reck zu suchen. Der ehemalige Zweitliga-Profi erhält erst einmal im nächsten Spiel beim 1. FC Heidenheim am Sonntag eine Bewährungschance. Für seinen Vorgänger ist der Zeitpunkt der Entlassung im Übrigen eine in doppelter Hinsicht bittere Pille: Oliver Reck feiert am Freitagabend seinen 50. Geburtstag.

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