Opfert der 1. FC Köln Christian Eichner für einen neuen Stürmer?


Dieser 2:1 Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei der SpVgg Unterhaching war verdient wie wichtig zugleich. Vor dem Spiel meldeten sich wieder unzählige Kritiker in den lokalen Boulevardmedien zu Wort, die die Qualität des Kaders erheblich in Zweifel gezogen haben. Immerhin konnte nun nach einer größtenteils überzeugenden Leistung der amtierende Spitzenreiter der 3. Liga geschlagen werden.

Es soll beileibe nicht der Eindruck entstehen, dass nun wieder alles gut beim FC ist und die vorhandenen Defizite gänzlich unbeachtet bleiben. Dafür muss man auch von der objektiven Sicht beurteilen, dass die Stürmerproblematik auch weiterhin existent erscheint und weder Kacper Przybylko noch der für ihn eingewechselte Mikael Ishak treffen konnten. Beide waren zwar bemüht, aber es fehlte besonders beim 19-jährigen Schweden Ishak sichtbar die Zielsicherheit im Abschluss.

Es gab alles in allem wirklich viele Gewinner im Kölner Team. Allen voran sicherlich Thomas Bröker, der einmal mehr ein Vorbild an Leidenschaft und Einsatzwillen gewesen ist und mit wunderschönen Treffern belohnt worden ist. Kein Wunder, dass die nunmehr kritischeren FC-Fans den Heimkehrer aus der Modestadt tief in ihr Herz geschlossen haben. Viele eingefleischte Fans verzeihen auch einmal spielerische Defizite, wenn der Kampfgeist stimmt.

Ein Verlierer war sicherlich Linksverteidiger Christian Eichner, der auf die Ersatzbank weichen musste. Der starke Österreicher Kevin Wimmer verteidigte für den langjährigen Bundesliga-Profi auf der linken Abwehrseite. Mit Jonas Hector wurde neben dem routinierten Matthias Lehmann ein weiterer Spieler auf der Position im zentralen Mittelfeld gebracht. Der Youngster konnte mit einer starken Vors
tellung beste Eigenwerbung für sich betreiben.

Gegenüber dem „Express“ erklärte der 19-Jährige: „Dafür habe ich lange gearbeitet. Ich war total fokussiert.“ Köln-Trainer Holger Stanislawski nannte offiziell taktische Gründe ausschlaggebend für die Verbannung von Eichner auf die Ersatzbank. Vielleicht wollte der Trainer auch nur ein Zeichen setzen. Bisher enttäuschte der ehemalige Leistungsträger leider komplett und konnte der jungen Mannschaft keinerlei Halt geben. Hinzu kommt die Tatsache, dass er trotz eines leistungsbezogenen Vertrages, auch weiterhin einer der Großverdiener im Kader des FC ist.

Einige besonders spitzfindige Personen haben sich konstruiert, dass möglicherweise der sympathische Eichner bis zum 31.8. noch den massiven Sparmaßnahmen des Vereins zum Opfer fällt und den Verein verlassen muss.

Der klare Fokus der umtriebigen Vereinsführung um FC-Boss Werner Spinner und seinem Vize Toni Schumacher liegt ganz klar auf der Verpflichtung von einem guten Stürmer, der dringend benötigt wird. Ein wahrer Goalgetter, der eiskalt vor dem Tor ist, muss möglichst schnell her. Gegenüber dem „Express“ spricht Stanislawski das Problem offen an: „Es hat mich sehr geärgert, dass wir trotz unserer Vielzahl von Chancen nicht für klare Verhältnisse gesorgt haben.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Eichner; Ishak; Bröker; Przybylko; Wimmer; Lehmann; Stanislawski
Datum: 19.08.2012 20:37 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-opfert-der-1--fc-koeln-christian-eichner-fuer-einen-neuen-stuermer--1098.html
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