Paderborn rüstet auf

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Der immer noch aufstiegswillige SC Paderborn denkt schon jetzt an die Zukunft. So wurde vor einigen Wochen Tobias Kempe von Erzgebirge Aue verpflichtet. Nun haben die Paderstädter mit Patrick Ziegler von der Spielvereinigung Unterhaching einen talentierten Innenverteidiger verpflichtet. Auch der Dortmunder Julian Koch ist beim SCP im Gespräch.

Es war beileibe kein Zufall, dass mit Hans-Joachim Watzke, der BVB-Boss am Montag beim SC Paderborn zu Gast gewesen ist. Watzke stammt aus Marsberg-Erlinghausen und dementsprechend ist die Entfernung nach Paderborn relativ kurz. Sein Abstecher in die Domstadt war aber nicht nur privater Natur, denn vielmehr ging es um eine mögliche Ausleihe von BVB-Youngster Julian Koch, der es auch im nächsten Jahr schwer haben wird beim Deutschen Meister zu genügend Spielzeit zu kommen. Daher wurde auch ein mögliches Ausleihgeschäft des Blondschopfs thematisiert.

Julian Koch ist Borusse vom „Scheitel bis zur Sohle“. Sämtliche Jugendteams von Borussia Dortmund hat der 21-Jährige durchlaufen. In der vergangenen Spielzeit konnte der Mittelfeldspieler sein ungeheures Potential schon andeuten. Beim Zweitliga-Konkurrenten MSV Duisburg mutierte er mit sehr ansprechenden Leistungen zum Leistungsträger und Publikumsliebling. Dorthin wurde er von Borussia Dortmund für eine Spielzeit ausgeliehen

Koch schien sich gerade auf dem Weg nach oben zu befinden, als er durch einen Kreuzbandriss aus der Bahn geworfen wurde. Von diesem hat er sich bisher noch nicht erholen können. Deshalb spielte er bei der Titelverteidigung des neuen, alten Deutschen Meisters keine Rolle. Der Konkurrenzkampf bei den Schwarz-Gelben ist so enorm, dass es derzeit undenkbar ist sich dort einen Stammplatz zu erkämpfen. Daher wäre der nächste Karriereschritt eine erneute Ausleihe zu einem ambitionierten und spielstarken Zweitligisten, wo sich Koch das nötige Rüstzeug und vor allem Selbstvertrauen für eine abermalige Rückkehr nach Dortmund holen kann.

Deshalb ist es auch kein allzu großes Wunder, wenn SCP-Sportmanager Michael Born betont: „Natürlich haben wir mit Kochs Berater über ein Ausleihgeschäft gesprochen.“ Auch Watzke ergänzt vielsagend, dass bei solchen Transfers letztlich der Spieler und sein Berater entscheiden müsste, welcher Weg der beste sein würde. Zugleich lenkte jedoch auch Born ein, dass es „zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht absehbar ist, wann Koch wieder fit ist.“

Während bei Julian Koch noch vieles in der Schwebe ist, konnte mit Patrick Ziegler ein äußerst talentiertes Talent verpflichtet werden. Der 22-Jährige Abwehrspieler wurde mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Pünktlich zur kommenden Saison 2012/13 wechselt Ziegler von der Isar an die Pader und soll die Lücken der Abgänge Sören Gonther und Florian Mohr schließen, die beide zum FC St. Pauli wechseln.

Seine Karriere begann Ziegler beim TSV Moosach-Hartmannshofen, ehe es ihn im Sommer 2003 zur SpVgg Unterhaching zog. Schnell machte er mit ansprechenden Leistungen in diversen Jugendteams auf sich aufmerksam und rückte folglich zu den Profis auf, wo er schon auf 52 Einsätze in der 3.Liga gekommen ist. Auch in dieser Spielzeit entwickelte sich der robuste Abwehrspieler zum absoluten Stammspieler mit 27 Einsätzen, in denen er zwei Treffer erzielen konnte.

Cheftrainer Roger Schmidt ist zumindest schon einmal angetan von den Fähigkeiten des neuen Abwehrspielers. So lobt er diesen in den höchsten Tönen: „Patrick ist ein sehr talentierter Innenverteidiger mit einer guten Spieleröffnung und hoher Geschwindigkeit. Er hat das Zeug dazu, sich in der Bundesliga zu etablieren.“ Born hingegen lobt noch einmal ausdrücklich die guten Vertragsgespräche mit dem Spieler und seinem Berater Ludwig Kögl, der früher als Profi bei Bayern München und dem VfB Stuttgart bundesweite Berühmtheit erlangt hat. So unterstreicht Born mit Stolz in seiner Stimme: „Ganz bewusst hat sich Patrick mit seinem Berater für Paderborn entschieden, um den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen.“