Paderborner Lazarett nimmt Rekordmaße an


Das heutige Zweitligaspiel des SC Paderborn 07 bei Eintracht Braunschweig war in der Hinrunde ein absolutes Spitzenspiel im Fußball-Unterhaus des deutschen Fußballs. Dies hat sich grundlegend geändert, denn Braunschweig hat sich von den Aufstiegsträumen verabschiedet, da die sportliche Krise kurz vor der Winterpause die Eintracht ins Tabellenmittelfeld gespült hat.

Auch der SC Paderborn hat sich in den letzten Wochen von einem direkten Erstligaaufstieg verabschieden müssen. Grund hierfür waren vor allem Punktverluste gegen schlagbare Mannschaften wie Bochum, Duisburg oder auch der FC Ingolstadt, wo beim letzten Auswärtsspiel gar mit 0:4 verloren wurde. Der Grund für diese neue Schwäche könnte darin liegen, dass der SCP zuletzt extrem schwer vom Verletzungspech verfolgt wurde. Ein Umstand, der das wahre Leistungsvermögen der Paderkicker zuletzt nur unzureichend auf den Platz zeigte.

So wird es auf Dauer im Mannschaftsbus immer übersichtlicher, da die Liste der verletzten Spieler sich scheinbar von Tag zu Tag immer verlängert. Jetzt hat es auch den Kapitän schwer erwischt, der zum Spiel bei Eintracht Braunschweig nicht mitfahren kann. Markus Krösche leidet an einem lädierten Knie. Im letzten Heimspiel gegen den MSV Duisburg hat der erfahrene Mittelfeldspieler einen Schlag gegen das Knie bekommen. Die bittere Folge war, dass sein Knie bereits kurz nach dem Spiel extrem angeschwollen ist.

So zeigte sich der Routinier hinsichtlich eines Wechsels auch eher ein wenig skeptisch: „Das sieht alles nicht gut aus und die Wahrscheinlichkeit, dass ich spielen kann, ist relativ gering,“ so der langjährige SCP-Kicker. Letztlich bestätigte sich seine eigene Diagnose und Krösche musste sich von einem Physiotherapeuten untersuchen lassen statt mit der Mannschaft mitzufahren. Trotzdem möchte er sich zu keiner Prognose hinreissen lassen: „Wir wollen die Nacht dann mal abwarten,“ mochte er sich noch nicht endgültig festlegen, ob er nicht vielleicht der Mannschaft no
ch nachreist.

Der mögliche Ausfall von Markus Krösche ist eine weitere Hiobsbotschaft für Trainer Roger Schmidt, der das schwere Los derzeit tragen muss und auf alle potentiellen Innenverteidiger verzichten muss: „Im Moment ist das einfach so. Wir müssen die Situation so annehmen und versuchen, das Beste daraus zu machen. Wir haben trotzdem in Braunschweig eine Chance,“ zeigt Krösche zumindest auf verbaler Ebene volle Kampfkraft.

Zumindest wird Enis Alushi nach seiner unverdienten Rotsperre wieder ins Team zurückkehren. Auch Trainer Schmidt gilt als wahre Kämpfernatur und sieht die angespannte Personallage derzeit eher als „echte Herausforderung“. So gibt er an, dass seine Mannschaft sich wehren müsste und versuchen sollte sich gegen alle Widerstände durchzusetzen. Letztlich über den Kampf zum Spiel finden, das ist das beste Rezept um gegen die spiel- und kampfstarken Braunschweiger zu überstehen.

Eines zumindest scheint für den ehemaligen Preußen Münster-Coach klar zu sein: „Es lohnt sich, alles zu investieren und rauszuholen auf ungewohnten Positionen.“ Schon jetzt steigt die Spannung, wer es letztlich in die Startelf schaffen wird. So unglaublich viele Optionen hat er zumindest nicht mehr. Mit einem Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig kann das Team aus der Domstadt zum Drittplatzierten Fortuna Düsseldorf zumindest aufschließen. Der Abstand auf die beiden direkten Aufstiegsplätze würde jedoch weiterhin scheinbar uneinholbare fünf bis sechs Zähler bedeuten. Und das bei einem Spiel weniger für Frankfurt und Fürth. Aber dies ist alles nur reine Spekulation.


Informationen
Quelle: wn.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SC Paderborn; Krösche
Datum: 30.03.2012 19:52 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-paderborner-lazarett-nimmt-rekordmaße-an-868.html
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