Paderborns- Manuel Zeitz: „Der 1. FC Saarbrücken ist mein Heimatverein“


Paderborns- Manuel Zeitz: „Der 1. FC Saarbrücken ist mein Heimatverein“
Bild: dfb.de
In der nächsten Woche stehen in der zweiten Runde des DFB-Pokals wieder einige hochinteressante Spiele auf dem Programm. Für den SC Paderborn gibt es das hochinteressante Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken. Für SCP-Mittelfeldmann Manuel Zeitz ist diese Partie eine ganz besondere Begegnung, denn der 23-jährige gebürtige Völklinger hat zwischen 2004 und 2011 beim FCS unter Vertrag gestanden. Nun äußert er sich gegenüber „DFB.de“ zu dem bevorstehenden Spiel am Mittwoch. So macht er deutlich, dass zwei Herzen in seiner Brust schlagen, wenn er sagt: „Ich wünsche dem 1. FC Saarbrücken das Beste, nur nicht gegen uns.“

„Für mich persönlich war es kein Wunschlos“

Über seine Gefühlslage vor diesem hochbrisanten Spiel aus Zeitz-Sicht kann er folgendes berichten: „Um ganz ehrlich zu sein: Für mich persönlich war es kein Wunschlos, denn es bedeutet für mich ohne Zweifel eine besondere Situation. Schließlich ist der 1. FCS mein Heimatverein, war schon als kleines Kind mein Lieblingsklub. Meine gesamte Familie wird im Stadion sein.“ Über mehrere Jahre kickte Zeitz in der Nachwuchsabteilung des FCS. Dort schaffte er auch den Sprung in den Profibereich, bevor er sich für einen Wechsel zum 1. FC Nürnberg entschieden hat. Seine Erinnerungen an seine Zeit beim größten und traditionsreichsten Verein aus dem Saarland sind noch gut, wie er im Gespräch mit „DFB.de“ beweisen konnte: „Als Kind stand ich im Fanblock des Ludwigsparkstadions, kenne das Umfeld des Vereins in- und auswendig. In den drei Jahren, in denen ich für die erste Mannschaft am Ball war, sind wir zweimal aufgestiegen, haben den Sprung von der Oberliga bis in die 3. Liga geschafft. Das waren einmalige Erlebnisse, die ich nie vergessen werde.“

FCS ist im Saarland Gesprächsthema Nummer eins

Ehrlich räumt er auch ein, dass er diesen Verein ganz besonders in sein Herz geschlossen hat: „Auf jeden Fall. Spätestens nach meinem Wechsel als Zwölfjähriger zum 1. FC Saarbrücken habe ich praktisch kein Heimspiel mehr verpasst. Erst als Fan, später als Spieler. Der Verein ist im saarländischen Sport und auch darüber hinaus immer noch Gesprächsthema Nummer eins, egal in welcher Liga.“ Die Beziehung zum Verein wird ganz gewiss auch durch den Kontakt zu seinen ehemaligen Mitspielern aufrechterhalten. Zeitz verrät, um welche derzeitigen FCS-Kicker es sich handelt: „Obwohl ich erst etwas über zwei Jahre fort bin, sind von meinen ehemaligen Teamkollegen nur noch Marc Lerandy und Torhüter Michael Müller übrig geblieben. Vor allem zu Michi habe ich noch regelmäßig Kontakt. Viele andere haben den Verein inzwischen verlassen. Einen guten Draht gibt es dafür noch zu Co-Trainer Andreas Fellhauer und Martin Forkel, der jetzt bei der zweiten Mannschaft engagiert ist. Mit ihm hatte ich früher noch selbst zusammengespielt.“

Bestens über Saarbrücken durch Bruder Sven informiert

Der Saisonstart von Paderborns-Pokalgegner war ganz gewiss alles andere als gut. Folglich musste Trainer Jürgen Luginger wegen Erfolglosigkeit seinen Posten räumen. Einzig der 3:1-Pokalsieg im Erstrundenduell gegen Werder Bremen war ein kleiner Lichtblick. Zeitz hat folgende Meinung über den bisherigen Saisonverlauf des Bundesliga-Gründungsmitglieds: „Durch meinen jüngeren Bruder Sven, der als Fan fast alle FCS-Spiele besucht, bin ich nach wie vor auf dem Laufenden. Keine Frage, dass sich alle Freunde und Fans des Vereins mehr erhofft hatten. Sie wollten wohl eher oben mitspielen, als im unteren Tabellendrittel zu stehen. Daher ist der bisherige Saisonverlauf sicher enttäuschend. Ich persönlich hoffe, dass der 1. FCS in der Meisterschaft die Kurve kriegt, denn ein erneuter Abstieg in die Regionalliga wäre eine Katastrophe.“

Gibt es neue Motivation durch FCS-Trainer Sasic?

Wie bereits erwähnt, musste Luginger gehen. Dafür kam mit Milan Sasic ein ausgesprochen erfahrener Trainer in den Ludwigspark. Vielleicht kann die Tatsache des Trainerwechsels sich für Paderborn als kompliziert erweisen: „ Es hat sich schon oft gezeigt, dass ein neuer Trainer gleich einen Umschwung bewirken konnte. Vor allem im B
ereich Motivation kann ein Trainerwechsel einiges bewegen. Plötzlich wollen sich alle wieder beweisen. Das erhöht den Konkurrenzkampf und ist für die jeweiligen Gegner nicht ungefährlich. Auf der anderen Seite sind die Spieler immer noch dieselben wie vorher.“

„Nürnberg war eine äußerst lehrreiche Zeit“

2011 ist der hochveranlagte Mittelfeldspieler zum ruhmreichen Bundesligisten 1. FC Nürnberg gewechselt. Dort konnte er sich als junger Spieler jedoch nicht durchsetzen und wechselte daher zum SC Paderborn, um bei mehr Spielpraxis sich besser entwickeln zu können. Dennoch bereut er dieses Gastspiel in Franken keineswegs, wie er „DFB.de“ verraten hat: „Es war auf jeden Fall eine äußerst lehrreiche Zeit. Ich durfte jeden Tag mit einer Bundesligamannschaft trainieren und konnte auch recht gut Fuß fassen, obwohl es nicht zu einem Einsatz gereicht hat. Nachdem es für mich beim 1. FCS nur bergauf gegangen war, gab es erstmals in meiner Karriere einen Dämpfer. Das hat mich persönlich weitergebracht.“

Zehenoperation als Grund weniger Spielzeit beim SCP

Nachdem der vielseitig einsetzbare Kicker in der abgelaufenen Spielzeit bis zur Winterpause einen wichtigen Part übernommen hatte, ist er seitdem nicht mehr allzu häufig in der Startformation aufgetaucht. Zeitz nennt die möglichen Gründe dafür: „Ich hatte in der Hinrunde fast alle Spiele bestritten, auch im Wintertrainingslager sah es noch ganz gut aus. Dann musste ich mich einer Zehenoperation unterziehen und wurde dadurch zurückgeworfen. Kaum war ich danach wieder in der Mannschaft, musste ich eine Gelbsperre absitzen und war wieder draußen. Das war sicher nicht optimal.“

„In dieser Liga ist nahezu alles möglich“

Seine persönlichen Saisonziele formuliert er nun wie folgt: „Persönlich werde ich alles dafür geben, um wieder auf mehr Einsätze zu kommen. Als Mannschaft wollen wir vor allem unseren Fans attraktiven Fußball bieten, viele Punkte sammeln und so schnell wie möglich den Klassenverbleib sichern.“ Besonders bemerkenswert in der diesjährigen 2. Bundesliga ist die Tatsache, dass der Abstand innerhalb der Spielklasse zwischen den Auf- und Abstiegsplätzen äußerst gering ist. Über die diesjährigen Perspektiven mit dem SCP kann er folgendes berichten: „In dieser Liga ist nahezu alles möglich. Jeder kann jeden schlagen, schon an einem Spieltag kann sich die komplette Tabelle verschieben. Umso ärgerlicher ist, dass wir schon zweimal in der 90. Minute den Ausgleich kassiert und zweimal sogar eine 2:0-Führung verspielt haben. Das zeigt schon, dass wir auch deutlich weiter oben stehen könnten.“

Als klassenhöhere Mannschaft ist es Ziel in die nächste Runde einzuziehen

Der DFB-Pokal hat in den letzten Jahren einen deutlich höheren Stellenwert erhalten, zumal die finanzielle Einnahmesituation sich zuletzt beträchtlich verbessert hat: „Wir alle wissen, dass wir durch gute Leistungen im DFB-Pokal wichtige Werbung für den Verein machen können und dass jede Runde ein finanzielles Zubrot bedeutet. Um als SC Paderborn 07 weit zu kommen, benötigen wir aber auch ein wenig Losglück.“ Über die Perspektiven seines SC Paderborn 07 vor dem Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken weiß er folgendes zu berichten: „ Wie schwer es gegen einen Drittligisten sein kann, haben wir in Duisburg schon zu spüren bekommen. Trotzdem ist es als klassenhöhere Mannschaft selbstverständlich auch in Saarbrücken unser Ziel, in die nächste Runde einzuziehen.“


Informationen
Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SC Paderborn, Manuel Zeitz, 1. FC Saarbrücken, Jürgen Luginger, Milan Sasic
Datum: 19.09.2013 10:01 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-paderborns--manuel-zeitz--„der-1--fc-saarbruecken-ist-mein-heimatverein“-7711.html
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Kommentar von Björn Mees (23.10.2013 17:02 Uhr)
Ich finde wirklich gut das zeitz noch an Saarbrücken hängt


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