Paulis Freibeuter wollen die Pokalüberraschung


Dieser 3:2-Sieg des FC St. Pauli über Dynamo Dresden war für die Moral der Hamburger Zweitligakicker von einer enormen Bedeutung, da nach einem 0:2 Rückstand innerhalb von wenigen Minuten mit einem Tor-„Hattrick“ die Wende im letzten Zweitligaspiel gelingen konnte. Nun konnte in der Tabelle ein wenig geklettert werden und der Kontakt zum unteren Mittelfeld wurde hergestellt. Dennoch muss auch weiterhin konstatiert werden, dass die Situation für das Team von Trainer Michael Frontzeck auch weiterhin äußerst bedrohlich erscheint. Nun kommt es zum DFB-Pokalspiel beim VfB Stuttgart.

Die gute Laune hält Einzug beim Kultklub aus Pauli, denn auch Spielführer Fabian Boll lässt sich von der „Bild“ entlocken: „Die Situation bei uns ist immer noch prekär. Dennoch gehe ich endlich mal mit einem positiven Gefühl in die Woche.“ Die Bedingungen für ein erfolgreiches Auftreten beim VfB aus Stuttgart sind prächtig, denn neben dem Demonstrieren der spielerischen Klasse ist auch das Selbstvertrauen mächtig gewachsen. Es muss jedoch auswärts angetreten werden, weshalb Boll sein Ziel klar definiert: „Endlich mal wieder ein Heimspiel im DFB-Pokal.“

In der Spielzeit 2005/06 kickte Boll in der legendären Pokal-Mannschaft, die nach der berühmt-berüchtigten B-Serie“, wo Teams wie Burghausen, Bochum, Berlin und Bremen geschlagen worden sind, erst Bayern München im Halbfinale sich als Endstation erwiesen hat. Auch Ersatztorwart Pliquett und Co-Trainer Schultz sind im derzeitigen Pauli-Team noch dabei. Über das Spiel in Stuttgart meint der meinungsfreudige Boll: „In Stuttgart sind wir krasse Außenseiter. Eine Rolle, die uns liegt.“ Ein mögliches Erfolgsrezept hat er auch schon ausfindig gemacht: „Den Schneid abkaufen, den Schwaben den Spaß am Fußball nehmen. Kompakt stehen, Nadelstiche setzen.“

Mit der Vergangenheit möchte er sich jedoch nicht allzu intensiv beschäftigen: „Das verblasst langsam. Ich hab‘ aber alles auf DVD. Das können wir uns ja auf der Anreise angucken.“ Und macht zugleich deutlich, welche Prioritäten er setzen möchte: „
Das wichtigere Spiel für uns. Dennoch bleibt der Pokal für den Verein eine lukrative Einnahme-Quelle.“ Womit er klar und deutlich auf die mögliche Einnahme in Höhe von exakt 531.250 Euro anspricht, die der Einzug in die 3. Pokalrunde bringen würde. Auch Coach Michael Frontzeck hat sich zum heutigen Pokalspiel geäußert, indem er sagt: „Es wäre doch ein Hohn, wenn ein Pokal-Spiel in Stuttgart stören würde.“ Frontzeck schwelgt in Erinnerungen, wenn er sagt: „In Stuttgart hatte ich fünf schöne Jahre als Spieler. Bin Meister geworden, meine Tochter ist dort geboren und mit Bielefeld habe ich dort mal den Klassenerhalt gefeiert.“ Seine klare Maxime lautet deshalb: „Es ist wichtig, dass eine Mannschaft auf dem Rasen steht, die Tempo gehen kann. Die in der Lage ist, dem VfB wehzutun. Die zu 100 Prozent fit ist.“ Selbstbewusstsein ist offensichtlich Trumpf bei Michael Frontzeck, der erklärt: „Selbst wenn wir ausscheiden, wird es keinen Knacks geben. Aber wir wollen eine Runde weiter, Feierabend!“

Beim Gegner aus Stuttgart hat man den jüngsten Auswärtstrend beim FC St. Pauli registriert und deshalb wird mit höchster Konzentration dieses wichtige DFB-Pokal-Heimspiel für die finanziell nicht auf Rosen gebetteten Stuttgarter angegangen.
VfB-Trainer Bruno Labbadia hat vor dem Zweitligisten aus Hamburg großen Respekt, wenn er sagt: „Bei St. Pauli geht es aufwärts. Man kann die Handschrift von Michael Frontzeck klar erkennen. Die haben eine gute Ordnung.“


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Frontzeck; VfB Stuttgart; Labbadia
Datum: 31.10.2012 21:03 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-paulis-freibeuter-wollen-die-pokalueberraschung-2634.html
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