Pezzoni verlässt 1. FC Köln


Pezzoni verlässt 1. FC Köln
Bild: dfb.de
Dem Frust der Fans über den nahezu schrecklichen Saisonauftakt von Bundesligaabsteiger 1. FC Köln wandelt sich in Aggressionen gegen den eigenen Kader um.

Als Zielscheibe verbaler Attacken und Drohungen nicht nur im und um das Stadion der Geißböcke, sondern auch vor dem eigenen Haus, löste der 23-Jährige Innenverteidiger vorzeitig seinen Vertrag am Freitagabend vorzeitig auf. Wieso schaffte es der Kölner Prestigeverein nicht, seinen Spieler zu schützen?

Seit 2008 war er den Kölnern treu, ging mit ihnen durch dick und dünn. Hielt dem Club sogar nach dem sportlichen Abstieg die Stange.

Nachdem jedoch die Anfeindungen, die über Zettel und Drohbriefe am Fahrzeug über Pfiffe und Buh-Rufe im Stadion bis hin zu einer Facebook-Gruppe "Kevin Pezzoni muss weg!", in welcher zu Gewalttaten gegen den Profi propagiert wurde. Der Gründer der Gruppe schrieb unter anderem:"Wir brauchen 50.000 Leute, das ist unser Ziel!". Andere schrieben Schreckliches, wie;"Weg mit der Ratte!".

Pezzoni selbst lobte zwar den Rückhalt durch die Mannschaft, die sich von solchen Ausschreitungen und dermaßendem Fehlverhalten durch so genannte "Fußballfans" distanzierte, aber wusste sich nicht mehr weiter zu helfen, als den Hut zu nehmen.

Das Pezzoni schon länger ein "Dorn
im Auge" des Geißbock-Anhangs war belegt zum Beispiel sein Nasenbruch, den er im Kölner Karneval durch angetrunkene Fans erlitt.

Auch der damalige Trainer Holger Stanislawski versuchte sein möglichstes, diese Hexenjagd zu unterbinden, leider erfolglos.

Die Kölner fielen in den letzten Jahren mehrfach durch Ausschreitungen auf. Man erinnere sich nur an die Ausschreitungen bei dem letzten Saisonspiel 2011/2012 gegen den FC Bayern München, beiu welchem dem Schiedsrichter nichts anderes übrig blieb, als bei dem Spielstand von 1:4 für die Bayern das Spiel vorzeitig zu beenden, nachdem die Hooligans aus Köln mit Rauchbomben und Pyrotechnik hantierten.

Der Ruf des 1. FC Köln, einer der prestigeträchtigsten Vereine im deutschen Fußball, leidet schwer unter dem Fehlverhalten seiner Fans.

Mann muss diesem Einhalt gebieten, wenn bereits die Akteure vor Gewalt fliehen müssen.

Leidenschaftlich hinter seiner Mannschaft stehen ist das Eine, aber dabei sollte man wirklich an die Werte denken, die die FIFA, die UEFA und auch der DFB versuchen zu vermitteln:

"Für Fußball, gegen Gewalt!"


Informationen
Quelle: spiegel.de
Autor: Johann Sebastian Künzig
Schlagworte: Kevin Pezzoni, 1. FC Köln, Ausschreitungen, Gewalt, Vertragsauflösung, Psychische Folter
Datum: 01.09.2012 21:52 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-pezzoni-verlaesst-1--fc-koeln-1122.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige