RB Leipzig freut sich auf den Traditionsverein FC St. Pauli


In diesem Spiel zwischen RB Leipzig und den FC St. Pauli trifft der aufsteigende Retortenverein auf den kultigen Traditionsverein. Schon jetzt wurden mehr als 30.000 Tickets für diese Partie verkauft. Auch RB-Coach Alexander Zorniger weiß nur allzu genau, dass diese Begegnung einen ganz besonderen Charakter haben wird. Es wird bei diesem so ungleichen Duell zwischen dem Aufstiegskandidaten aus Sachsen und dem Abstiegskandidaten aus Hamburg mit einer Kulisse von mehr als 40.000 Zuschauern gerechnet.

4.000-Pauli-Fans sorgen für vollen Gästeblock

Auch RBL-Coach Alexander Zorniger macht deutlich: „Das ist einfach ein ganz spezieller Verein mit ganz speziellen Fans. Der passt in keine Schublade rein.“ Damit könnte der Bestwert von 34.273 Zuschauern in der dritten Runde gegen den FC Erzgebirge Aue aufgestellt, gebrochen werden. Es gab bisher noch nie ein ausverkauftes Spiel in der Geschichte von Rasen Ballsport Leipzig. Der Rekordbesuch datiert aus letztjährigen Drittligazeiten, als 42.713 Besucher das Spiel gegen den Absteiger 1. FC Saarbrücken sehen wollten. Nun wird mit mehr als 4.000 St. Pauli-Fans gerechnet werden. Damit ist der Gästebereich ausverkauft.



Die Ultras Sankt Pauli (USP) haben in ihrem Stadion-Magazin nun erklären können, was die Gründe dafür sind, dass sie sich gegen einen Boykott entschieden haben: „Wir müssen unseren Spielern zeigen, dass wir zu ihnen stehen, weil sie das Trikot des FC St. Pauli tragen. Ein Verein, der sich nicht über sportliche Erfolge oder wirtschaftliche Potenz definiert, sondern seine Kraft aus Verbindung von Fans, Spielern und Stadtteil schöpft. Die Spieler der gegnerischen Mannschaft werden diese Verbindung nie spüren... Diesen Vorteil in ein sportliches Ergebnis umzuwandeln ist die Aufgabe für das Spiel in Leipzig.“ Eine Auffassung, die sicherlich nicht viele Gästefans demonstrierten vor einem Spiel in der Red Bull-Arena zu Leipzig.

„Entsprechend unserer Spielstärke platziert“

Die Defensive der Paulianer gilt als besonders anfällig, denn 25 Gegentreffer sind gleichbedeutend mit dem Höchstwert in dieser Spielklasse. Zwölf Punkte bedeuten den vorletzten Tabellenrang, was aktuell den Abstieg in die Drittklassigkeit zur Folge hätte. Trübe Aussichten also für die Kiezkicker, die mit einem Sieg Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herstellen können. Die Bullen aus der Messestadt rangieren auf dem siebten Platz. Ehrlich muss deshalb RBL-Coach Alexander Zorniger auch zugeben: „Wir sind gerade entsprechend unserer Spielstärke platziert“, so der Aufstiegstrainer gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“.

Nationalspieler kehren am Donnerstag zurück

In der aktuellen Länderspielpause wurde besonders viel Wert darauf gelegt, dass die Kreativität im Offensivbereich gefördert wird. In den letzten Ligapartien haben sich die Sachsen einfach zu harmlos präsentiert. Nochmals der Trainer: „Wir sind ni
cht mehr in die nötige Aggressivität rein gekommen. Außerdem war der Aufbau zu fehlerhaft.“Im Offensivbereich gibt es tatsächlich noch etwas Steigerungspotential, denn 16 Tore in 13 Ligaspielen sind absolut steigerungsfähig. Ab Donnerstag kann dann auch endlich wieder mit dem kompletten Kader trainiert werden, da die Nationalspieler wieder von ihren Reisen mit den Auswahlteams zurückkehren. Defensiv-Talent Lukas Klostermann muss am heutigen Dienstag mit der deutschen U19-Auswahl in Griechenland ein Vorbereitungsturnier bestreiten. Am gleichen Abend sind auch Yussuf Poulsen (Dänemark) und Zsolt Kalmar (Ungarn) für ihre Teams im Einsatz.

Pechvogel Sumusalo fällt erneut aus

Zuletzt gab es für die Leipziger bekanntlich das Testspiel gegen den russischen Vertreter Rubin Kazan, wo der Finne Mikko Sumusalo bereits in der Frühphase der Partie verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Er wird zumindest drei Wochen ausfallen nach seinem Bänderanriss im rechten Sprunggelenk. Für den 24-jährigen Nationalspieler ein erneuter Rückschlag, denn nach monatelanger Verletzungspause hat er sich nun über die Oberligamannschaft wieder in die Zweitligamannschaft kämpfen können.

„Ich habe nicht die absoluten Ausreißer gesehen“

Ganz andere Probleme scheint der Leihstürmer des AC Florenz, Ante Rebic zu besitzen, der bei Coach Alexander Zorniger einen schweren Stand hat. Seit knapp drei Monaten spielt der kroatische WM-Teilnehmer beim Zweitliga-Aufsteiger. Zuletzt hat Rebic beim 2:1-Testspielsieg gegen Kazan sein großes Können unter Beweis stellen können. In dieser Partie hat er Eigenwerbung betreiben können. Nicht gerade angetan zeigte sich RBL-Coach Alexander Zorniger: „Ich habe nicht die absoluten Ausreißer gesehen.“ Klare Worte meinte er zur Vorarbeit des ersten Treffers: „Aus dem Mittelfeld einen Ball spielen, das schaffe ich auch noch. Dafür muss ich kein Nationalspieler sein.“

Gestörtes Verhältnis zwischen Rebic und Zorniger

Immer mehr scheint klar zu sein, dass die Beziehung zwischen dem konsequenten Trainer und dem 21-Jährigen massiv gestört zu sein scheint. Neben der wenig aufmerksamen Defensivarbeit von Rebic sind auch seine zuweilen merkwürdigen Verhaltensweisen für den Coach ein Gräuel. Trotz seiner starken Vorstellung gegen Rubin Kazan scheint es nicht realistisch zu sein, dass er am Sonntag mit einem Mandat für die Startformation gegen den FC St. Pauli betraut wird.


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: RB Leipzig, Yussuf Poulsen, FC St. Pauli,Mikko Sumusalo, Alexander Zorniger
Datum: 18.11.2014 20:17 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-rb-leipzig-freut-sich-auf-den-traditionsverein-fc-st--pauli-17039.html
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