RB Leipzig und die Gründe für die Krise

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Nach einem starken Saisonstart steckt RB Leipzig aktuell massiv in der Krise. Der Aufsteiger verlor am Freitag nach einer schwachen Vorstellung mit 0:1 beim 1. FC Nürnberg. Mit 16 Punkten belegen die Sachsen nach zehn Runden den fünften Tabellenplatz. Allerdings ist man punktgleich zum Dritten Heidenheim und hat auf den zweiten Tabellenplatz nur zwei Zähler Rückstand. Nun wird nach möglichen Gründen für die aktuelle Problematik gefahndet.

Schwache Punkteausbeute in den letzten Partien

Am gestrigen Sonntag hat RBL-Coach Alexander Zorniger den Spielern einen Tag frei gegeben, damit diese ein wenig von der stressigen Phase abschalten können. Die Stimmung ist nach der zweiten Saisonniederlage beim Bundesliga-Absteiger im Keller. Spielerisch waren einige Defizite erkennbar. Auch ergebnistechnisch läuft in diesen Tagen nicht allzu viel rund bei Rasen Ballsport, die mit fünf Zählern aus den letzten fünf Partien ganz und gar nicht wie ein möglicher Aufstiegskandidat auftraten. Nun will der aufmerksame Zorniger schon zeitig eine Reaktionen seines qualitativ hochwertigen Kaders erleben.

Neuzugänge noch nicht eingeschlagen

Zunächst wird jedoch nach möglichen Gründen Ausschau gehalten. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es tatsächlich einige Gründe gibt, warum der Motor der „Bullen“ etwas ins Stocken geraten ist. Vor allem die Neuzugänge haben bislang noch nicht richtig eingeschlagen. Der US-amerikanische Nationalspieler Terrence Boyd kam von Rapid Wien und hat sich nach wenigen Wochen bereits verletzt. In Nürnberg durfte sich der ehemalige Dortmunder über eine Einwechslung freuen. Der kroatische WM-Teilnehmer hat sich nun erneut eine Verletzung zugezogen. Rebic hat bislang erst 43 Minuten gespielt und verletzte sich bei der U21-Auswahlmannschaft seines Heimtlandes.

Führungsspieler mit wenig Einsatzzeit

Der beachtliche Start mit elf Zählern aus fünf Partien ist längst vergessen. Nun wird es darum gehen, dass man möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur finden wird. Das Fundament der Mannschaft präsentiert sich noch aktuell als verbesserungswürdig. So fehlt es aktuell an einer vernünftigen Hierarchie. Fünf Spieler umfasst der Mannschaftsrat mit Spielern wie Coltorti, Heidinger, Frahn, Hoheneder und Kaiser. Von diesem Quintett stand nur Spielmacher Kaiser in der Startformation beim Club. Die Jahre in der Regionalliga Nordost und zuletzt auch im Aufstiegsjahr war Daniel Frahn unumstrittener Stammspieler, Leistungsträger und zuletzt auch Spielführer. Seit drei Spielen muss er bei Anpfiff zunächst die harte Ersatzbank drücken. Auch die Kicker Coltorti, Heidinger und Hoheneder gelten als Lautsprecher, die die Mannschaft wachrütteln können. Dazu kommt die Tatsache, dass sich die gegnerischen Mannschaften allmählich immer besser auf das Pressing der Leipziger eingestellt haben. Im letzten Auswärtsspiel etwa hat Nürnberg ein Direktspiel favorisiert und hat nach langen Bällen auf die Abpraller gewartet. In den Zweikämpfen zeigt RBL trotz der hohen individuellen Qualität und der richtigen Spieler aktuell keinen richtigen Biss.