RB Leipzigs Frahn exklusiv: „Wir werden Erzgebirge Aue nicht unterschätzen“

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RB Leipzig ist aktuell der Verein, der am stärksten im deutschen Fußball polarisiert. Sportlich hat der Zweitliga-Aufsteiger, der den direkten Durchmarsch von der Regionalliga Nordost in die 2. Fußball-Bundesliga schaffen konnte, bisher starke Leistungen demonstrieren können. In der Liga ist man nach einem torlosen Remis gegen den VfR Aalen zum Auftakt und einem überzeugenden 3:0-Auswärtssieg beim TSV 1860 München noch ohne Niederlage und Gegentor. Zuletzt zog man durch einen 2:1-Sieg über den Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn 07 in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Ein ganz wichtiger Baustein zum Erfolg ist zweifelsfrei Angreifer Daniel Frahn, der schon seit vier Jahren für die „Bullen“ stürmt und im Gespräch mit 2-liga.com-Reporter Henning Klefisch sich auch zum morgigen Sachsen-Derby gegen den FC Erzgebirge Aue äußern kann.

Klefisch: Zuletzt seid ihr durch einen 2:1-Heimsieg über den Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Was waren die Siegfaktoren?
Frahn: „Wir sind auf den SC Paderborn gut eingestellt worden. Wir wussten, wo deren Schwachstellen sind aber auch, wo ihre Stärken liegen. Wir haben in diesem Spiel auch den Kampf angenommen. Wir haben uns nicht nur auf unsere fußballerischen Fähigkeiten verlassen. Wir mussten auch kämpfen und in jeden Zweikampf gehen. Das war ausschlaggebend, dass wir am Ende das Spiel noch gewonnen haben."

Klefisch: Nun steht das Sachsen-Derby gegen Erzgebirge Aue an. Was sind eure Erwartungen?
Frahn: „Dieses Spiel ist wirklich ein Derby. Da kommen einige Fans aus Aue mit. Das Stadion wird gut gefüllt sein. Dass die Auer „keine Blinden“ sind, haben sie in den letzten Jahren schon bewiesen. Von Jahr zu Jahr werden Sie immer wieder als Abstiegskandidat gehandelt und halten sich immer wieder in der 2. Liga. Davor sollte man auch Respekt haben. Wir werden Aue nicht unterschätzen, werden uns gut vorbereiten und werden dann auch die entscheidenden Mittel finden, um drei Punkte einzufahren.“

Klefisch: Wie groß ist der Unterschied im Vergleich zur 3. Liga?
Frahn: „Der gewaltigste Unterschied ist, dass noch einmal die individuelle Klasse der Spieler heraussticht. Dass diese Spieler eine gewisse Erfahrung mitbringen, dass Sie sich viel cleverer anstellen im Zweikampf. Die Mannschaften sind noch einmal deutlich besser ausgebildet, als in der dritten Liga. Die mediale Präsenz ist noch einmal enorm gestiegen. Das war aber schon im Prinzip von vornherein abzusehen.“

Klefisch: Zuletzt haben wir vor zwei Jahren uns zum ersten Mal gesehen. Damals wart ihr noch in der viertklassigen Regionalliga Nordost aktiv. Wie stolz bist du über diese Entwicklung?
Frahn: „Man muss zunächst einmal auf dem Spielfeld etwas beweisen. Die letzten drei Jahre haben wir es wirklich gut gemacht. Darauf können wir Spieler sehr stolz. Darauf können die Fans auch stolz sein. Man sieht das auch an der Entwicklung der Fanszene, dass die Leute das sehr gut annehmen und auch sehr stolz sind.“

Klefisch: Was ist in dieser Spielzeit noch möglich für euch in der Bundesliga und DFB-Pokal?
Frahn: „Wenn wir uns weiter so anstellen, wie wir es jetzt machen, ist Einiges möglich. Die Klasse der 2. Bundesliga ist wirklich auch sehr ausgeglichen, dass man an jedem Wochenende an die 100 Prozent herankommen muss, dass man sich da keine Schwäche erlauben darf. Deshalb wollen wir die nächsten Spiele zunächst einmal abwarten, jedes Wochenende Vollgas geben, unseren Fußball aufs Feld kriegen. Dass die Mannschaften damit Probleme haben, hat man ja gesehen. Die Sechziger hatten damit enorme Probleme. Wir werden jetzt nicht jede Woche die Gegner aus dem Stadion schießen. Dafür sind die Mannschaften in der 2. Bundesliga zu stark. Wir wollen von Spiel zu Spiel denken. An jedem Wochenende wollen wir unser Bestes geben und unsere Punkte holen. Was am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen.“