Sandhausens Transfercoup: Kommt Angelos Charisteas?


Ein spektakulärer Wechsel scheint sich offenbar bei Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen anzubahnen. So könnte der griechische Europameister und ehemalige Bundesliga-Star Angelos Charisteas an den Hardtwald wechseln. Ein Transfercoup, der den Verein in neue Dimensionen vorstoßen lassen könnte, da bisher primär auf junge, deutsche Spieler aus der Region zurückgegriffen worden ist.

Für den Geschäftsführer Otmar Schork gibt es in diesen Tagen reichlich zu tun, denn irgendwo hatte es offensichtlich eine undichte Stellte beim kleinen Mannheimer Vorortverein gegeben. Von Morgens bis abends war das Telefon ein wahrer Störfaktor, da regionale, wie überregionale Medien sich brennend für dieses Thema inmitten des berühmt berüchtigten Sommerlochs interessiert haben. Schließlich musste Schork nach unzähligen Fragen ehrlich zugeben: „Ja, wir haben uns heute mit ihm getroffen.“
Bekanntlich währt Ehrlichkeit am längsten und auch er wusste, dass weitere Geheimniskrämerei die Spekulationen nur noch umso mehr angeheizt hätten. Es käme einem Wunder gleich, wenn der Torschütze des entscheidenden EM-Tor im Finale 2004 gegen Portugal wirklich den Weg in die Provinz finden würde. Sicherlich ist die einst glorreiche Karriere in den letzten Jahren massiv ins Stocken geraten. Dennoch ist bekannt, dass der mittlerweile 32-Jährige über ein enormes Potential verfügt und 126 Bundesliga-Partien für Werder Bremen, den 1. FC Nürnberg, Bayer Leverkusen und FC Schalke 04 absolviert hat, in denen er immerhin 27 Treffer erzielen konnte.
In der letzten Saison hat er beim griechischen Erstligisten Panetolikos Agrinio gespielt, mit dem er jedoch in die zweite Liga abgestiegen ist. Das Resultat davon ist, dass Charisteas ablösefrei ist und ein klares Ziel hat. So berichtet Otmar Schork gegenüber der „Rhein-Neckar-Zeitung“: „Er möchte zurück nach Deutschland und hier noch zwei Jahre in der zweiten Liga spielen.“
In den letzten Tagen hatte sich der für Transfers zuständige GeschÃ
¤ftsführer und SVS-Trainer Gerd Dais mit dem griechischen Ex-Nationalspieler und dessen Berater Klaus Gerster zum Essen verabredet, wo über einen möglichen Transfer gesprochen worden ist. Schork nennt Inhalte des Gespräches: „Uns war es wichtig, ihn kennen zulernen und zu erfahren, welche Vorstellungen er hat und ob er sich überhaupt mit uns identifizieren kann“, so Schork, „denn wir sind ein Dorfverein und er war schon bei vielen Topclubs.“
Dies ist jedoch kein wahrhafter Grund, warum der Wechsel nicht realisiert werden sollte. Dais zeigte sich absolut angetan von seinem potentiellen Neuzugang: „Er ist ein echter Mannschaftsspieler, der sein Ego in den Hintergrund stellt“, und fügt hoffnungsfroh hinzu: „Charisteas wäre für uns ein Knaller, ein ganz namhafter Neuzugang.“
Es muss jedoch noch einiges getan werden, damit dieser Transfer auch in der Tat erfolgreich abgewickelt werden kann. Dazu wieder Schork: „Ich will mich in Ruhe mit Gerd Dais besprechen und noch einmal eine Nacht drüber schlafen.“
Es scheint jedoch deutlich zu werden, dass die finanzielle Komponente nicht der ausschlaggebende Punkt sein wird. Dies kann der Manager bestätigen: „Er ist ablösefrei und würde in unseren Rahmen passen“, sagte Schork. Auch die Identifikation ist kein Problem, da Charisteas mit der deutschen Sprache und Kultur absolut vertraut ist.
Die Auswahl an möglichen Neuzugängen ist enorm, wie die beiden „Macher“ des SV Sandhausen klargestellt haben: „Seit dem Aufstieg werden uns jeden Tag Spieler aus aller Herren Länder angeboten und alle sollen echte Kracher sein.“


Informationen
Quelle: www.rnz.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SV Sandhausen; Dais; Charisteas; Schork
Datum: 11.07.2012 20:39 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-sandhausens-transfercoup--kommt-angelos-charisteas--1025.html
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