SC Paderborn: Trainer Breitenreiter wünscht sich mehr Leben bei seinen Spielern

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An den bisherigen sechs Begegnungen in der 2. Bundesliga hat der SC Paderborn 07 erst fünf Zähler geholt. Sieben durchaus mögliche Punkte konnten nicht eingefahren werden. Damit stehen die Paderstädter auf dem 16 und damit drittletzten Tabellenplatz. Es muss in den kommenden Wochen deutlich mehr gepunktet werden, soviel dürfte klar sein. Die Leistung war meistens absolut zufriedenstellend. Ein Grundproblem liegt zweifelsfrei in der Mentalität dieser Mannschaft, denn insgesamt ist die Mannschaft nicht laut genug.

Bis auf Cottbus-Desaster stets überzeugende Vorstellungen

Bis auf die derbe 0:4-Auswärtsniederlage beim FC Energie Cottbus wurden von den Breitenreiter-Schützlingen stets überzeugende Vorstellungen abgeliefert. Nach 90 Spielminuten standen gegen den 1. FC Köln und bei Arminia Bielefeld sogar Siege zu Buche. Tore in der Nachspielzeit sorgten jedoch für vier Punkte weniger auf der Habenseite. Beim VfL Bochum konnte man bis zur Halbzeitpause sogar mit 2:0 führen, ehe man noch 2:4 verloren hat. Breitenreiter weiß im Gespräch mit dem „Westfalen-Blatt“ zu berichten: „Wir könnten Zweiter sein, auch wenn wir so gut nicht sind.“ Der derzeitige 16. Tabellenplatz ist ganz gewiss nicht konform mit der Leistungsfähigkeit des SCP.

„Sobald meine Mannschaft Widerstand spürt, wird sie kleiner und verkriecht sich“

Einzig beim 1:0 gegen den TSV 1860 München konnten drei Punkte eingefahren werden. In der ersten Halbzeit agiert Paderborn sehr zielstrebig und scheint sehr gute Möglichkeiten auf den möglichen Sieg zu besitzen. Im zweiten Spielabschnitt hingegen gibt es häufig einen massiven Leistungseinbruch, wodurch schon mehrere Punkteverluste hingenommen werden mussten. Breitenreiter hat diese Problematik ebenfalls bereits erkennen können: „Sobald meine Mannschaft Widerstand spürt, wird sie völlig unnötig immer ein bisschen kleiner und verkriecht sich in ihr Schneckenhaus.“

„Ich kann von außen nicht alles regeln“

Dieses Manko vergrößert sich schon dann, wenn mittelmäßige Gegner wie Arminia Bielefeld oder der VfL Bochum bereits das Anschlusstor markieren. Warum dies so ist, muss herausgefunden und schnellstmöglichst abgestellt werden. Ähnliche Tendenzen gab es zuletzt auch beim freitäglichen Testspiel beim VfL Osnabrück zu beobachten. Die Anfangsphase konnte Paderborn noch eindeutig bestimmen. Die Spielkontrolle war enorm. Folglich fiel auch der 1:0-Führungstreffer. Nach dieser Führung jedoch schaltete das Team etwas zurück und ließ den wackeren Drittligisten zunehmend wieder ins Spiel kommen. Der SCP-Coach fordert nun: „Ich kann von außen nicht alles regeln. Da sind erfahrene Leute wie Jens Wemmer, Daniel Brückner oder, wenn er spielt, Markus Krösche gefordert. Sie müssen ihre Mitspieler pushen, coachen und Hilfestellung geben.“

Breitenreiter wünscht sich Leben bei seinen Spielern

So hat er nun deutlich gemacht, dass die Lautstärke innerhalb des Teams doch sehr dezent ist. Zudem fehlt ein wenig das Feuer innerhalb des Teams. Das „Westfalen-Blatt“ beschreibt die derzeitigen Zustände sehr anschaulich: „Breitenreiter möchte zwar kein Team, in dem jeder auf den anderen zeigt. Er möchte auch kein Team, indem sich die Spieler vor dem Anpfiff mit der kleinen Kulisse, dem drohenden Regen oder der Qualität der Traineransprache beschäftigen – er möchte eine Elf auf dem Rasen sehen, in der jeder erst seine Aufgabe erfüllt und dann seine Teamkollegen auch verbal unterstützt.“ Für Breitenreiter geht es um folgende Handlungen auf dem Platz: „Es geht auf dem Platz nicht darum, einen Freund zu kritisieren. Es geht nur darum, ein Spiel zu gewinnen. Dafür muss jeder, egal ob junger oder erfahrener Spieler, alles geben. Nur so funktioniert Fußball.“ Beim Gastspiel an der Bremer Brücke in Osnabrück fingen sich die Domstädter keinen Gegentreffer. Am Freitag wird das Spitzenteam Karlsruher SC in der Benteler-Arena zu Gast sein. Der badische Aufsteiger hat auswärts stattliche sieben Zähler aus drei Partien holen können.