Schlafender Riese aufgewacht? Hertha BSC träumt vom Europapokal


Schlafender Riese aufgewacht? Hertha BSC träumt vom Europapokal
Bild: dfb.de
Hertha BSC wird häufig respektsvoll als „schlafender Riese“ bezeichnet, der über ein ungeahntes Potential verfügt, jedoch aus seinem Schlaf nicht vernünftig aufwachen kann. Auf das Sportliche bezogen, bedeutet dies, dass der Hauptstadtverein es nicht schafft sich im oberen Tabellendrittel der Bundesliga zu etablieren. Viele Komponenten prädestinieren die „Alte Dame“ zu einem absoluten deutschen Spitzenverein. Allerdings hat man sich seit 2010 zu einer echten Fahrstuhlmannschaft entwickelt, nachdem man ein Jahr zuvor noch um die Deutsche Meisterschaft mitgespielt hatte. Nun träumt Hertha von einem Verbleiben in der Bundesliga-Spitzengruppe die Vertragsverlängerung von Coach Jos Luhukay soll dafür die Basis bilden.

Luhukays-Vertragsverlängerung scheinbar nur noch Formsache
Zumindest ersteres soll schon am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus vollbracht werden. Vieles deutet derzeit darauf hin, dass der 49-jährige Niederländer seinen Vertrag beim Hauptstadtklub verlängern wird. Gegenüber der „Berliner-Zeitung“ erklärt der Aufstiegstrainer dazu: „Wir sind in positiven Gesprächen, haben uns intensiv und konkret unterhalten. Wir hoffen, dass wir spätestens nächste Woche zusammenkommen, es geht nur noch um Details.“ Die Fans werden von dieser Erfolgsnachricht sicherlich euphorisiert sein, wenn auch offiziell verkündet werden wird, dass Luhukay einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2016 unterschreiben wird. Offenbar soll Luhukay ein Angebot von Werder Bremen vorliegen, dass er den scheidenden Thomas Schaaf beerben sollte. Dazu meint er: „Da denke ich keine Sekunde drüber nach!“

Alleiniger Punkterekord soll eingefahren werden
Hertha BSC hat nun das klare Ziel vor Augen, dass der alleinige Punkterekord eingefahren wird. Mit einem Heimsieg über den Konkurrenten aus Cottbus möchte man neue Bestmarken in der Zweitklassigkeit setzen und auch in der Bundesliga nach den höchsten Zielen streben. Selbstbewusst äußert sich Trainer Luhukay zu den Zielen: „Wir haben keine Zweifel und keine Angst vor der 1. Liga. Wir wollen nicht nur dazugehören, wir wollen erfolgreich sein und eine richtig gute Rolle in der Bundesliga spielen.“ Dennoch muss realistischerweise konstatiert werden, dass Spieler wie Peter Niemeyer oder Ronny ihre Qualitäten in der Bundesliga noch nicht hinlänglich bewiesen haben. Auch dazu sagt ein gewohnt meinungsstarker Trainer von seinem Team überzeugt: „Wir werden uns in allen Mannschaftsteilen verstärken. Aber schon diese Mannschaft hat die
Qualität für die Bundesliga.“

Frankfurt und Freiburg als Vorbilder
Der Schuldenstand des Bundesliga-Aufsteigers ist sicherlich enorm. Dennoch hat Luhukay aufmerksam die Bundesliga studiert und zwei Positivbeispiele erkannt. So nennt er konkret zwei zukünftige Europapokalaspiranten: „Frankfurt und Freiburg sind in diesem Jahr Beispiele, wie es gehen kann. So wollen wir auch auftreten.“ Frankfurt hat als Aufsteiger in der zu Ende gehenden Spielzeit einen ähnlich hohen Etat wie die Hertha nach dem Abstieg gehabt. Freiburgs Spieleretat ist sogar noch geringer. Trotz dieser Finanzpolitik werden beide Kontrahenten sicherlich zumindest den Einzug in die Europa League schaffen. Sogar die Champions League ist für beide Teams noch absolut möglich.

Keine Änderung des Aufstiegssystems
Es wird hingegen nur wenige taktische Änderungen in der Bundesliga geben. So scheint absolut klar zu sein, dass die Berliner in der Bundesliga weniger Ballbesitz haben werden und folglich ihr Heil in einem ausgeprägtem Konterfußball suchen müssen. Das Aufstiegssystem wird hingegen unter keinen Umständen verändert werden, was Luhukay gegenüber der „Berliner Zeitung“ bestätigen kann: „Ich werde das erfolgreiche System nicht ändern. Wir werden wie zuletzt mit nur einer Spitze spielen. Fast alle Teams spielen so, auch die europäischen Top-Mannschaften und die meisten Nationalteams.“
Möglicherweise ist das Ziel des Vorrückens in die Europapokalplätze vielleicht doch ein wenig zu ambitioniert. Zunächst einmal sollte die berühmte 40 Punkte Marke geknackt werden. Auch eine gute Hinrunde ist bekanntlich keine Garantie für den Klassenerhalt, wie man selbst vor einem Jahr anschaulich erleben musste. Demut, aber dennoch Selbstbewusstsein sollten die zukünftigen Themen des Hauptstadtvereins sein.


Informationen
Quelle: bz-berlin.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hertha BSC Berlin; Luhukay
Datum: 17.05.2013 20:04 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-schlafender-riese-aufgewacht--hertha-bsc-traeumt-vom-europapokal-5563.html
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